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      Appell gegen wilde Schießereien auf Kreta unterzeichnet

      Athen – Der Brauch, bei Festen mit illegalen Waffen wild in der Gegend herumzuschießen, soll auf Kreta ein Ende haben. Ein entsprechender Appell wurde von Politikern, Prominenten und Bürgern der Mittelmeerinsel unterzeichnet.

      Medienberichten zufolge kamen in den vergangenen 30 Jahren mindestens 20 Menschen bei solchen Schießereien ums Leben. Dutzende wurden lebensgefährlich verletzt. Überall auf Kreta zeugen zerschossene Verkehrsschilder von dem Brauch.

      Den Ursprung hat die Sitte in den Unabhängigkeitsbewegungen der Kreter gegen das Osmanische Reich im 18. und 19. Jahrhundert. Eine Waffe illegal zu besitzen gilt zudem als Zeichen der Männlichkeit. Viele besitzen sogar Maschinengewehre oder Maschinenpistolen.

      Im Sommer 2004 wurde eine Anti-Waffen-Bewegung gegründet. Damals war ein neunjähriger Junge während einer Hochzeit versehentlich getroffen und schwer verletzt worden. Der Neunjährige entkam nur knapp dem Tod, seine Verletzung löste Empörung in ganz Griechenland aus. «Wir hoffen, dass die Männer unserer Insel es endlich einsehen: Mann ist nicht, wer wild durch die Gegend schießt. Mann ist, wer die Waffe niederlegt und vernünftig redet und feiert», sagte der Bürgermeister einer westkretischen Gemeinde im Fernsehen. Der Bewegung schloss sich auch der griechische Komponist Mikis Theodorakis an, der aus Kreta stammt.

      «Alle wissen mittlerweile welche Konsequenzen dieses widerliche Brauchtum hat», sagte der griechische Minister für Öffentliche Ordnung, Giorgos Voulgarakis. Griechenlands Premierminister Kostas Karamanlis hatte ihm zuvor in Athen «volle Unterstützung» zugesagt.

      portale.web.de/Schlagzeilen/?msg_id=5911113

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