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      Göttin Hera wird wieder repariert
      Italienische Archäologen werden alte kretische Statue auszubessern

      Rom – Ein Team italienischer Archäologen wird eine alte Statue aus Kreta wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzen und so auch die politischen Scherben kitten, die beim Bruch der Skulptur entstanden waren.

      Die Statue der Göttin Hera, ausgegraben auf der griechischen Insel Kreta durch die Italienische Archäologische Schule, war letzten September, als sie in italienischer Obhut war, zerbrochen. Das hatte ein enormes Echo in den Medien und Diskussionen in den Parlamenten beider Länder zur Folge gehabt.

      "Das Problem mit der Statue aus dem römischen Theater in Gortys ist jetzt gelöst," erklärte Anna Maria Reggiani, Chefin der Archäologieabteilung des italienischen Kultur-Ministeriums. "Der Plan ist bereits von den Griechen genehmigt worden, zur vollsten Zufriedenheit beider Regierungen."

      Das Unglück ereignete sich im September, als die gerade ausgegrabene Statue abtransportiert werden sollte. Obgleich technisch unter italienischer Überwachung, hatte die Archäologen-Crew lokale griechische Arbeiter für den Transport angeheuert.

      Dass die Statue jedoch zerbrach, lag nicht am Personal, sondern an einer außergewöhnlich starken Windböe, die das Kunstobjekt zu Boden warf und in zwei Teile zerbrechen ließ. Zunächst hieß es, das die Statue zersplittert wäre, aber bald war klar, dass es nur einen einzelnen Bruch gegeben hatte.

      Nach Ansicht der stellvertretenden Direktorin der Grabung, Francesca Ghedini, ist die Beschädigung zu 95% reparabel. Ghedini, deren Bruder Niccolo Ghedini der Anwalt von Premier Silvio Berlusconi ist, erklärte auch, dass der Zwischenfall durch die Opposition für politische Zwecke missbraucht worden ist. In einem Interview mit der Tageszeitung "Il Mattino di Padova", bestritt sie, dass das Zerbrechen der Statue diplomatische Probleme verursacht hätte, der Medienrummel sei ein "Sturm im Wasserglas" gewesen.

      "Die Beziehungen zu Griechenland sind ausgezeichnet, so wie sie es immer waren," sagte sie. "Wir haben noch viele gemeinsame Projekte vor uns." Reggiani bestätigte diese Einschätzung und betonte, dass "die Zusammenarbeit mit unseren griechischen Kollegen" ausgezeichnet sei und erklärte, dass beide Seiten an Plänen arbeiten, eine Griechische Archäologische Schule in Rom zu eröffnen.

      "Die Italienische Archäologische Schule genießt hohes Prestige," erklärte er. "Ich bin ein Superintendent, ich habe die Ausgrabungen in Gortys gesehen und ich weiß, dass so etwas wie mit der Hera-Statue bei jeder Grabung passieren kann. Der einzige Falsche wäre, sich nach solch einem Unfall zurückzulehnen und nichts zu tun. Wichtig ist, dass eine Lösung gefunden wurde."

      Die Arbeiten zur Rekonstruktion der Staue werden von einem Archäologen-Team des Kultur-Ministeriums unter der Leitung von Giovanna Bandini durchgeführt und sollen in diesem Monat beginnen.

      Quelle: ansa.it (eigene Übersetzung)

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