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  • Diktiana

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      Während die Griechen auf Finanzhilfe aus Deutschland hoffen, nutzen dortige Unternehmen die Krise fürs Geschäft: Sie preisen Schnäppchenreisen nach Griechenland an.

      Besonders günstig in die Krisenregion: Die Webseite von L’tur.«Jetzt Last Minute Griechenland retten!» wirbt das deutsche Online-Reisebüro L’tur auf «Spiegel Online», und: «So schön kann Sofort-Hilfe sein». Während die Griechen auf ein Ja der deutschen Regierung zu den Rettungsgeldern von IWF und Euro-Ländern warten, hofft das Unternehmen offenbar auf den grossen Ansturm. «Hellas» gebe es jetzt zu «Knallerpreisen», so L’tur auf seiner Webseite.

      Das Online-Reisebüro «Ab-in-den-Urlaub.de» verschickte gar eine Pressemitteilung. Dass sich die griechische Staatskasse unter anderem über den Tourismus wieder füllen solle, sei gut für Feriengäste, so das Unternehmen. Griechenlandreisen seien derzeit «echte Schnäppchen». Denn Athen wolle nicht nur bei den Beamten sparen, sondern auch die Wirtschaft wieder ankurbeln: «Um Griechenland als Reiseland noch attraktiver zu machen, dürften die Reisepreise deutlich sinken.»

      >> Quelle usw.

      thomas1970

        Beitragsanzahl: 22

        Warum ist doch in Ordnung.Dadurch wird wirklich die Wirtschaft angekurbelt.Kleinvieh macht auch Mist.Klar machen sich die Reiseveranstalter die Taschen voll.Es bleibt aber dadurch trotzdem bei jedem etwas hängen.

        westie

          Beitragsanzahl: 860

          thomas1970 wrote: Klar machen sich die Reiseveranstalter die Taschen voll.Es bleibt aber dadurch trotzdem bei jedem etwas hängen.

          Richtig, aber "richtig hängen bleibt" nurdann etwas vor Ort, wenn die Leute keine Pauschalreisen im "All Inklusive Hotel" buchen, sondern auch in die umliegenden Tavernen zum Essen gehen und die Geschäfte aufsuchen um einzukaufen (müssen ja nicht nur Lebensmittel sein, dürfen auch Kleider und sonstige Souvenirs sein). Dann hat nämlich auch der kleine Unternehmer sein Einkommen und der sollte in solchen Zeiten dann tatsächlich unterstützt werden.

          Gilt übrigens – und das ist mein voller Ernst – auch für das Leben in Deutschland. Hier wird auch nur noch nach Schnäppchenpreisen und Rabatten geschielt, was zur Folge hat, daß dann alles aus dem Billiglohnland kommt oder dahin verlagert wird.

          Dann dürfen sich die Leute vor Ort aber auch nicht mehr beschweren, wenn der kleine Laden, der kleine Handwerker und das kleine Unternehmen nicht mehr mithalten können und letztendlich Leute entlassen muss!

          westie

            Beitragsanzahl: 860

            Wie ich gestern von meiner Kreta-Freundin erfuhr geht eben die Saison los d.h. das Personal hat wieder Arbeit (die Touristikarbeiter sind ja meist nur für die Saison eingestellt und den Rest arbeitslos). Das Hotel in welchem sie schon einige Zeit arbeitet ist seit diesem Jahr in französischer Hand. Im Prinzip wäre das fast ketzerisch zu sagen, die EU-Gelder kehren wieder in die Geberländer zurück? …. Tröstlich dabei ist wohl… die Leute vor Ort haben Einkünfte welche auch vor Ort ausgegeben werden. So ist das halt im Big Business – Geld ist fließend…. es ist seine Bestimmung nicht gehortet zu werden, sondern in Umlauf gebracht zu werden. Daher ist es in unserem Geldsystem unmöglich völlig "Schuldenfrei" zu sein, denn ohne Kredit kein Geld- und Warenumlauf, keine Sparzinsen und keine Wertpapiere. Darum heißt es auch Zinseszinsystem oder Schuldgeldsystem.

            Finanzexperten sprechen im Zusammenhang mit dem Weltfinanzsystem auch von "Fiat Money" – das ist eine Ableitung von Fiat Lux was heißt: es werde Licht. Fiat Money heißt somit, es werde Geld und damit ist auch genau ausgedrückt was unser Geldsystem ausmacht, das ja seit dem 1. Weltkrieg nicht mehr "goldbasiert" ist – das heißt es steht hinter unserem Geld kein realer Wert – wir glauben es steht ein Wert dahinter, tatsächlich ist es bedrucktes Papier für das jemand garantiert, daß es einen Wert darstellt – nämlich den der aufgedruckt wurde. In der Regel ist es die Bundesbank. Darum ist es von Zeit zu Zeit auch notwendig das Geld-Wert-System neu zu bewerten – genannt Währungsreform. Bei uns in Deutschland waren es in der neueren Zeit genau zwei. Sie waren durch die beiden Weltkriege erforderlich geworden. Die dritte Reform (eine verschleierte) geschah durch die Euroeinführung. Aber auch in Frankreich hat man vor 50 Jahren neue Francs eingeführt – in der ersten Zeit wurden parallel 2 Währungen geführt ähnlich wie bei uns, bis der alte Franc auslief.
            Bei den Italienern hat man zur Lira-Zeit hin und wieder Nullen weggestrichen – ähnlich in Griechenland – wo man die Drachmenbewertung auch ab und zu "anpasste".  Der Vorteil solcher Neubewertungen einer Nation liegt in der damit stattfindenden automatischen "Entschuldung" der Staatsschulden.

            Das Nothilfepaket ist auch daher erforderlich, weil in der EURO-Familie es nicht mehr möglich ist für einen einzelnen Mitgliedsstaat für sich singulär eine sog. "Währungsreform" durchzuführen, um seine hausgemachten Probleme zu lösen. Ohne die Staatenhilfe der EURO-Länder käme es uns allen teuer zu stehen, wenn der EURO ins trudeln geriete. Darum war klar, daß die Griechen Geld bekommen müssen, die Verhandlungen und Bedingungskataloge hatten eher einen erzieherischen Zweck. Denn wenn das Hilfskpaket zu schnell und zu großzügig kommt, verlassen sich andere Mitgliedsländer ebenso darauf, daß das Geld dann eben sprudelt und die Anstrengungen zu sparen und potentiale in der heimischen Wirtschaft finden zu wollen, wird auf null reduziert.

            Einen vergleichbaren Effekt hat man in Deutschland im gesetzlichen Gesundheitswesen. Durch die Einführung des Risikostrukturausgleichs, bei dem wirtschaftlich gesunde Kassen dazu gezwungen wurden, die schlechtwirtschaftenden Kassen zu finanzieren, die im Gegenzug nun alles vermieden, um zu dem Zahlerkreis gerechnet werden zu können. So konnte alles wie bisher weiter gemacht werden, die andern mußten ja zahlen. Mit dem Gesundheitsfond hat man gemeint dieses System zu verbessern, leider war schnell klar, daß es sich um eine Verschlimmbesserung handelt. Man hat trotzdem den Fonds eingeführt, weil sonst einige Politiker ihr Gesicht verloren hätten. Und das war offenbar wichtiger als eine ordentliche gemachte Reform.

            fischkopp

              Beitragsanzahl: 9

              Jaja, billig, billig. Wer das glaubt, meint auch der Blöd Markt wäre billig. Eine Woche AG so um die 300, 2 Wochen 380. Das haben wir im Durchschnitt in den letzten Jahren auch gezahlt. Allerdings hinkt der Vergleich event. etwas, sind sonst immer im September geflogen.

              Naja, wenn alles gut geht, sind wir in zwei Wochen wieder in AG. Schon mal etwas Geld vorab bringen. Solidarität ist gefragt. Wir sind alle Griechen. Und werden von internationalen Finanzsystem genauso betrogen wie die Griechen auch.

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