Datum Feiertage
1. Jan. Neujahrstag (Protochroniá)
An Neujahr wird der heilige Vassílios (Ágios Vassilios) gefeiert, das Pendant zu unserem  Nikolaus. Eigentlich bekommen die Kinder auch erst dann ihre Geschenke, aber vielerorts werden heutzutage die Geschenke schon an Weihnachten verteilt. Zwar wird auch der heilige Nikolaus (Ágios Nikólaos) von den Griechen gefeiert. Jedoch ist dieser der Schutzpatron der Seeleute und hat nichts mit dem „Weihnachtsmann“ zu tun.
In jeder Familie wird dann auch die Vassilópita, ein runder Kuchen in dem immer eine Münze mit eingebacken ist, geschnitten. Es heißt, dass derjenige in dessen Stück die Münze gefunden wird, das ganze Jahr vom Glück begleitet wird. Verteilt werden die Kuchenstücke in einer festgelegten Reihenfolge: ein Stück für Jesus – eins für den heiligen Vassilios – eins für das Haus – eins für die Armen – dann eins für jedes Familienmitglied, vom Ältesten bis zum Jüngsten.
Der Brauch mit der eingebackenen Münze geht auf einen Rat des heiligen Vassilios zurück, der – damals Bischof – den Leuten in schwieriger Kriegszeit geraten hatte, ihren Schmuck und die Wertgegenstände in Brote einzubacken, um sie so vor den feindlichen Truppen und Plünderern zu retten – was letztendlich auch klappte …
6. Jan.

Fest der Heiligen drei Könige bzw. Epiphaniasfest
(Ta Agia Theofania oder kurz Ta Fota), wurde bereits im 2. Jahrhundert n. Chr., also lange vor dem Weihnachtsfest eingeführt und bezieht sich auf die Taufe Jesu und die Niederkunft des Heiligen Geistes. Zu dem liturgischen Feiertagszeremoniell des 6. Januar gehört die „Weihung der Gewässer“: der Geistliche wirft ein Kreuz in das Meer, dem mehr oder weniger zahlreiche (meistens jugendliche) Männer hinterher springen und darin wetteifern, es zu finden.

7. Jan. Fest Johannes des Täufers (Ioannou tou Prodromou)
19. Feb Rosenmontag (Karneval)
Zu Karneval finden in vielen Städten Griechenlands wie z.B. auch auf Kreta in Rethymnon  Umzüge statt. Am Rosenmontag lässt man vielerorts Drachen steigen und traditionell wird die „Lagana“, ein flaches Brot, gebacken.
Der Rosenmontag ist auch der Beginn der griechischen Fastenzeit vor Ostern, an die sich sehr viele Menschen halten. Das „lockere“ Fasten bedeutet dabei Verzicht auf Fleisch und Milchprodukte, beim strengen Fasten darf noch nicht einmal Öl benutzt werden. Ebenfalls wird auf Fisch verzichtet, nur Oktopus, Kalamares, Muscheln und Sepia sind erlaubt, da diese kein Blut haben. Heute fasten aber immer weniger Leute die vorgeschriebenen 40 Tage, in der Regel wird nur während der Karwoche gefastet, am Karfreitag und -Samstag aber von fast allen streng, also sogar ohne Öl.
25. März Griechischer Nationalfeiertag (Unabhängigkeitstag)
… zum Gedenken an den Freiheitskampf gegen die Türken. Meist finden große Paraden unter Beteiligung der Schulen, der Armee, der Kriegsveteranen und anderen Vereinigungen und Vereine statt, zum Teil in lokalen Trachten. Am 25 März 1821 wurde den Türken, nach einigen gescheiterten Versuchen in den Jahrzehnten zuvor, von den Griechen offiziell der Krieg erklärt. Anders als vorher waren die Griechen besser vorbereitet und hatten auch Unterstützung von Exilgriechen. Es dauerte aber bis weit ins 19 Jahrhundert bis der Großteil Griechenlands frei war.
Außerdem wird von der griechisch Orthodoxen Kirche der Überbringung der Frohen Botschaft von Erzengel Gabriel an Maria (Mariä Verkündigung) gedacht.
April Ostern
Ostern – das Fest aller Feste für die Griechen! Höhepunkt des Osterfestes sind die Prozessionen am Abend des Karfreitags sowie der Gottesdienst in der Nacht zum Ostersonntag (mit anschließendem Feuerwerk). Am Ostersonntag und Montag wird dann gefeiert. » mehr Informationen zum Osterfest in Griechenland
1. Mai Tag der Arbeit
Am 1. Mai wird traditionell der „Tag der Arbeit“ gefeiert – Türen, Fenster und Autos werden mit Blumenkränzen geschmückt, man trifft sich zum Picknick oder Barbecue. Fällt der 1. Mai auf die Osterfeiertage, so wird er am Dienstag nach Ostern nachgefeiert.
Sommer Sommerfeste
Im Sommer, wenn auch die meisten Feiertage der Heiligen sind, werden in den Dörfern und Städten zahlreiche Feste gefeiert,  zu Ehren des/der jeweiligen Schutzheiligen des Ortes, dem/der in der Regel auch die Kirche des Ortes geweiht ist.
15. Aug. Mariä Entschlafung bzw. Mariä Himmelfahrt
Der 15. August ist der nach Ostern zweithöchste kirchliche Feiertag Griechenlands. In vielen Orten sind Maria, der Mutter Gottes, Kirchen und Kapellen gewidmet. Einige sind sogar Wahlfahrtsorte, da dort angeblich Wunder geschehen sind. Dorthin bringen die Pilger eine Gabe mit oder versprechen das sogenannte „Tama“. Wenn der Wunsch in Erfüllung geht (z.B. Gesundung) wird dem/der Heiligen, wie in diesem Fall Maria, eine Gabe wie Ikonen, Geld etc. versprochen. Es sind auch „Tamata“ bekannt, wo Leute anschließend sogar Kapellen oder Kirchen bauten.
28. Okt. Griechischer Nationalfeiertag („Ochi-Tag“)
… zum Gedenken an den Widerstand gegen die italienischen Besatzer im 2. Weltkrieg.
Am 28.10.1940 hatte der damalige Regierungschef Ioannis Metaxas im Einvernehmen mit der Opposition und der Kirche den mit Nazi-Deutschland verbündeten Italiener den Einmarsch in Griechenland verboten und „Nein“ („Ochi“) zum Einmarsch gesagt (daher der Name „Ochi“-Tag). Unzählige Freiwillige versammelten sich daraufhin, um die Italienische Armee und ihre Albanischen Verbündeten im wahrsten Sinne des Wortes  ins Meer zurückzutreiben.
8. Nov. Kretischer „Nationalfeiertag“
An diesem Tag wird an die Ereignisse im Kloster Arkadi am 9. November 1866 erinnert (s.a. unter „Zentralkreta“).
25./26. Dez. Weihnachten
Am 25. Dezember feiert man in Griechenland Weihnachten. Bereits am Heiligen Abend gehen die Kinder von Tür zu Tür und singen das „Kalanta“, ein Weihnachtslied zur Ankündigung der Geburt Christi. Zu Heiligabend sind die Tische mit Nüssen, Mandeln, Rosinen und getrockneten Feigen gedeckt, denn es wird noch gefastet, wie auch 40 Tage vor Ostern. Früher wurden in den Küstengebieten und auf den Inseln kleine Schiffchen gebastelt und beleuchtet. In letzten Jahren hat sich aber immer mehr der Christbaum durchgesetzt. Als Weihnachtsgebäck gibt es die „Melomakárona“ (dunkelbraunes Honiggebäck in Sirup getaucht und mit gehackten Nüssen oder Mandeln bestreut) und die „Kourambiédes“ (Teegebäck mit gehackten Nüssen und mit Puderzucker bestreut).
Geburts- und Namenstage
Zu den höchsten privaten Feiertagen zählen in Griechenland die Namenstage. Anders als heutzutage bei uns werden in Griechenland eher die Namenstage als die Geburtstage gefeiert. Zum Namenstag kommen alle Verwandte und Freunde zu Besuch und bringen Kuchen oder Getränke mit. Geburtstage werden eher für die Kinder gefeiert. Die meisten der griechischen Vornamen stammen übrigens von Heiligen der Orthodoxen Kirche.