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24-stündiger Generalstreik
Griechenland / Athen. Zu einem 24-stündigen Generalstreik haben heute der Gewerkschaftsbund GSEE und die Gewerkschaft der Angestellten des öffentlichen Dienstes ADEDY aufgerufen. Auf dem Forderungskatalog stehen Lohnerhöhungen und die Einhaltung der Rahmenkollektivverträge. Außerdem wird mit dem Streik der Beginn des Dialogs zwischen Gewerkschaften und Regierung über Änderungen am System der Sozialversicherung markiert. Die Gewerkschafter protestieren vor allem gegen den Vorsatz der Regierung, das Rentenalter heraufzusetzen und gleichzeitig weniger Rente zu zahlen.
Geschlossen blieben die meisten Schulen, Krankenhäuser und Behörden sowie die Betriebe der öffentlichen Hand. Dem Ausstand angeschlossen hat sich auch das Personal der Athener U-Bahn, der Elektro- und der Vorortbahn sowie der Straßenbahn. Zwischen 7.30 und 22.30 Uhr verkehren außerdem keine Busse; die Trolleybusse bleiben in Athen in der Zeit von 11.00 Uhr bis 15.00 Uhr in den Depots. Die Eisenbahngesellschaft OSE wird an jeden Bestimmungsort lediglich einen Zug einsetzen, mit „Sparflamme" werden auch die Fluglinien der Olympic Airlines bedient. In der Zeit von 8.00 bis 12.00 Uhr beteiligten sich auch die Journalistengewerkschaft POESY am Streik. Da sich die Agentur für den Zeitungsvertrieb beteiligte, waren an vielen Kiosken keine oder nicht alle Zeitungen erhältlich.
Um 11.00 Uhr führte die der Kommunistischen Partei nahe stehende Gewerkschaft PAME am Syntagmaplatz eine Großkundgebung durch; der Gewerkschaftsbund GSEE hatte seine Mitglieder um 12.00 Uhr zu einer Kundgebung am Athener Pedion tou Areos-Platz aufgerufen. Landesweit fanden noch weitere Kundgebungen statt.
Tagesthema der Griechenland Zeitung (15.03.2006)
Streiks in Griechenland
ATHEN dpa Landesweite Streiks im öffentlichen Dienst und in der Privatwirtschaft haben gestern den Verkehr in Griechenland weitgehend lahm gelegt. Im Inlands-Flugverkehr ging so gut wie gar nichts mehr. Ministerien, Schulen und Universitäten blieben geschlossen. Post, Elektrizitäts- und nationale Telefongesellschaft sowie die Eisenbahn und die U-Bahnen von Athen und die staatlichen Banken wurden ebenfalls bestreikt. Nach Angaben der Gewerkschaftsverbände nahmen rund 2,5 Millionen Menschen an dem Streik teil. Die Arbeitgeberverbände sprachen von 400.000 Streikenden. Die Streiks richten sich gegen Reformen auf dem Arbeitsmarkt der konservativen Regierung und den Abbau von Arbeitsplätzen.
>>]www.taz.de/pt/2006/03/16/a0124.1/text]>> taz.de[/url]
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