Der „entdeckte“ Geheimtipp …
Lange Zeit war Plakias mit seinem schönen langen Sandstrand ein echter Geheimtipp unter Rucksack-Touristen, die den besonderen Charme des kleinen Küstenörtchens entdeckt hatten. Am westlichen Ende der von einer eindrucksvollen Bergkulisse umgebenen Bucht fanden sich einige Häuschen und eine, vielleicht zwei Tavernen. Etwas oberhalb noch die Dörfchen Sellia und Mirthios, das war’s … Geblieben ist der immer noch schöne Strand und die eindrucksvolle Landschaft ringsherum, doch Plakias selbst ist „entdeckt“ worden. Die Zahl der Tavernen hat sich enorm vermehrt, Hotels und Apartment-Neubauten entstanden in großer Zahl. Der Ort ist nun auch pauschal buchbar, aber immer noch ein schönes Fleckchen Kreta. Einzig der in den Talkessel von der Kotsifou-Schlucht einfallende Wind stört zuweilen das Strandvergnügen, sorgt allerdings dafür, dass Plakias auch ein beliebter Surfspot ist.
Im Ortsbereich trennt nur die wenig befahrene Uferstraße den Strand von den zahlreichen Tavernen und Läden, zwischen denen etwa auf halber Strecke der Kotsifou ins Meer mündet. Beeindruckend ist übrigens auch die Weiterfahrt von Plakias in Richtung Norden durch die Kotsifou-Schlucht, oberhalb von Mirthios. Neben der wohl bekannteren Kourtaliotiko-Schlucht, durch welche die meisten der Besucher aus Richtung Rethimnon oder Spili kommen, gehört sie zu den zahlreichen lohnenswerten Ausflugszielen in der Umgebung. Sie ist aber auch westlich von Plakias über eine asphaltierte Straße hoch nach Sellia zu erreichen.
Für helle Aufregung sorgte übrigens 2006 ein spektakuläres Feuer, welches unterhalb von Sellia seinen Ursprung hatte und sich den kompletten Berg hinunter bis nach Plakias fraß. Erst kurz vor den ersten Häusern gelang es den teilweise sogar von Rethymnon herbeigeeilten Feuerwehrleuten und Helfern, das Inferno unter Kontrolle zu bekommen und so noch Schlimmeres zu verhindern.