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Ein lesenwerter Beitrag …
Eßt dort, wo die schwarze Witwe kochtKreta ist fast dreihundert Kilometer lang, im Schnitt vierzig Kilometer breit und hat drei Gebirgsstöcke mit sechzig Gipfeln, die höher als zweitausend Meter sind. Der bekannteste Schriftsteller der Insel ist Nikos Kazantsakis, der berühmteste Musiker Mikis Theodorakis, und es scheint zwischen Sitia im Osten und Kastelli im Westen meistens die Sonne. Kretas bekanntestes Altertum heißt Knossos; ob allerdings der Minotauros dort hauste, ist ungewiß.Und schon steht man mit einem uß im Mythos, dem man auch sonst auf Kreta nicht entkommt. So ist Kreta etwa keineswegs so, wie es auf Postkarten dargestellt wird – auf absurden Fotografien, die überall in Metallständern vor jedem Kiosk hängen. Denn Männer reiten hier nicht auf Eseln, Frauen backen kein Anisbrot im Lehmofen hinter dem Haus, Bauern dreschen kein Getreide mit dem Holzschlegel, und Fischer fischen heute eher selten.
Hier geht’s weiter:
Herrlich, Bravo!
K.M.
P.S.: Ich kenne übrigens eine Witwe, die in Sitia für die Junggesellen kocht. Will’s jemand wissen, wo? Nein, ich sag’s nicht, selber finden. Am besten im Winter, wenn "sie" aus den Bergen zurück ist, mit Gemüsen und Kräutern, die den Gaumen explodieren lassen.
Habe ich mit Interesse gelesen, geschmunzelt und zustimmend mit dem Kopf genickt. Herrlich geschrieben. 🙂 Auch ich kenne eine schwarz gekleidete Witwe die kocht, dabei aber gleichzeitig den Fremden "echten" kretischen Bienenhonig verkauft, der irgendwo, aber sicher nicht in Kreta, kommerziell gefertigt wird und den sie im Supermarkt kauft 😉
Uebrigens, man merkt, dass der Autor des Artikels auf Kreta wohnt….
Silvia -
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