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als Antwort auf: Gespräche in Athen kurz vor Einigung #33076
Athen beugt sich dem Spardiktat
Tagelang wurde um eine Einigung gerungen, heute Nachmittag folgte der Durchbruch: Die griechischen Koalitionsparteien sind bereit, harte Spareinschnitte zu akzeptieren. Damit ist der Weg für das Hilfspaket frei.
Die Parteien der griechischen Regierungskoalition haben sich auf ein Abkommen über neue Sparmassnahmen verständigt. Das teilte das Büro von Ministerpräsident Lukas Papademos in Athen mit. Europäische Union, Europäische Zentralbank (EZB) und Internationaler Währungsfonds (IWF) haben die Sparmassnahmen zur Bedingung für ein weiteres Hilfspaket über 130 Milliarden Euro gemacht, ohne das Griechenland im März pleite wäre.Eine Sprecherin in Athen erklärte, Sozialisten und Konservative hätten sich auf andere Kürzungen verständigt als die, die noch am Morgen abgelehnt worden waren. Verhandlungen von Papademos mit Vertretern der sogenannten Troika aus EU, EZB und IWF waren am frühen Morgen noch ohne den erhofften Durchbruch zu Ende gegangen. Dabei ging es um Kürzungen über 300 Millionen Euro bei den Renten und weiteren 325 Millionen in anderen Bereichen.
Die Euro-Finanzminister wollten am Abend in Brüssel zusammenkommen, um über das weitere Vorgehen bei der Griechenlandrettung zu beraten. Zu dem Treffen sagten sich auch IWF-Chefin Christine Lagarde und EZB-Präsident Mario Draghi an.
Proteste vor Parlament geplant
Aus Protest gegen die schon vereinbarten neuen Sparmassnahmen riefen die griechischen Gewerkschaften wieder zu einem weiteren Generalstreik auf. Die zweitägige Aktion soll am Freitag mit einer Protestkundgebung vor dem Parlament beginnen. Zusätzlich zu dem Generalstreik wollen sie auch am Sonntag demonstrieren, wenn das Parlament voraussichtlich über das neue Sparpaket abstimmt. Hintergrund ist auch die weiter wachsende Arbeitslosigkeit in Griechenland. Sie stieg im November auf den Rekordwert von 20,9 Prozent. In der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen liegt sie bei 48 Prozent.
als Antwort auf: Generalstreik legt öffentliches Leben teilweise lahm #33075Den Griechen «reicht es»
Die Gewerkschaften haben genug von Athens Sparkurs: Mit einem 24-stündigen Streik protestieren sie gegen die jüngsten Massnahmen der Regierung. Bereits ist es zu Scharmützeln mit der Polizei gekommen.
Züge bleiben in den Depots, Schulen sind geschlossen, Ärzte behandeln nur Notfälle: Ein Generalstreik gegen die jüngsten Sparmassnahmen hat das öffentliche Leben in Griechenland teilweise lahmgelegt. Unter dem Motto «Es reicht» riefen die grossen Gewerkschaftsverbände für die Privatwirtschaft und den Service public zu Streiks auf.Insgesamt 14’000 Menschen beteiligen sich nach Polizeiangaben an zwei Protestkundgebungen gegen die Sparmassnahmen der Regierung. Eine der Demonstrationen mit 6000 Teilnehmern verlief friedlich, bei der zweiten mit bis zu 8000 Teilnehmern kam es vor dem Parlamentsgebäude zu Zusammenstössen mit der Polizei. Sicherheitskräfte gingen mit Tränengas gegen Hunderte Demonstranten vor, welche die Absperrungen vor dem Gebäude durchbrechen wollten.
Bestreikt wurden Schulen, Ministerien, Banken und Spitäler. In der Hauptstadt Athen setzten sich die U-Bahn und die Busse mit Verspätungen in Bewegung. Die Fährverbindungen wurden durch einen Streik der Seeleute behindert. Der Flugverkehr war indes nicht beeinträchtigt, da die Fluglotsen regulär arbeiteten.
Arbeitsrecht werde ausgehöhlt
Den letzten Generalstreik in Griechenland gab es am 1. Dezember. Die Regierung in Athen steht unter massivem internationalem Druck, die Staatsfinanzen zu sanieren. Die Gewerkschaften beklagen Versuche, das Arbeitsrecht auszuhöhlen und die Einkommen zu kürzen.
Die Verhandlungen Athens mit Vertretern der sogenannten Troika aus Europäischer Union, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) sind noch nicht abgeschlossen. Im Gegenzug gegen weitere Milliardenhilfen soll die Regierung die staatlichen Ausgaben reduzieren.
>> Quelleals Antwort auf: Minus zwölf Grad Celsius in Griechenland gemessen #33435Schlechtwetterfront in Griechenland verabschiedet sich langsam
In ganz Griechenland dominierte in den vergangenen Tagen eine Schlechtwetterfront mit Schneefällen und Kälte, die sich nun langsam wieder verabschiedet. Auch heute fand wegen der Wetterlage in vielen Schulen des Landes kein Unterricht statt. Davon betroffen waren auch nördliche Vororte Attikas. In einigen Fällen begann der Unterricht erst nach 10.00 Uhr. Geschlossen blieb u.a. auch die Technische Hochschule von Kavala. Einige Dörfer auf Euböa und bei Arta in Westgriechenland sind von der Außenwelt abgeschnitten. Vielerorts kommt es zu Stromausfällen. In vielen Gegenden haben provisorische Obdachlosenheime ihre Pforten geöffnet. Autofahrer auf den Nationalstraßen werden darum gebeten, stets Schneeketten mit sich zu führen. In Attika sind derzeit alle Straßen vom Schnee befreit. Lediglich auf dem Parnitha-Gebirge sind im Bereich oberhalb der Seilbahn Schneeketten notwendig. Das gleiche galt heute Morgen u. a. auch für die Innenstadt von Tripolis auf der Peloponnes und für Trikala in Zentralgriechenland. Bis heute um 14.00 Uhr gilt ein Fahrverbot für LKW’s mit einem Gewicht von über 3,5 Tonnen. Dieses Verbot kann je nach Wetterlage verlängert werden. Flüge vom Athener Internationalen Flughafen Eleftherios Venizelos aus Richtung Airport „Megas Alexandros" in Thessaloniki konnten heute Morgen nur mit Verspätung starten. Jeweils ein Flug nach Alexandroupolis und nach Ioannina wurden storniert. Zu kleineren Problemen kam es auch im Fährverkehr. Zwei Fährschiffe Richtung Thassos durften von den Häfen Kavala und Keramoti aus am Vormittag nicht auslaufen. Alle anderen Fährverbindungen finden bisher planmäßig statt. Ab heute Nachmittag soll es zu einer weiteren spürbaren Wetterbesserung kommen. Es ist mit steigenden Temperaturen, allerdings auch mit Regenfällen zu rechnen. Nur im Norden Griechenlands und im Gebirge soll es weiterhin schneien. Schneeregen fällt weiterhin in der Gegend um Preveza in Westgriechenland und auf der Nordpeloponnes sowie auch auf einigen Höhen Kretas.
>> Quelleals Antwort auf: Zwei Erdbeben innerhalb 24 Std. mit der Stärke 5 #33070Erdbeben der Stärke 4,9 erschüttert Kreta und Santorini
Ein Beben der Stärke 4,9 hat am Samstag die Ägäischen Inseln erschüttert, darunter auch Kreta. Es gab zunächst keine Berichte von Verletzten oder Sachschäden.
Nach Angaben der griechischen Erdbebenwarte lag das Epizentrum zwischen den Inseln Santorini und Kreta in einer Tiefe von 31 Kilometern etwa 240 Kilometer von der Hauptstadt Athen entfernt. Bereits am Donnerstag und Freitag erschütterten Beben der Stärke 5,3 und 5,2 die Region.
als Antwort auf: Die «Liste der Schande» #33066Griechenlands prominente Steuerhinterzieher
Die griechische Regierung hat eine Liste von Steuersündern im Internet veröffentlicht. Darunter finden sich prominente Musiker, Sportler und Geschäftsleute.
Der griechische Finanzminister Evangelos Venizelos hat gestern Abend die grössten privaten Steuersünder im Internet publik gemacht. Von einer «Liste der Schande» sprach er in einer Pressekonferenz. Am Pranger stehen 4152 Namen. Darunter sind auch bekannte Musiker, Unternehmer und Geschäftsleute zu finden. Politiker sucht man jedoch vergeblich.Der Treuhänder Nikos Kassimatis aus Thessaloniki steht mit 952 Millionen Euro Steuerschulden ganz zuoberst auf Venizelos’ Liste. Kassimatis ist in Griechenland kein Unbekannter. Eine Verwicklung in einen Skandal um eine illegale Mehrwertsteuerabwicklung brachte ihn ins Gefängnis. In 66 weiteren Fällen wird noch gegen ihn ermittelt. So soll er auch Steuerbeamte bestochen haben, damit diese Steuerbussen gegenüber Unternehmen zurücknehmen.
Der Steuerberater war zudem ein enger Mitarbeiter von Panagiotis Psomiadis, dem suspendierten Präfekten von Thessaloniki. Auch gegen Psomiadis steht wegen illegaler Machenschaften ein Urteil des Obersten Gerichtshofs aus.
Ein Finanzjongleur
Eine weitere Person auf der publizierten Liste des griechischen Finanzministeriums ist der amerikanisch-griechische Geschäftsmann George Koskotas. 2,4 Millionen Euro soll er noch nicht bezahlt haben. Koskotas war in den 80er Jahren Verwaltungsratspräsident der Bank of Crete und Besitzer von mehreren Zeitungen, Radiostationen und des Fussballvereins Olympiakos Piräus.
Dem Finanzinstitut Bank of Crete unterschlug Koskotas damals über 100 Millionen Euro, wofür er später ins Gefängnis musste. Der Finanzskandal reichte 1989 bis in die höchsten Regierungskreise, zahlreiche Minister mussten in der Folge zurücktreten.
Ein Fussballpräsident
Die Welt des Sports und der Musik steht beim griechischen Staat ebenso in der Kreide, etwa mit dem ehemaligen Basketballspieler von Aris Thessaloniki, Michalis Misounof. Auch Giorgos Batatoudis, der ehemalige Präsident und Grossaktionär des Fussballvereins PAOK, aus Thessaloniki hat noch offene Rechnungen in der Höhe von 2,5 Millionen Euro zu begleichen. Dem Fussballverein hinterliess er Schulden in Millionenhöhe.
>> Quelle und Restals Antwort auf: Fahren von Griechenland nach Tsechie #33056Hallo Gustaf
Da kann ich Dir nur beschränkt weiterhelfen, wenn überhaupt. Ich bin die Strecken nach Kreta über den Balkan schon gefahren, aber in den 80er Jahren. In Budapest und Prag war ich öfters. Meistens bin ich aber mit der Fähre nach Igoumenitsa oder Padras und von da aus über Piräus oder Githion (Südpeloponnes) nach Kreta. Wo liegen Deine Schwierigkeiten????
liebe Grüsse
Udoals Antwort auf: OECD: Griechische Ministerien sind zu Reformen unfähig #33055Öffentlicher Sektor in Griechenland „dringend reformbedürftig“
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in Europa (OECD) kam bei einer Prüfung des griechischen Behördenapparats zu einem vernichtenden Fazit: So, wie der griechische Staat derzeit strukturiert sei, könne er die für die Gesundung des Landes nötigen Reformen nicht umsetzen. Er müsse dazu zuallererst selbst umfassend und tief greifend reformiert werden.
Die OECD ging in alle 14 Ministerien des Landes und stellte fest, was der bürokratiegeplagte Bürger schon lange weiß: nichts funktioniert so, wie es sollte. Kompetenzwirrwarr, mangelnde interne Kontrolle und Koordination und ein oft inkompetentes Personal behinderten die Umsetzung gezielter Politiken zur Gesundung der maroden Staatsfinanzen. Ohne die Bedeutung und Notwendigkeit der derzeit laufenden Sparprogramme zu unterschätzen, sei die Steigerung der Effizienz, Zuverlässigkeit und Integrität der griechischen Verwaltung die vielleicht größte Priorität bei den umzusetzenden Reformen, heißt es in dem Bericht. „Die Notwendigkeit und Bedeutung einer Verwaltungsreform in Griechenland können nicht hoch genug eingeschätzt werden".
Acht Schwachpunkte geortet
Die OECD stellt zusammenfassend folgende acht Schwachpunkte fest, bei denen dringlicher Reformbedarf bestehe: Erstens gebe es keinerlei zentrale Vision betreffend die langfristigen Zielsetzungen der Politik für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Zukunft des Landes, aber auch für die kurz- und mittelfristigen Maßnahmen, die zu ergreifen wären. Zweitens würden die politische Kultur und die Kultur der öffentlichen Verwaltung mit schwacher Zentralautorität, unübersichtlicher Gesetzeslage, schlechter Datenlage und ungenügenden Kontrollmechanismen Korruption und Klientelismus Vorschub leisten. Drittens wurde die mangelnde Koordination der Ministerien untereinander kritisiert. Viertens hapere es an der vertikalen Umsetzung politischer Beschlüsse durch die Verwaltung. Punkt fünf der Mängelliste betrifft die mangelnde Budgetkontrolle in den einzelnen Ministerien. Sechstens: ein schlechtes Personalmanagement mit „kopflastiger" Verwaltungshierarchie ohne klare Trennung von der Politik (Besetzung von Ämtern nach Parteibuch) sowie, als unmittelbare Folge, ein aufgeblähter Apparat – oft mit „Geisterabteilungen"….als Antwort auf: Athen droht: Zahlt, oder es geht an den Pranger #33051Griechenland bläst zur Jagd auf Steuersünder
Ein verwundeter Löwe ist besonders gefährlich – und mit verschuldeten Staaten scheint es nicht anders zu sein. Griechische Steuerfahnder haben einen der prominentesten Industriellen des Landes verhaftet.
Die neue griechische Regierung meint es mit der Bekämpfung der Steuerhinterziehung ernst. Steuerfahnder haben heute einen der bekanntesten griechischen Industriellen festgenommen. Der 47 Jahre alte Unternehmer schulde dem Staat 2,3 Millionen Euro, berichtete die griechische Presse. Weitere Festnahmen stünden bevor, hiess es aus Kreisen der Steuerfahndung.Bereits gestern hatte die Regierung in Athen ultimativ alle Steuersünder in Griechenland aufgefordert zu zahlen. Andernfalls werde sie die Namen veröffentlichen, damit jeder Bürger erfahre, wer seine Steuern nicht bezahlt habe. «Bis Donnerstag, den 24. November, werden alle Personen aufgerufen, die mehr als 150’000 Euro schulden, sich bei den Steuerbehörden zu melden und ihre Schulden zu regeln», hiess in einer Erklärung des Finanzministeriums in Athen.
Abstimmung steht an
Angesichts einer drohenden Staatspleite debattierte das griechische Parlament weiter über schmerzhafte Reformen und Sparmassnahmen. Spätestens morgen Abend wollen die Abgeordneten über die Regierungserklärung des neuen Ministerpräsidenten Lucas Papademos abstimmen.Der 64-Jährige hatte seinen Landsleuten zuvor reinen Wein über die desolaten Staatsfinanzen eingeschenkt und gleichzeitig um Unterstützung aller Griechen für seinen Reformkurs geworben. Dennoch zittert Griechenland weiter um die dringend benötigte Finanzspritze in Höhe von acht Milliarden Euro. Ohne dieses Geld kann die Regierung Löhne und Renten nur noch bis Mitte Dezember zahlen.
Papademos mit klarer Mehrheit
Die Abstimmung im Parlament ist für morgen geplant, wie Parlamentspräsident Filippos Petsalnikos mitteilte. Dort haben die Parteien, die die Übergangsregierung von Papademos unterstützen, eine klare Mehrheit von mehr als 250 der 300 Abgeordneten.Weil die nächste Tranche der Finanzhilfen weiterhin auf Messers Schneide steht, will Papademos an kommenden Montag nach Brüssel reisen.
>> Quelleals Antwort auf: Papademos wird neuer Regierungschef #33048Erzbischof vereidigt neue griechische Regierung
In Griechenland hat am Freitag die Vereidigung der neuen Regierung unter dem ehemaligen Vize-Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB), Lucas Papademos, begonnen.
Die Zeremonie unter Leitung des Erzbischofs von Athen und Oberhaupts der Kirche Griechenlands, Ieronymos, begann um 15.00 Uhr MEZ im Amtssitz von Staatschef Karolos Papoulias. Die Übergangsregierung soll das Land nach dem Rücktritt des bisherigen Ministerpräsidenten Giorgos Papandreou aus der chronischen Finanzkrise herausführen und für vorgezogene Neuwahlen sorgen.
Der bisherige Finanzminister Evangelos Venizelos von der sozialdemokratischen PASOK behält sein Amt. Das Aussenministerium übernimmt der frühere EU-Umweltkommissar Stavros Dimas, Vize-Vorsitzender der konservativen Nea Dimokratia (ND). Sein Parteifreund Dimitris Avramopoulos, ehemaliger Bürgermeister von Athen, wird Verteidigungsminister.
Erstmals seit dem Ende der Militärdiktatur 1974 ist an der neuen Regierung der nationalen Einheit eine rechtsnationalistischen Partei beteiligt: Makis Voridis von der LAOS-Partei wird das Ministerium für Infrastruktur und Verkehr leiten.
Er stammt aus der Jugendorganisation der Militärjunta und stand lange dem rechtsextremen Front National von Jean-Marie Le Pen in Frankreich nahe. Voridis‘ Parteifreund Adonis Georgiadis, unter anderem Mitherausgeber eines antisemitischen Pamphlets, wird Staatssekretär für Entwicklung und die Handelsmarine.
Insgesamt umfasst die neue Regierung 17 Mitglieder, 14 davon gehören der PASOK an.
als Antwort auf: Tui rüstet sich für Rückkehr der Drachme #33047Reiseveranstalter rüsten sich für den Währungswechsel
Wirtschaftsexperten raten Griechenland zu einer Rückkehr zur Drachme. Europäische Reiseunternehmen sichern sich nun vertraglich gegen den Währungswechsel ab. So auch ein erster Anbieter in der Schweiz.
Der Wirtschaftswissenschaftler Hans-Werner Sinn rät Griechenland zum Ausstieg aus dem Euro und zur Rückkehr zur Drachme. «Mit dem Euro kommen die Griechen nie wieder auf einen grünen Zweig», sagte der Präsident des Münchner Ifo-Instituts dem Nachrichtenmagazin «Der Spiegel».Für eine Währungsumstellung müssten die griechischen Banken eine Woche lang geschlossen bleiben. Alle Konten, Bilanzen und Staatsschulden würden auf Drachme umgestellt. Dann würde die griechische Währung abgewertet, um das Land wieder wettbewerbsfähig zu machen. «Es gibt ein lokales Gewitter, und dann scheint wieder die Sonne», sagte Sinn.
Experten prophezeien Währungsverluste bis 60 Prozent
Hotelplan Suisse hat bereits mit seinen griechischen Partnern eine Drachmen-Vereinbarung getroffen. Dies bestätigt der Reiseveranstalter auf Anfrage der Zeitung «Der Sonntag». Sollte Griechenland aus der Eurozone aussteigen, wird das Geld in der neuen Währung überwiesen. Das könnte wieder die Drachme sein.
Denn für Reiseunternehmen ist längst nicht mehr klar, dass in Griechenland auch künftig mit dem Euro bezahlt wird. Sie sichern sich jetzt gegen Währungsrisiken ab. Hintergrund ist die Befürchtung vieler Experten, dass eine neue griechische Währung kurz nach der Einführung um bis zu 60 Prozent an Wert verlieren könnte. Probleme mit den Griechen gab es laut Hotelplan Suisse aber nicht. Es ginge nicht darum, von einem Währungswechsel zu profitieren, sondern dafür zu sorgen, dass die Bedingungen gleich blieben, sagt Sprecherin Prisca Huguenin.
Auch TUI trifft Massnahmen………
als Antwort auf: «Volk soll laut Ja oder Nein sagen» #31997Jetzt folgt die Bildung einer Notregierung
Nach der gewonnenen Vertrauensabstimmung möchte Giorgos Papandreou noch heute Koalitionsgespräche aufnehmen. Wie eine allfällige Übergangsregierung aussehen soll, ist zurzeit sehr umstritten.
Der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou bleibt im Amt – vorerst. Denn auch nach der gewonnenen Vertrauensabstimmung ist seine Zukunft ungewiss. Nun will der Regierungschef möglichst schnell eine Übergangsregierung bilden. Noch am heute sollen Koalitionsgespräche aufgenommen werden.Bei der Vertrauensabstimmung in der Nacht auf heute stimmten mehr Abgeordnete für den Regierungschef, als seiner sozialistischen Partei Pasok angehören. 153 sprachen Papandreou ihr Vertrauen aus, 145 stimmten gegen ihn. Dem griechischen Parlament gehören 300 Mandatsträger an, 152 von ihnen sind Sozialisten.
als Antwort auf: «Volk soll laut Ja oder Nein sagen» #31917Papandreou stimmt der Bildung einer Übergangsregierung zu
Der unter Druck stehende griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou hat sich offen für die Bildung einer Übergangsregierung gezeigt. Das Referendum über das neue internationale Hilfspaket soll abgesagt werden, wenn sich die beiden grössten Parteien über das Vorgehen einigen.Papandreou sei bereit, Gespräche darüber aufzunehmen, sagte ein Regierungsvertreter am Donnerstag in Athen. Papandreou werde aber nicht zurücktreten, sondern die Ergebnisse der Gespräche abwarten, erklärte ein Minister.
Oppositionsführer Antonis Samaras hatte zuvor gefordert, dass eine Übergangsregierung das Land bis zu vorgezogenen Neuwahlen führen soll. Ein Mitarbeiter der Regierung sagte, das Referendum über das neue internationale Hilfspaket soll abgesagt werden, falls sich die beiden wichtigsten Parteien über das weitere Vorgehen in der Krise einigten.
Das derzeitige Parlament solle noch das vergangene Woche vom Euro-Gipfel geschlossene Hilfspaket ratifizieren, sagte Samara. Damit wäre Referendum überflüssig.
Mehrere Abgeordnete der Regierungspartei Pasok arbeiten Kreisen zufolge an einem Vorschlag für eine Koalitionsregierung unter der Leitung des früheren Vizepräsidenten der Europäischen Zentralbank, Lucas Papademos. Wie mehrere mit den Planungen vertraute Personen sagten, will die Gruppe Papandreou zu einem Amtsverzicht bewegen.
Nach einer Ratifizierung durch das Parlament wäre auch der Weg für die Auszahlung der nächsten Tranche von 8 Mrd. Euro aus dem ersten Hilfspaket frei. Griechenland ist nach eigenen Angaben noch bis Mitte Dezember zahlungsfähig.
als Antwort auf: «Volk soll laut Ja oder Nein sagen» #31819Die Ereignisse überstürzen sich – Spekulationen über Rücktritt Papandreous
Premier Jorgos Papandreou schien bisher seine Regierungsmannschaft halbwegs hinter sich geschart zu haben, um das Referendum über den neuen Kreditvertrag mit der Eurozone durchzuführen. Als wahrscheinlichstes Datum wurde bereits der 4. Dezember gehandelt. Heute am frühen Morgen distanzierte sich jedoch der stellvertretende Regierungschef und Finanzminister Evangelos Venizelos :mit einem Brief von Papandreou. Beide waren gerade von Konsultationen aus Cannes zurückgekehrt, wo sie am Rande des Gipfels der G 20 u. a. Treffen mit Bundeskanzlerin Merkel und Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy hatten. „Griechenland Teilnahme am Euro ist eine historische Errungenschaft des Landes, die nicht von der Durchführung eines Referendums abhängen darf", hieß es in dem Venizelos-Brief. Auf Grund dieser Entwicklungen ist es nicht mehr ausgeschlossen, dass Papandreou bei der für Freitagabend angesetzten Vertrauensabstimmung nicht mehr die erforderliche Mehrheit von 151 Stimmen (von 300) erhält. Vielleicht kommt es aber gar nicht mehr dazu: Jüngste Meldungen sprechen davon, dass Jorgos Papandreou noch heute seinen Rücktritt bekannt geben wird. Um 11 Uhr (MEZ) wird eine außerordentliche Kabinettssitzung stattfinden und danach die Parlamentsfraktion der regierenden sozialistischen PASOK zusammentreten. Mehrere PASOK-Abgeordnete haben sich bereits in den vergangenen Tagen vehement gegen die Durchführung des Referendums ausgesprochen, bei dem mehr oder weniger über ein „Ja" oder „Nein" zum Euro abgestimmt werden soll. Die größte Oppositionspartei Nea Dimokratia stellte unterdessen in einer Pressemitteilung fest, dass der Premier mit seinem Verhalten die Zukunft Griechenlands innerhalb der Eurozone gefährde.
als Antwort auf: «Volk soll laut Ja oder Nein sagen» #31708«Griechenland entscheidet, ob wir in der Eurozone bleiben wollen»
Bereits Anfang Dezember könnte es in Griechenland zur Abstimmung über das angekündigte Referendum kommen. Dabei entscheidet das Volk nicht nur über das Hilfspaket – sondern auch über den Verbleib in der Eurozone.
Im Eurodrama geht es nun offen um den Verbleib Griechenlands in der Währungszone. Die Griechen würden mit ihrem Referendum auch entscheiden, ob sie den Euro behalten wollten, erklärten der französische Präsident Nicolas Sarkozy und die deutsche Kanzlerin Angela Merkel.Auch der griechische Ministerpräsident Georgios Papandreou sagte nach dem Krisentreffen mit Merkel und Sarkozy in der Nacht auf heute im südfranzösischen Cannes zu der überraschend angekündigten Volksabstimmung: «Es geht um die Frage, ob die Griechen in der Eurozone bleiben wollen. Wir werden ein ‚Ja‘ erleben.»
Venizelos gegen Referendum
Wenige Stunden zuvor hatte ein griechischer Regierungssprecher noch erklärt, die Regierung wolle nur das mit EU und IWF vereinbarte Rettungspaket zur Abstimmung stellen und nicht die grundsätzliche Frage einer Mitgliedschaft in der Eurozone.
Derweil hat sich der griechische Finanzminister Evangelos Venizelos gegen das geplante Referendum zum Eurokurs in seinem Land ausgesprochen. Griechenlands Zugehörigkeit zur Eurozone sei eine «historische Errungenschaft», die nicht durch eine Referendum in Frage gestellt werden könne, erklärte er heute in Athen.
Abstimmung Anfang Dezember
Merkel und Sarkozy machten zudem deutlich, dass eine weitere Unterstützung des angeschlagenen Landes aus dem ersten Hilfepaket erst in Frage komme, wenn Klarheit über die griechische Haltung zum Krisenplan besteht. Vorher könne «nicht ein Cent» überwiesen werden, sagte Sarkozy.
Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, die an dem Krisentreffen teilgenommen hatte, sagte in Cannes, auch der IWF werde seinen Anteil an den Hilfen erst freigeben, wenn «alle Unsicherheiten beseitigt» seien.
Unter diesem Druck kündigte Papandreou an, dass das Referendum so bald wie möglich abgehalten werden solle, «vermutlich am 4. Dezember». Damit fände die Abstimmung einige Tage vor dem Datum statt, an dem die nächste Kreditauszahlung benötigt würde, um die Löhne und Renten in Griechenland noch bezahlen zu können.
als Antwort auf: Kraftorte, Gipfelheiligtümer, Höhlen… #17315Hinzugefügt: Kreta im Allgemeinen hat eine etwas höhere Schwingung als bei uns, nämlich 11 000 Boviseinheiten. Bei uns ist 7 000 bis 9 000 BE normal. Die Kraftorte habe bis 70 000 BE wie die minoischen Kultberge.
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