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Wirtschaftskrise in Griechenland verschärft sich spürbar
Athen Die Wirtschaftskrise im hoch verschuldeten Griechenland hat sich im zweiten Quartal deutlich verschärft.
Das Bruttoinlandprodukt (BIP) schrumpfte von April bis Juni um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie das Statistikamt am Donnerstag in Athen mitteilte. Zum Rückgang der Wirtschaftsleistung trugen die tieferen Investitionen und der deutliche Abbau der öffentlichen Ausgaben bei, wie es hiess. Analysten hatten lediglich mit einem Minus von 1,0 Prozent gerechnet, nachdem die Wirtschaftsleistung in den beiden Vorquartalen um jeweils 0,8 Prozent zurückgegangen war. Die Arbeitslosigkeit steigt gleichzeitig in Rekordgeschwindigkeit. 602’185 Griechen waren im Mai offiziell arbeitslos – 43 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Damit wurde der höchste Stand seit Beginn der monatlichen Erhebung 2004 erreicht. Die Arbeitslosenquote sprang von 8,5 auf 12 Prozent. Die EU und der Internationale Währungsfonds (IWF) befürchten, dass sich die Quote wegen der schwersten Rezession seit vier Jahrzehnten in Richtung von 15 Prozent bewegen wird. Belastet wird die griechische Wirtschaft durch ein drakonisches Sparprogramm der Regierung. Sie hat wegen der enormen Schuldenlast die Gehälter im öffentlichen Dienst gekürzt und die Mehrwertsteuer mehrfach angehoben. Im Gegenzug schnürten EU und IWF ein Hilfspaket über 110 Mrd. Euro, um Griechenland vor der Zahlungsunfähigkeit zu bewahren. Nach Ansicht von Ökonomen findet Griechenland auch in der zweiten Jahreshälfte nicht aus der Rezession. Der private Konsum dürfte künftig noch stärker unter dem Sparpaket leiden, sagte eine Citigroup-Analystin. Sie geht davon aus, dass das griechische BIP 2010 um rund 3,5 Prozent schrumpfen wird.
Tja, da siehste mal. Gestern hattest Du noch eine Meldung drin, die Schulden würden sich verringern und nun eine Meldung über die zunehmende Rezession.
Letzteres dürfte nämlich tatsächlich stimmen. Leider. Ein anderer Artikel hatte nämlich auch zum Inhalt, daß die Griechen unter einer Kaufzurückhaltung leiden – was eine Reaktion darauf ist, daß die Mehrwertsteuer so drastisch nach oben geschnellt ist und damit eine allgemeine Teuerung auf die Verbraucher zukam.
Selben Effekt hat man auch in Deutschland. Das ist normal wenn Steuern und Abgaben und Versicherungsbeiträge nach oben gehen.
Auch bei uns ist noch gar nichts in trockenen Tüchern und so denke ich, daß so mancher Zeitungsartikel wie das Pfeifen im Walde ist. Man versucht die Leute etwas in Sicherheit zu wiegen, weil Unsicherheit zu entsprechenden Reaktionen beim Einzelnen führen.
Als Nettozahler in den EU Topf von ca. 20 – 25 % und Hauptgarant für die Griechischen Schulden (die Franzosen haben sich ganz elegant ihrer Giftpapiere d.h. griechische Schuldverschreibungen – genannt Anleihen – entledigt).
Wir tun momentan alles dafür, daß es in Griechenland nicht kracht und kaufen ne Menge Anleihen zur Stütze, dafür werden wir vom Staat sicherlich zur Kasse gebeten werden. Denn wenn das Konstrukt zusammenbricht, dann sind wir als Garantiegeber dran – es sei denn wir würden uns aus der EU verabschieden, denn eigentlich (das wissen nur wenige) ist dieses Bailout laut EU-STatuten gar nicht erlaubt. Das was die da in Luxemburg ohne unser Merkelchen zusammengebastelt haben hätte gar nicht sein dürfen. Aber dann wäre Griechenland Pleite gewesen und die Banker wollen das Finanzsystem unter allen Umständen behalten und retten – koste es was es wolle – natürlich auf Steuerzahlerkosten, weil Banken ja Systemrelevant sind….. Unter der Hand wissen aber alle bereits jetzt schon, daß Griechenland niemals in der Lage sein wird, seine Schulden zu bezahlen – weder zu dem Zeitpunkt der genannt wurde noch später. Aber auch die anderen PIGS Länder haben Schulden bis zur Unterkante Nasenspitze und auch die haben keinen Plan, wie das jemals bezahlt werden könnte – außer man macht eben eine Währungsreform…. das war jedenfalls immer DIE Lösung, solange jedes Land seine eigene Währung hatte. Wir haben jetzt aber den EURO – also eine Gemeinschaftswährung – da kann man nicht einfach so auf Null stellen und von vorne beginnen oder ein paar Nullen wegstreichen.
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