ich denke, in ruhe schlafen, in einem sauberen zimmer mit nettem service und geniessbarem essen ist wohl nicht zuviel verlangt, oder?
Also, ichwillnachkreta, wir waren ja bei den Erwartungen. Ich gebe euch nochmals Recht, dass obige sicher nicht zu vermessen ist, sondern absolut gerechtfertigt.
Du hattest geschrieben, dass ihr euch vorbereitet habt. Kreta ist eine Insel, die in weiten Teilen massentouristisch geprägt ist. Und das bedeutet, dass Veränderungen stattgefunden haben. Ich hatte ja bereits erwähnt, worauf ich persönlich einige Unfreundlichkeiten zurückführe, die man verstehen kann, aber nicht unbedingt gut heißen muss.
Die Erwartung, dass alle Kreter euch nun mit der "sprichwörtlichen Gastfreundschaft" überhäufen, finde ich übertrieben. Wir leben doch in der Realität.
Ich habe selbst auch in diesem Urlaub wieder Leute kennen gelernt, die erstmalig auf der Insel waren und begeistert sind (@Silvia, auch ohne Sprachkenntnisse oder persönliche Bindungen). Sie haben es einfach genossen. Sind auch mit dem Auto herumgedüst. Vielleicht, weil sie weniger erwartet haben??
Aber jedem das was er mag, sicher sind viele von euch auch Sandalentennissockenträger.
Wenn ihr so auf Kreta aufgetreten seid, dann wunderts mich nicht, wenn man euch hat auflaufen lassen.
Ich wünsche euch trotzdem, dass ihr in einem anderen Land euer Urlaubsparadies entdeckt.
@Silvia
Doch, natürlich hast du Recht. Natürlich ist Kreta kein Paradies, klar, haben wir unsere negativen Erfahrungen gemacht, sicherlich haben wir uns über dies und das geärgert. Den zurückgehenden Tourismus auf die Unfreundlichkeit und den miesen Service alleine zurückzuführen, halte ich jedoch für zu kurz gegriffen.
Ich denke, dass v.a. der Euro und die wirtschaftlichen Bedingungen im eigenen Land es vielen Menschen gar nicht mehr ermöglichen, in einem Umfang wie vorher Urlaub zu machen. Und das spüren sicherlich auch andere Länder (ist nur eine Vermutung ohne Zahlen).
Ich habe nicht die Erfahrung gemacht, dass der Service flächendeckend schlecht ist. Im Gegenteil. Es ist doch jeder frei, sich seine Art des Urlaubs auszusuchen.
Wenn ich pauschal buche und mich für die gesamte Urlaubsdauer an ein Hotel binde, das ich nicht kenne, dann kann es sein, dass ich Pech habe und in einem lauten oder dreckigen Hotel lande. Nicht nur in GR.
Wenn ich flexibel buche, kann ich vor Ort entscheiden, wo ich wohne und verliere kein Geld, wenn ich vorzeitig umziehe. Wenn es mir in einer Taverne nicht schmeckt, dann beschwere ich mich vor Ort in der Taverne bzw. gehe ich nicht mehr hin.
Diesen Herbst bin ich auch ziemlich herumgekommen. Auch ich habe einmal eine Unterkunft gehabt, die andernorts angepriesen wird. Also hab ichs versucht, und war enttäuscht. OK, ich werde dort nicht mehr wohnen. Was ist daran schlimm? Es entspricht einfach nicht dem, was ich gut finde, ich sehe jedoch keinen Grund, mich darüber aufzuregen oder gleich ganz Griechenland in die Tonne zu hauen.
Zum Glück ist ja niemand verpflichtet, seinen Urlaub auf Kreta zu verbringen. Ich frage mich, warum es so viele Menschen ganz unterschiedlicher Nationalität gibt, die immer und immer wieder zurückkommen, die sogar nach Kreta auswandern? Was ist das nur?
Christina