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  • Anonym

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      … die meisten Kirchgänger die Messe nicht verstehen?

      nur eine kleine Minderheit der Gläubigen das nach wie vor altgriechische Zeremoniell der Griechisch-Orthodoxen Kirche versteht, setzt sich seit September 2004 der Erzbischof Christodoulos für Messen auf Neugriechisch ein. Dieses reformatorische Ansinnen stieß jedoch nicht nur auf Zustimmung, sondern rief auch die "ewig Gestrigen" auf den Plan. Ob sie wohl befürchten, dass das gemeine Volk sie nun endlich verstehen könnte?

      Gruss Haui  🙂  😎

      Anonym

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        … Steuerfahnder Taschenkontrollen durchführen?

        Um Geschäftsleute zur Ausgabe von Belegen zu zwingen, werden auch die Konsumenten in die Pflicht genommen: zivile Steuerfahnder dürfen Taschenkontrollen durchführen und ein Strafgeld verhängen, wenn für offensichtlich gerade eingekaufte Gegenstände keine Quittung vorgewiesen werden kann. Die Geldstrafe beläuft sich global auf 50% des Warenwertes, kann jedoch nicht niedriger als ca. 15 Euro und nicht höher als ca. 300 Euro liegen.

        Gruss Haui  🙂  😎

        Anonym

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          … bis zu drei kirchliche Ehen geschlossen werden dürfen?

          Die Griechisch-Orthodoxe Kirche erlaubt ihren Gläubigen bis zu drei (wohlgemerkt monogame!) kirchliche Trauungen. Damit wird im Gegensatz zur Römisch-Katholischen Kirche die Scheidung zwar nicht gerade begrüßt, jedoch unter entsprechenden Voraussetzungen immerhin gebilligt.

          Gruss Haui 🙂 😎

          Anonym

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            … ein leichtes Kopfschütteln "JA" bedeutet?

            Ein sachtes Kopfschütteln drückt in Griechenland Zustimmung bzw. Bejahung aus, was bei Fremden natürlich regelmäßig zu Missverständnissen führt; können Sie mir bitte helfen … ?

            a b e r

            … ein energisches Kopfnicken "NEIN" bedeutet?

            Um Ablehnung und Verneinung auszudrücken, nicken Griechen einmal energisch mit dem Kopf (von unten nach oben) und lassen dabei ggf. auch noch ein Zungenschnalzen erklingen: Nein!

            Gruss Haui  🙂  😎

            Anonym

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              … ein Schankverbot für Alkohol an Minderjährige besteht?

              Das Gesetz ist nicht neu, wird jedoch nach jahrelanger "Ruhezeit" aktuell wieder mit aller Härte angewendet. Insbesondere Besucher der von Jugendlichen frequentierten Stätten (Discotheken, Bars usw.) müssen mit überraschenden "Razzien" und Ausweiskontrollen rechnen. Im Vergehensfall wird der für den Ausschank Verantwortliche vom Fleck weg verhaftet und einem Schnellrichter vorgeführt. Einzige Ausnahme: in Begleitung eines Erziehungsberechtigten (!!) dürfen sich auch Kinder völlig legal "einen zur Brust nehmen" … .

              Gruss Haui  🙂  😎

              Anonym

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                … Pastoren verheiratet sein müssen?

                Während die religionsverwandten katholischen Pfarrer dem (Zwangs-) Zölibat unterliegen, setzt die Griechisch-Orthodoxe Kirche unverheiratete Anwärter nur ausnahmsweise in das Pfarramt ein. Für Bischöfe gilt allerdings auch in der griechisch orthodoxen Kirche das Zölibat.

                Gruss Haui  🙂  😎

                Anonym

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                  … Geschiedene als lebende Witwer bezeichnet werden?

                  Geschiedene Ehepartner werden als "sontochíra" bzw. "sontóchiros", wörtlich "Lebendwitwe" bzw. "-witwer", bezeichnet.

                  Gruss Haui  🙂  😎

                  Anonym

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                    … "wildes" Campieren strikt verboten ist?

                    So verlockend es oft sein mag, seine Zelte an einem schönen Plätzchen aufzuschlagen, ist dies strikt verboten und führt ggf. zu Festnahme, Schnellverurteilung und unangenehmen Konsequenzen. Zahlreiche Besitzer privater Grundstücke tragen diesem Umstand Rechnung und erlauben auf Anfrage (!), umsonst oder evtl. gegen ein kleines "Geschenk" vorübergehend ein Plätzchen nutzen zu dürfen.

                    Gruss Haui  🙂  😎

                    Anonym

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                      … "Besuch" bei Griechen soll überlegt sein?

                      Grundsätzlich gehört es auch in Griechenland nicht zur feinen Art, Leute unerwartet bzw. unangemeldet zu Hause zu "überfallen". Ohne triftigen Anlass sollte zwischen ca. 14.00 – 17.00 Uhr auch auf Anrufe verzichtet werden, zumal in der Mittagspause insbesondere während der Sommerzeit fehlender Schlaf nachgeholt wird.

                      Gruss Haui  🙂  😎

                      Anonym

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                        …eine Einladung ablehnen?

                        Eine (ernsthafte) Einladung nach Hause auszuschlagen, kann schnell als Beleidigung aufgefasst werden. Wer trotzdem ablehnen will oder muss, sollte dies mit Fingerspitzengefühl tun und ggf. eine Alternative vorschlagen.
                        Da Begriffe wie "Nachmittag" und "Abend" nicht überall gleich verstanden werden, sollte (auch) eine Zeitangabe benannt werden. Ebenso ist es nie falsch, Telefonnummern auszutauschen: so kann im Fall unerwarteter Ereignisse Verbindung aufgenommen oder eine langfristigere Einladungen noch einmal "gecheckt" werden.

                        Gruss Haui  🙂  😎

                        Anonym

                          Beitragsanzahl: 5352

                          … ca. 40% unter EG-Durchschnitt verdient wird?

                          Bei gesetzlichen (Mindest-) Tageslöhnen von ca. 20 Euro bzw. Monatseinkommen um 500 Euro verdienen Griechen nur etwa 60% des europäischen Durchschnitteinkommens. Noch schlechter stehen sich Scharen von Rentnern mit Bezügen von nicht selten bei nur 200 Euro pro Monat.

                          Gruss Haui  🙂  😎

                          Anonym

                            Beitragsanzahl: 5352

                            …was in Kaffeehäusern los ist ?

                            Obwohl erheblich dezimiert, gibt es sie noch immer und überall: die traditionellen Kaffeehäuser, in Griechenland "kafenío(n)" genannt. In den spartanisch ausgestatteten, zum Teil winzigen Lokalen herrscht oft ein lauter bis rauher Ton: man kennt sich, neckt sich, setzt sich auseinander – so wie überall, wo Männer unter sich sind; Frauen und Jugendliche verirren sich nur selten in diese Lokale.
                            Die meisten Kaffeehäuser sind Ein-Mann- oder Familienbetriebe. Außer Kaffee, Tee, Erfrischungs- und alkoholischen Getränke werden im "kafenío" bestenfalls einfache Teller angeboten. Oft kann man "ouzáki" bzw. "oúzo me mesé" ("mesés" = Leckerbissen) ordern und bekommt dann zusammen mit einem Glas / Fläschchen Ouzo einen Teller mit Appetithappen serviert.

                            Gruss Haui  🙂  😎

                            Anonym

                              Beitragsanzahl: 5352

                              …wie die Griechen es mit Pünktlichkeit, Versprechungen und Zusagen halten?

                              Was im Rahmen unbeschwerter Freizeit und Geselligkeit als Merkmal einer orientalisch angehauchten Lebensphilosophie gewertet werden mag, kann im nüchternen Alltag bis hin zur Einweisung in die Intensivstation führen: die Unpünktlichkeit der Griechen ist sprichwörtlich! Leider beschränkt sich das gespannte Verhältnis der Hellenen zu Zeit und Terminen nicht nur auf die Privatsphäre, sondern betrifft wirklich jeden denkbaren Bereich.
                              Nicht besser ist es um Versprechungen und Zusagen bestellt. Selbst schriftliche Abmachungen werden ggf. ohne jede Hemmung ignoriert, und mündliche sowie insbesondere spontane Vereinbarungen scheinen oft nur getroffen zu werden, um sie anschließend brechen zu können.
                              Selbstverständlich sind auch Urlauber weder vor einschlägigen Erlebnissen und Situationen gefeit, noch können sie sich effektiv davor schützen. Folglich kann nur empfohlen werden, bei jeder Planung immer möglichst viel "Luft" bzw. auch Alternativen einzukalkulieren … .

                              Gruss Haui  🙂  😎

                              Anonym

                                Beitragsanzahl: 5352

                                …das Gastgeschenke gern gesehen sind?

                                Gastgeschenke sind gern gesehen, wobei man als Deutscher natürlich mit etwas typisch Deutschem überraschen darf. Ansonsten bieten sich Blumen oder auch Spirituosen, ggf. in dekorativer Verpackung / Flasche sowie auch Gebäck an, das in Konditoreien, Bäckereien usw. in beliebigen Mengen und Mischungen abgewogen und in – mehr oder weniger dekorativen – Pappschachteln überreicht wird. Übrigens werden Gastgeschenke oft scheinbar achtlos beiseite gelegt und erst ausgepackt, wenn der Besuch(er) gegangen ist: es besteht also kein Anlass, sich wegen dieser Geste gekränkt zu fühlen!

                                Gruss Haui  🙂  😎

                                Anonym

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                                  … die Sache mit der Anrede?

                                  Obwohl im griechischen Alltag das "Du" vorherrscht, stellt dies noch lange keinen Freibrief dar, grundsätzlich Alle und Jeden duzen zu dürfen. Wie im Deutschen wird auch im Griechischen in allen Nuancen zwischen "Du" und "Sie" differenziert. Im Zweifelsfall ist also auf jeden Fall das "essís" (= Sie) angebracht.
                                  Ebenso sollte auf das im volkstümlichen Umgangston oft als Anruf benutze "re" bzw. "re, ’si" (= etwa "he / ey Du") verzichtet werden; hier klingt mehr oder weniger unterschwellig oder auch beabsichtigt immer die Geringschätzung der auf diese Weise "titulierten" Person mit. Wer trotzdem "re" ruft und als Antwort "réxinos" (= lautmalerisch, ohne konkrete Bedeutung) vernimmt, bekommt auf diese Weise quittiert, dass der vulgäre Anruf übel genommen wurde … .
                                  Die allgemeine förmliche persönliche Anrede lautet wie auch im Deutschen "kyría" (= Frau) oder "kýrie" (Vokativ von "kýrios" = Herr) plus Nachname. Im alltäglichen Sprachgebrauch ist auch Frau / Herr plus Vorname üblich, womit trotz der vertraulicheren Form immer noch eine eindeutige Distanz gewahrt bleibt.
                                  Die förmliche Anrede von Amts-, Würden- und auch Trägern diverser akademischer Titel lautet Frau / Herr plus Titel, wie z. B. "Frau Abgeordnete", "Herr Bürgermeister", "Frau Professorin" usw., wobei der Titel gegebenenfalls in den Vokativ gesetzt wird. Im alltäglichen Sprachgebrauch dient wiederum oft auch einfach die in den Vokativ gesetzte Berufsbezeichnung als Anrede: "jatré" (= o Arzt), "dáskale" (= o Lehrer), "mástora" (= o Meister / Techniker).
                                  Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass insbesondere Jugendliche sich oft unverblümt gegenseitig als "malákka(s)" (= Wichser) titulieren. Im entsprechenden Rahmen mag diese Anrede als "abstrahierter Platzhalter" beziehungsweise Bekundung burschikoser Vertraulichkeit gelten. Im übrigen handelt es sich jedoch um ein ebenso vulgäres wie zutiefst beleidigendes Schimpfwort!

                                  Gruss Haui 🙂 😎

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