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Anonym
Juni 12, 2008 um 9:43 pm UhrBeitragsanzahl: 5352admin wrote: … außerdem werden gerade schnuckelige Reihen-Bungalows gebaut, in denen auch wir im Mai/Juni wohnen werden.
Naja, schnuckelig nenn ich das nun nicht gerade.
Das Frangiskos bietet schon AI an und beim Valley Village wuerde sich das nun auch lohnen.Fuer mich hat Matala nun endgueltig Minuspunkte bekommen.
Gestern wurde eine Filiale der Champions-Kette hier eroeffnet. Es gibt mehr und vor allem groessere Souvenirlaeden, die koennen die Kleinen dann bald durch die Preise kaputt machen. Der Charme von Matala geht nun endgueltig verloren. Die Individual-Touristen verlassen den Ort und auch das war Bestandteil des Flairs. Das lockere in den Tag hineinlebenleben ist verloren. Die viele Busse haben bisher nicht allzuviel gestoert, die waren am Abend wieder weg, ganz im Gegenteil, die haben dafuer gesorgt, dass die Vielfalt so bunt war. Aber die jetzige Entwicklung geht nicht in die Richtung, die ich gut finde.
Ich werde mich wohl nach einem anderen Ort umsehen.Sonst is mein Urlaub schoen,
sonnige Gruesse an alle die Kreta dieses Jahr noch sehen, schon gesehen haben und besondere Gruesse an alle die Kreta diesmal nicht zu Gesicht bekommen.julia[reason]Thema gesplittet / abw. Inhalt vom Originalposting[/reason]
julia wrote: Naja, schnuckelig nenn ich das nun nicht gerade.
Das Frangiskos bietet schon AI an und beim Valley Village wuerde sich das nun auch lohnen.Hallo Julia,
uns haben die 2 Wochen in den neuen Bungalows des Valley Village sehr gefallen. Ausstattung ist klasse und nachdem drumherum jetzt fast alles grün ist, sieht es auch sehr gut aus. Natürlich ist noch nicht alles perfekt (Pergola fehlt noch, Außenzaun um’s Gelände noch im Bau), aber insgesamt: [smiley=bravo.gif]
Und was AI beim Frangiskos mit dem Valley Village zu tun hat, verstehe ich nun überhaupt nicht.
Fuer mich hat Matala nun endgueltig Minuspunkte bekommen.
Gestern wurde eine Filiale der Champions-Kette hier eroeffnet.Warum Minuspunkte? Weil jetzt (endlich) ein größerer Supermarkt da ist, in dem man nicht mehr die Apothekenpreise wie bei den "Alteingesessenen" zahlen muss? Oder weil man jetzt für Einkauf zu normalen Preisen nicht mehr bis nach Mires, Timbaki oder mindestens Petrokefali fahren muss?
Der Charme von Matala geht nun endgueltig verloren.
Wieso das denn? Es ist noch genauso viel (oder wenig) da wie vorher …
Die Individual-Touristen verlassen den Ort und auch das war Bestandteil des Flairs.
Sorry, aber wie kommst du denn darauf … *kopfschüttel
Das lockere in den Tag hineinlebenleben ist verloren.
Hmmm? Dann machst du irgendwas falsch oder bist im/am falschen Ort …
Ich werde mich wohl nach einem anderen Ort umsehen.
Tja, wenn du meinst …, wir fahren im August wieder hin!
Ein großer Champion in diesem winzigen Matala, in dieser dünn besiedelten Region ist absoluter Kapitalisten-Wahnsinn !!
Timbaki und Mires sind große Orte, ein Champion in Matala ruiniert alle kleinen Läden in Matala, Kalamaki, Pitsidia und Kamilari !
Ein Champion in Matala kann nicht wirtschaftlich sein. Dieser Supermarkt hat einzig und allein den Grund, alle Kleinen platt zu machen und eine Vormachtstellung zu manifestieren!
Damit fließt nun auch jeder letzte Cent in die Konzern-Kassen der Franzosen!
Der lokale Markt stirbt!
Joghurt und Schafskäse kommen nur noch aus dem Großhandel in Dänemark, Obst und Gemüse wie gewohnt aus Spanien oder Holland. Bravo. Welch tolle Errungenschaft.
Ich zahle gerne im kleinen Cula Market in Kalamaki 5 Cent mehr pro Wasserflasche, als im Champion. Dafür wurde das Wasser aber auch für mich fast direkt an den Strand transportiert und ist auch noch gut gekühlt! Das sind keine Apothekerpreise!
Bei Cula, und nur dort, bekomme ich den besten Graviera aus der Region, weil sie den richtigen Bauern in den Bergen kennt!
Bei Cula bekomme ich unbehandeltes Obst, das in ihrem Garten gewachsen ist.
Bei Cula kann ich 1 Teelicht, 5 Streichölzer, 12 Gramm losen Zucker, lokale schmackhafte Linsen und Bohnen lose bestellen und sie wird mir alles zusammenstellen und sich bemühen, den korrekten Einzelpreis auszurechnen, um dann doch zu sagen, ach gib mir 10 Cent für alles.
Diese kleinen authentischen Läden halten sich doch sowieso nur noch, weil die Großmütter unentgeltlich mithelfen. Wenn diese Generation ausstirbt, schließen auch die Läden. Traurig genug.
Wir lassen unser Geld lieber weiterhin im lokalen Handel !
Nirgends auf der Welt hat man vor diesem Discounter-Billig-Terror seine Ruhe !!
Friede den Hütten, Krieg den Palästen !
Gegen die Großkonzerne Lidl und Konsorten und gegen den Containerhafen !
Anonym
Juni 15, 2008 um 2:20 pm UhrBeitragsanzahl: 5352Genau meine Meinung Campona.
Und mit Oeffnungszeiten bis 24 Uhr koennte ich mir vorstellen, dass Strandfeten mit Bier und Wein aus dem Markt eine billige Alternative zu einem Tavernenabend sind. So sind auch die Tavernen betroffen.Ich hatte nie ein Problem zum Einkaufen nach Mires oder Tymbaki zu fahren, ganz im Gegenteil, es liegt ja auf dem Weg wenn ich von einem Ausflug komme. Eine Apotheke waere schon wichtiger gewesen.
Herbert,
das mit dem AI war ja nur so ein Gedanke von mir. [smiley=evil.gif] Aber ehrlich gesagt, sieht fuer mich der neue Teil des Valley Village wie eine Container-Wohnsiedlung aus. Von innen sicher Top, wer baut schon neu mit einem Standard von vor 20 Jahren.Ich hab nochmal alles auf mich wirken lassen und bin zu dem Entschluss gekommen, vielleicht nochmal naechstes Jahr im Herbst Matala eine Chance zu geben. Vielleicht liegt es ja an der Jahreszeit, dass ich Matala diesmal anders wahrnehme als sonst. Bin in den letzten Jahren nur im Sept./Okt. hier gewesen. Es sind zur Zeit mehr Familien mit kleinen Kindern hier als im Herbst. Sollen sie ja auch aber dadurch wird es eben auch hektischer und lauter. Was fuer mich hier eben ungewohnt ist.
Sonnige Gruesse,
julia :-*Anonym
Juni 15, 2008 um 2:50 pm UhrBeitragsanzahl: 5352Ach ja und dann fehlt noch etwas oder vielmehr jemand.
Scotty 😀 😀 😀
Er ist im Altersheim(???). Hab ich jedenfalls so gehoert.
@campona
Erstens einmal ist es kein "großer Champion" wie in Timbaki oder Mires und zweitens mal halte ich es für einen Witz, von einem "winzigen" Matala zu sprechen, da dieser Kunst-Ort (den ich trotzdem aus bestimmten Gründen sehr mag) einzig allein für und vom Tourismus lebt (du kennst sicher die Einwohnerzahl im Winter).Ebenso ein Witz ist es, die Supermärkte in Matala als "Diese kleinen authentischen Läden" zu bezeichnen. Denn dass ein Total-Joghurt in Matala 20 -30 Cent mehr kostet als im Supermarkt in Timbaki oder Mires ist durch nichts anderes zu begründen als der von dir ausschließlich den Großkonzernen attestierten Raffgier.
@julia
Die Anordnung der Bungalows hätte man sicherlich auch anders gestalten können, da gebe ich dir recht. Von der Zimmerqualität her(es handelt sich letztendlich ja um Hotel-Zimmer) bedeuten sie aber eine gehörige Steigerung des Standards für Matala.Und was die Jahreszeit betrifft: Im Mai/Juni ist es in den letzten Jahren in Matala nie großartig anders gewesen. Voll wird’s nur im August, wenn auch die Griechen urlauben und im Herbst hat’s dort wirklich – wie du ja auch vermutest – ein teilweise anderes Publikum.
Tja und was Scotty angeht: ich habe es auch so gehört, dass es nicht mehr wie in den vergangenen Jahren ging und er nach einem Krankenhausaufenthalt nicht mehr nach Matala zurück konnte.
Ich weiß nicht, lieber Herbert, was Du an einem französischen Discounter in Matala gut finden kannst.
Das Ausbreiten dieser Art von Märkten in dieser abgelegenen Region, in der mit den vielen lokalen Marktflecken und Kleinstdistributoren alles noch so homogen ist, zerstört das gesamte Gefüge.
Auch wenn Matala vorher schon durch Touristen in seinem Warenangebot bestimmt war und die Preise ausschließlich hierauf ausgerichtet sind, haben immerhin lokale Leute aus Pitsidia und Umgebung an den Touristen verdient.
Es fällt mir die Geschichte eines kleinen Grill-Imbisses in Matala ein. Ein echter Greasy-Spoon, wie der Engländer sagen würde.
Vor 20 Jahren gab es am Straßenrand nur ein Papp-Schild mit dem Wort RAKI mit Edding drauf geschrieben, dazu eine alte kretische Frau mit ihrem Ein-Zahn-Lächeln. Raki und Kaffee für jeweils unter 50 Drachmen.
Heute Grill-Imbiss, komplettes Touri-Angebot von Burger, Gyros etc., gleiche alte Dame plus Familie, gleiches tolles Lachen, aber Zahnersatz wie aus Hollywood!Jetzt, durch Champion, Lidl und Konsorten globalisiert, verdient dann jemand anderes. Den kennen wir nicht. Und der will auch besser nicht erkannt werden. Gesichtslose Aktionäre.
Und natürlich sind, wie Julia sehr richtig anmerkt, auch langfristig unsere Lieblings-Tavernen der ganzen Umgebung davon betroffen!
Ich finde auch das Wort Raffgier unpassend. Wegen 30 Cent??!! Dann bist Du wahrscheinlich noch nicht in Spanien von den dortigen Geschäftsleuten ausgeraubt worden.
Lokaler Geschäftssinn der Kreter könnte man sagen.
Raffgier – das wäre dem Kreter im Übrigen viel zu anstrengend.@campona
"Lokaler Geschäftssinn der Kreter" ist also ok, überregionaler allerdings nicht – hmmm …Du bezeichnest also Pitsidia/Matala als "abgelegene Region" mit "vielen lokalen Marktflecken und Kleinstdistributoren"? Und warum fahren dann alle nach Mires oder Timbaki zum (Groß-) Einkauf für die Familie?
Obst und Gemüse kauft man nach wie vor im Dorf oder beim fahrenden Händler, trotz der "Großen" in Mires und Timbaki. Weil die eben nicht an lokale Preise & Qualität vor Ort ran kommen.
Und wieviele Supermärkte gibt es denn in Matala außerhalb des "Zafiria-Imperiums"? 😉 Die "guten alten Zeiten" herbeizusehnen hilft da überhaupt nicht. Die Läden mit den Pappschildern und Omis fandest du vor 20 Jahren sogar noch in Hersonisos, Malia oder auf der Lassithi. Heutzutage erwidert dort man dort nicht einmal mehr einen Gruß …
30 Cent Unterschied bei einem Preis von gut einem Euro finde ich übrigens schon "happig", da hilft der Vergleich mit Spanien auch nicht weiter. Denn der Joghurt ist auch in dem "lokalen Marktflecken" Petrokefali zum normalen Preis zu bekommen …
Dem Tavernen-Argument kann ich ebenfalls nicht folgen, würde ich allenfalls für den "Ballermann" an der Nordküste gelten lassen. Und von wegen "Raffgier": schnelles leichtes Geld ohne großartige Gegenleistung ist überhaupt nicht anstrengend und war schon immer für einige Kreter eine große Verlockung, die Mehrzahl hat’s allerdings zwischenzeitlich begriffen.
Und abschließend: die sog. Kleinen gibt es immer noch, trotz Champion, Carrefour, Lidl, Notos etc. in Mires und Timbaki. Die wird auch ein Marinopoulos in Matala nicht kaputt machen, sondern nur die Preise in den "Touri-Märkten" wieder auf Normal-Niveau runter bringen. Und von Ende Oktober bis April hat der neue Markt in Matala eh‘ zu!
Nun lasst mal die Luft raus ….
Also Schimpfen auf die Globalisierung ist ja einfach, nur die Vorteile wollen eben alle davon genießen. Campona, du gehst eben nicht in einen Supermarkt der großen Ketten, o.k. deine Entscheidung. Nutzt aber sicher das Flugzeug zur Anreise und die ausgebaute Infrastruktur Kretas wie befestigte Straßen, Mietwagen u.s.w. Und gleichzeitig sprichst du den Bewohnern unserer Insel das Recht ab, am Tourismus zu partizipieren. So romantisch war das eben nicht vor zwanzig Jahren mit einem kleinen Obststand und nur einem Zahn zu lächeln. Und auch der vielgeliebte Esel als Transportmittel, wer würde schon von uns tauschen wollen mit seinem motorisierten Untersatz. Kreta wandelt sich, muß sich wandeln, um in einer zusammenrückenden Welt bestehen zu können. Das das nicht immer alles positiv ist, ist schon klar, aber unvermeidlich. Und das mehr Geld als in der sogenannten guten alten Zeit auf der Insel bleibt, und auch bei den " kleinen " Leuten ist wohl unbestritten.
Ich bin auch kein Freund von AI, wohne in Matala in einem kleinen Studio und gehe in Sivas oder Pitsida essen usw. Aber auch die AI Hotels haben halt ihr Klientel und eigentlich stören tun sie mich nicht, solange es die Nischen noch gibt. Und Matala ist immer noch eine schöne Ecke, in der Mischung aus Touris, die Nachmittags bei der Gorthys- Festos-Matala Tour abgekippt werden und den Abenden, die immer noch Flair und Stille haben.
Und daran wird auch ein Championmarkt in Matala nun bestimmt nichts ändern…
Gruß lommel – im September wieder in MatalaIhr habt mich anscheinend nicht richtig verstanden, ich kritisiere, dass beim Einkauf des Touristen in einem Discounter-Supermarkt der Gewinn nicht vor Ort bei den Einheimischen entsteht, sondern bei den Aktionären der französischen Betreibergesellschaft.
An der Globalisierung gibt es auch allgemein eine Menge zu kritisieren, hier jedoch habe ich nur auf die negativen Auswirkungen eines Discounters auf Matala und die unmittelbare Umgebung hingewiesen.
Ich wünsche mir keinesfalls die Vergangenheit zurück oder romantisiere diese. Nur wenn globalisiertes Kapital auch die entlegendsten Ecken überschwemmt, kann ich nicht jubeln und mich nicht über die Ersparnis von 30 Cent beim Joghurtkauf freuen.
Man muß auch mal Pause machen.
Dieser Champion wird etwas verändern! Nämlich die Reste der lokalen Strukturen zerstören.
Man darf doch wohl darauf hinweisen, dass die Leute vor Ort von so einem Markt nichts Gutes zu erwarten haben und ihre Einkunftsquellen, Tavernen, Mini-Markets, Kioske, dadurch verdrängt werden.
Mal ganz vom schlechten Karma abgesehen (kretische Kraftorte sind überklimatisierte Champion-Märkte bestimmt nicht), kann ich dieser Entwicklung nichts Gutes abgewinnen.
Demnächst eine Lidl-Filiale am Red Beach (aber natürlich nur eine ganz kleine Außenstelle.. mit Vollbeton-Zufahrt, von der EU finanziert).
The future is so bright, I gotta wear shades! [smiley=cool.gif]
Peace.
ja genau: peace …
Hallo,
Die Diskussion nimmt hier langsam seltsame Formen an. Denkt hier eigentlich auch einer an die Griechen bzw. Kreter.
Wie kann man so arrogant und anmaßend sein und Kreta, als Teil eines Landes, als geschützten Freizeitpark für gestresste Nord – und Mitteleuropäer ansehen.
Es gibt leider immer Menschen die sich eine „heile Welt“ zusammenbasteln, dann geschockt sind wenn die „heile Welt“ sich plötzlich als recht weltlich zeigt.
Mir fällt als Paradebeispiel ein Freund aus Kaiserlautern ein, der mir immer von einem neuen, kleinen italienischen Lokal vorschwärmte, wo die Mama am Herd steht, und alles so authentisch ist. Nachdem wir uns dann mal dort getroffen hatten, wurde der Wirt von meinem Freund in ein Gespräch verwickelt, um zu erfahren was er dann vorher so gemacht hatte, in der Annahme nun zu hören, dass es sich um einen Pizzabäcker aus Napoli handelt. Der Schock war groß! Betrieben Wirt und Mama doch vorher eine chemische Reinigung in irgendeinem schmuddeligen Vorort von Mailand. Das Essen war an diesem Tag dann auch nicht mehr so toll, mein Freund ist nie mehr hingegangen.
Nichts anderes passiert auf Kreta. Zunächst ist der Kreter darauf bedacht sein Leben zu verbessern. Sein gutes Recht. Wie können wir uns anmaßen die auf dem Esel reitende Oma mit einem Zahn als „glücklich“ zu bezeichnen. Das spielt sich doch nur in unserem Kopf ab, weil es für uns einfach nur exotisch anders ist. Vor 25 Jahren gab es in manchen Regionen Südkretas noch keinen Strom. Nur „romantische“ Petroleum Lampen. Orte an denen Späthippies und „68er-Verpasser“ meinten ihren Frieden gefunden zu haben.
Doch dann kamen die bösen Stromkonzerne, mit ihren gierigen Aktionären um den Leuten dort elektrisches Licht aufzuzwingen. Viel lieber hätte die Bevölkerung weiter im Dunkeln gesessen um uns unvergessene romantische Stunden zu bescheren. Viel zu verdienen war mit dieser Show allerdings nicht, da besagte Aussteiger und Individualtouristen, oftmals durch leere Kassen glänzten.
Wir dürfen doch nicht in einer naiven, kindlichen Vorstellung leben, und uns in anderen Ländern ein Freizeit-Disneyland aufbauen. Möglichst soll dort nichts touristisch erschlossen werden, alles so bleiben wie es früher, in der „guten alten Zeit“ mal war. Aber auch nur als Geheimtip für wenige. Egoismus pur.
Nach drei Wochen Erholung fahren wir dann wieder nach Hause, arbeiten eventuell in den riesigen Containerhäfen Hamburgs oder Bremerhaven, die tausenden Menschen Arbeit geben. Arbeiten vielleicht bei Stromkonzernen, oder Baufirmen die Autobahnen durch Landschaften bauen, usw. Alleine Bremerhaven hat seit 1968 2.5 Millionen m² Landschaft für das Containerterminal verbaut. Seehundbänke gab und gibt es noch heute dort. 85.000 Menschen sind direkt und indirekt beschäftigt. Ich konnte nichts darüber finden, dass damals Griechen, Spanier oder Bürger anderer Nationen zu Protesten gegen den Bau aufgerufen haben.
Wir sind jedoch so egoistisch und verlangen von anderen Völkern Genügsamkeit, Armut, Rückschritt und Primitivität, nur um unsere Pseudo- Ferienidylle zu erhalten.
Nicht anders verhält es sich mit dem viel diskutierten Supermarkt in Matala. Sicherlich wird das dort beschäftigte Personal nicht aus Frankreich kommen. Auch die Produkte werden vielfältig sein. Auch die Steuern werden nicht nach Paris abgeführt. Manchen Einheimischen aus Matala wird es freuen, braucht er doch nicht mehr weite Wege zu fahren um günstiger einzukaufen.
Die authentischen, ach so armen „Tante Emma Läden“, die im übrigen oftmals nicht sehr arm sind. (Die zahnlose Oma hat sich ihr Gebiss nicht vom Raki-Verkauf finanziert), haben halt einfach Nepppreise. Dazu kommt überlagerte und teilweise dadurch schlechte Ware. Auch in diesen Läden habe ich bereits vor 20 Jahren so authentische Produkte wie Coca Cola, Heineken, Beck’s, Marlboro, oder Kraft-Scheibletten gefunden.
Wenn ich original einheimische Produkte möchte, gehe ich direkt zum Erzeuger oder auf den Markt hier wie dort. Nur das ist authentisch und zudem auch billiger!
Gewisse globale Entwicklungen kann man nicht mehr aufhalten, man muss sich damit arrangieren und das für sich Beste daraus machen. Bevor ich jedoch in typisch deutscher Manier, mit erhobenem Zeigefinger versuche andere Nationen zu missionieren, sollte vor der eigenen Hütte gekehrt werden.
Wer gerne auf Eseln reitet und unterentwickelte Regionen sucht, für den wird Europa langsam zu klein. Da gibt es nur noch Gebiete in Rumänien, Bulgarien oder Teile des östlichen Anatoliens. Ansonsten stehen überall auch dort bereits Supermärkte.
In diesem Sinne….
Felix
Anonym
Juni 18, 2008 um 4:56 pm UhrBeitragsanzahl: 5352Hallo Naxosfan
Sicher möchte ich dir nicht widersprechen, aber ich war der Meinung dass diese Diskussion schon als beendet erklärt war.
Zitat Herbert : peace……….
Soll doch jeder auf seine Art glücklich werden.
badener meint : wir machen uns hier manchmal zu viele Gedanken über ungelegte Eier.. 😉 😉 😉
Hi!
Ja das Frangiskos hat jetz AI…aber was ich so gesehen habe AI light*ggg*
Dabei ists in Matala eh so urig essen zu gehen… 🙂Matala ist schon lang ein reiner Touriort….aber ein sehr Schöner wie ich immernoch find!
LG Wolfi@Naxos-Fan
[smiley=bravo.gif]
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