Ansicht von 8 Beiträgen – 1 bis 8 (von insgesamt 8)

  • Autor

    Beiträge

  • heimah

      Beitragsanzahl: 1

      Hallo Forum,

      welch Glück- wie mir scheint – dass ich über Euch gestolpert bin bei meiner Kreta-Recherche.
      Also ich plane, im nächsten Frühjahr 2 Wochen auf Kreta zu verbringen und wäre sehr dankbar über Eure Meinung oder Ratschläge

      Und so sieht der Wunschort aus: Auch im April/Mai haben schon einige Cafes/Restaurants geöffnet (es ist nicht allzu ausgestorben), es gibt idealerweise eine Strandpromenade und vor allem: von dort aus kann man einige kurze oder mittellange Wanderungen unternehmen, ohne allzuweit mit Bussen fahren zu müssen.

      Gibt es einen solchen Ort? óder sind wie immer Kompromisse gefragt?

      Herzlich, Heike

      lommel

        Beitragsanzahl: 181

        retall wrote: Gibt es einen solchen Ort? óder sind wie immer Kompromisse gefragt?

        Hallo Heike !
        Erst einmal herzlich willkommen,
        Wie immer im Leben, ohne Kompromisse geht es nicht. Tote Hose ist um diese Zeit eigentlich nicht mehr direkt, aber auch nicht der Rummel der HS. also eigentlich eine schöne Zeit zum Wandern, aber……
        ohne Mietwagen wandern zu wollen ist meiner Ansicht nach auf Kreta ätzend. Man ist auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, und die fahren nie wenn man sie braucht, oder hat endlos lange Märsche vom Meer ( Strandpromenade ) bis zu den Bergen vor sich. Zu empfehlen wären Paleochora und eventuell Chora Sfakion im Westen, Matala in Zentralkreta im Süden und natürlich der Osten..
        Kannst du dir alles hier anschauen, auch schöne Wanderziele sind beschrieben und für Fragen steht das Forum natürlich offen

        lg Lommel

        Kri-Kri

          Beitragsanzahl: 31

          Hallo!
          Dem Tip mit Paleochora kann ich mich anschliessen. Gute Unterkunfte, schöner Strand und Wandern ohne grosser Verirr-Gefahr. Diesen Bereich der Südküste bin ich schon mehrmals abgegangen, und werde es wieder tun.
          Aber:

          lommel wrote: ohne Mietwagen wandern zu wollen ist meiner Ansicht nach auf Kreta ätzend.

          Da wäre ich vorsichtig. Ein Mietwagen ist nur bei ständig fixem Ausgangspunkt sinnvoll, wie es zB bei Paleochora wäre. Bei einem reinen Wanderurlaub ohne fixem Quartier kann der Mietwagen schnell zur Last werden.
          Hoffe, geholfen zu haben!

          GuenterNeumann

            Beitragsanzahl: 14

            Hallo Zusammen erst einmal,

            da dies hier mein erster Beitrag überhaupt ist, ein paar Vorbemerkungen.
            Wir fahren seit 1999 regelmäßig nach Kreta und waren mittlerweile 13 mal dort…….und 16 mal insgesamt in Gr. Begonnen hat diese Serie nachdem wir nach 11 Jahren Costa Brava uns von dort vertrieben fühlten und uns zu neuen Zielen orientierten.
            Unterbrochen wurde die Kreta-Serie durch durch drei Kurzurlaube nach Korfu, Rhodos, und Chalkidiki…….
            Da waren wir aber schon längst mit dem Kreta Virus infisziert so dass alle folgenden Kurzurlaube auch nach Kreta gingen.
            Dieses Jahr werden wir 2 Wochen im Mai und 3 Wochen im Juli in Kreta sein. Und im nächsten Jahr wahrscheinlich auch…..
            Wir waren stets an der Südküste in Agia Galini, bei häufig wechselnden Hotels.
            Agia Galini liegt im Inselsüden recht zentral, ist recht gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden. So erreicht man mit dem Bus Rethimnon und Heraklion. Es bietet wildes Umland, auch für längene Wanderungen geeignet, bietet touristische Ziel in der Nähe, Matala, Gortys, Phestos, liegt nahe an hoch frequentierten Wochenmärkte in Timpaki und Mires, hat eine HAFENpromenade mit einer Reihe guter Tavernen, Hat eine Strandpromenade mit sehr vielen guten Tavernen, hat eine nette kleine Altstadt mit allem was das Herz begehrt, Agia Galini ist in 15 Minuten volständig zu besichtigen, man kann also nichts verpassen. Bootsausflüge zu den Nachbarstränden und den vorgelagerten Inseln werden angeboten.
            Ab April hat fast alles geöffnet, auf jeden Fall genug um sich nicht zu langweilen oder zu verhungern. Viele Tavernen dann noch mit gemütlich offenem Kamin.
            Wanderungen sind direkt vom Ort aus möglich, über die Berge nach Agios Georgios ist sehr reizvoll oder am Wasser entlang nach Kokkkino Pyrgos (je ca. 2 Stunden). Auch lohnt eine Kurzwanderung über die Troulli Hügel mit fmoser Aussicht bis zur Taverne Stefanos oder noch weiter bis Timpaki.
            Mit dem Leihwagen ist man schnell in der Rouvas Schlucht, in Plakias, oder Preveli, besichtigt die Kourtaliotiki Schlucht oder die Koutsifou Schlucht. Von der Venezianischen Brücke aus in Prveli kann man wunderbar dem Megalopotamos bis zum Mündung an einem im Frühjahr noch leeren Palmenstand entlangwandern. In der Kourtaliotikischlucht selbst lohnt sich der Abstieg zu den Quellen des Megalopotamos un zu der Kappele des Agios Nikolaos, nicht vergessen, man muß auch wieder rauf.
            Außerdem ist die bequemen Anbingung über eine großzügige Strasse über Spili mit seinem Löwenkopfbrunnen nach Rethimnon und Chania auch nicht zu verachten.
            Es gibt genügend Leihwagenanbieter im Ort, aber man sollte besser ein paar Tage vorher reservieren.
            Shopping ist in beschränktem Maße natürlich auch möglich, der Einheimische fährt aber meist nach Timpaki oder Mires, oder gleich in eine der 3 grosse Städte.
            Man kommt dort überall sehr gut mit englisch oder deutsch durch.

            GG

            GuenterNeumann

              Beitragsanzahl: 14

              Hallo,

              da hab ich zwar eine ganz schöne List runtergetippt,
              aber da kommt sogar noch was zu.

              Die ersten Touren in Kreta haben wir ausgehend von Agia Galini mit dem "normalen" (damals noch alten) Linienbus unternommen. Festos, Timpaki, Matala, Gortys und sogar Heraklion, Knossos (obwohl wir dabei abends in Timpaki gestrandet sind und ein Taxi für den Rest nehmen mussten). Das muss man erlebt haben, nirgends ist man den Kretern näher als bei so einer Überlandfahrt. Die aufgezählten Orte sind auch heute noch leicht so erreichbar. Nach Rethimnon ist leider ein Leihwagen erforderlich oder eine Übernachtung, der erste Bus gegen 1,0 ankommt und der letzte Bus schon gegen 2,00 zurückfährt (2007) . Interesant ist bei der Tour nach Rethimnon dann der Zwischenstop in Spili zum Frappe und Wassertrinken. Wer will kann von dort aus auch ausgiebige Spaziergänge oder Wanderungen
              unternehmen.
              Strand…..der Strand in AG ist nicht der Rede wert obwohl wir dort die meiste Zeit des Urlaubs verbringen. Schwimmen und Schnorcheln geht natürlich, aber der Einstieg ist mit Ausnahme eines kleinen Bereiches wegen glitschiger Steine eher beschwerlich, obwohl wir ausgestattet mit Wassersandalen niemals irgendwelche Probleme hatten. Der Strand wird jedes Jahr mit angeliefertem Sand, den die Tavernenwirte teuer bezahlen müssen, frisch aufgeschüttet, da die Herbst und Winterstürme stets etliche m^3 abnagen. Entsprechend sind in der Saison die vor den Tavernen aufgestellten Liegen Europflichtig, wer selbst eine Liege mitbringt wird natürlich nicht fortgejagt, was woanders schon der Fall gewesen sein soll. Apropos Stürme, ab Mitte Mai bis Mitte Oktober ist AG eher windstill, was auch der Name des Ortes schon besagt. Für den "Nachbarort" Plakias gilt dagegen der bekannte Spruch "Plakias ohne Wind ist nicht Plakias" und dem kann ich aus eigener Erfahrung nur zustimmen, niemals habe ich Anfang April noch waagrechteren Regen gesehen und niemals sind mein Knöchel im August noch mehr abgschmiergelt worden.
              Wer guten Strand will fährt entweder mit dem Ausflugsboot von AG aus zum "Palmenstrand" nach Preveli oder nach Agios Pavlos oder mit dem Leihwagen nach Komos/Kalamaki oder nach Triopetra/Akoumia, Agios Pavlos oder (doch) nach Plakias. Fahrtzeit jeweils eine sehr gute Stunde (wenn man wie ich wegen der vielen Sehenswürdigkeiten unterwegs nicht alle 100 m anhält).
              Tja…., und viel mehr ist bei nur 14 Tagen Aufenthalt eigentlich nicht machbar. Die Touren nach Agios Nikolaos, Chania oder Chora Sfakion sind reitvoll und machbar, wobei man aber wegen der langen Fahrtzeiten eher wenig Zeit hat irgendetwas vernünftiges zu unternehmen oder anzusehen. Die Orte Cheratkampos, Ano Viannos, Lentas und Kali Limenes sind auch eher als grenzwertig anzusehen obwohl die Fahrten dorthin das eigentlich Ziel sind.
              Nur, wer unbedingt ****-Hotels möchte, der ist in AG fehl am Platz, sowas gibt es dort nicht. Alles ist eher familiär und einfach.

              "…..
              Agia Galini, du strahlende Schönheit unten am lybischen Meer,
              du hälst niemand‘ fest und du schickst niemand‘ fort,
              wer dich kennt, der geht nimmer mehr.
              ….."
              G.N.

              Warum ich soviel geschrieben habe ?
              Noch 37 Tage…..

              Viel Spaß in Kreta

              GG

              lommel

                Beitragsanzahl: 181

                Guennie wrote: Warum ich soviel geschrieben habe ?
                Noch 37 Tage…..

                Ach Guennie ….

                schön hast du es geschrieben und wahr ist es auch ..
                und nur noch 37 Tage hast du, da kann man nur neidisch werden !?
                bei uns sind es noch Monate, vor Ende September wirds wohl nichts

                lg lommel

                der aber nach einigen Galiniurlauben nun zur Matalafraktion gewechselt ist.

                GuenterNeumann

                  Beitragsanzahl: 14

                  Hallo,

                  warum ich nicht wechsele ?

                  In 2005 fuhren wir mit einem unseren Söhne an unserem Karfreitag nach AG. Dort war damals ein einheimischer Feiertag.
                  Es war noch März, Schnee auf dem Psiloritis, und saukalt.
                  Wir waren recht früh da, bezogen unsere (eiskalten) Zimmer und gingen runtern zum Hafen. Es war unser 7. Besuch dort, aber wir waren noch niemals so früh da. Tote Hose in allen Touristen-Tavernen, geöffnet alle "normalen" Tavernen und Kafenios. In der Stadt waren gerade überall Reparaturarbeiten an den Strassenbelägen im Gange. Trotzdem berührte uns schon in diesem Zustand der angenehme Charm dieses Ortes. Es müssen um die Zeit etwa 10-15 Fremde im Ort gewesen sein. Unterwegs wurden wir von vielen, die wir im laufe der Zeit kennengelernt haben freundlich begrüßt, was unseren Sohn, der erstmals da war, sehr erstaunte, so was kannte er von SPnaien her nicht. Wir hockten uns am Hafen in die Alibi Bar und, Aaahhhhh, das erste eiskalte Mythos. Der Kellner erkannte uns als häufige Besucher von Kostas Taverne und grüßte auch sehr freundlich und zuvorkommend. Die Ausflugsboot waren alle niocht nicht zu Wasser gelassen und lagen da aufgebockt auf dem großen Parkplatz rum. Alle Tavernen am Hafen waren wegen des Feiertags voll von Einheimischen, Männer, Frauen und viele Kinder.
                  Mein Sohn meinte von wegen der guten Bedienung, das sei wohl unsere "Stammkneipe", und war ganz erstaunt als ich ihm sagte, das ich hier zu ersten mal drin wäre und den Kellner nur aus anderen Tavernen, wo er auch Gast war vom Ansehen kannte. Als nächstes kam ein farbverschmierter unrasierter Kreter an unseren Tisch, schüttelte uns allen die Hände und umarmte uns in einem Gemisch aus deutschen, englischen und griechischen Sätzen. Es war Kostas, in diesem Jahr stellv. Bürgermeister und Besitzer der gleichnamigen Strandtaverne, an dessem Strand wir uns zumeist aufhielten. Er erzählte in diesem europäischen Feuerwerk, das er am kommenden Sonntag (dt. Ostersonntag) öffnen würde aber morgen (Sa.) noch viel Arbeit hätte und verschwand. Der Kellner brachte uns eine Runde Mythos mit dem Hinweis "von Kostas". Das brachte unseren Sohn ganz aus dem Häuschen. Schließlich tauchte noch Nikos auf, SOhn von Kostas Bruder, begrüßte uns auf die gleiche Art und vertiefte uns in ein Gespräch über Fussball und Rehagel. Zum Abschied hinterließ auch er eine Runde Getränke.
                  Zum Abendessen gingen wir zum Horiatis, der einen offenen Kamin mit großem Feuer hatte und in seiner Gaststube doch recht voll war. Sehr pragmatisch wurde für noch ein Tisch mit drei Stühlen dazugestellt, eher gezwängt. Es gab eine wunderbar gemütliche Atmosphäre. Und während wir noch in der Küchennische in die Kochtöpfe schauten standen schon zwei Krüge Rotwein auf unserem Tisch und eine entsprechnde Anzahl von gefüllten Raki Gläsern. Denn was ich bisher nicht erkannt hatte, die große Parea am Nachbarstisch bestand aus mehreren uns bekannten Residenten, Wochenendkretern Zugereisten und Einheimischen, uinter ihnen auch Kostas und seindt. Frau Ute. Da kam Freude auf und nuser Sohn bemerkte nur lakonisch, hier wart ihr auch noch nie vorher drin, was zu der Zeit auch noch stimmte, es war damals unserer erster Horiatis Besuch überhaupt.
                  Es war dann ein tolles Erlebnis, den Ort in den folgenden zwei WOchen erwachen zu sehen. Nach und nach öffneten die Tavernen, die Boote wurden zu Wasser gelassen, der Starnd wurde zurecht gemacht.
                  Und die paar Touristen, die um diese unmögliche Zeit da waren, waren natürlich schnell bekannt wie bunte Hunde. Wir hatten übrigens echte Probleme, um diese Zeit ein Hotel zu bekommen, weil eben allen noch geschlossen war undfpr ein Zimmer werfen die natürlicj ihren Betrieb nicht an. Das Hotel Adonis hat dann alle Buchungen übernommen und schließlich für knapp ein dutzend Leute geöffnet.
                  Die Zimmer waren feucht zugig und kalt und es gab mehrmals Neuschnee auf dem Psiloritis bis runter in die Täler.
                  Aber wir waren sogar am 2.April im Wasser.

                  Die Beste Zeit ist Ende Mai Anfang Juni. Da ist noch alles grün und bei den Wanderungen über die Hügel duftet es wie in einem Gewürzladen.
                  Es gibt fast nicht schöneres als eine Thymianblüte zu pflücken, in der Hand zu zerreiben und daran zu riechen. Um diese Zeit findet man an den Wegrändern auch noch Orchideen.

                  GG

                  Britta

                    Beitragsanzahl: 208

                    Hallo Guennie,

                    ….Du sprichst mir aus dem Herzen, genau DAS ist es, was wir alle so an Kreta lieben !!!! 😀

                    Aus genau dem selben Grund, hat mich seit über 20 Jahren dieser unvergleichliche "Kretavirus" gepackt 😉

                    Gruss
                    von Britta 😎
                    ….die noch bis Juli warten muss.

                  Ansicht von 8 Beiträgen – 1 bis 8 (von insgesamt 8)
                  • Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.
                  Nach oben