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  • georgo

      Beitragsanzahl: 477

      Jassu,

      Artikel habe ich in einem anderen Forum gelesen.

      Gruß

      Georgo

         An: Distrikt von Sfakia, die Präfektur Chania, den Premierminister von Griechenland, relevante EU-Behörden
         Sponored von / Angelegt von: Babis und Janina Psaroudakis
         Wir leben im Bergdorf Kallikratis, Sfakia, Griechenland. Vielleicht kennen Sie es, kamen vielleicht durch die Kallikratis-Schlucht dorthin, oder über die Straße, die kürzlich asphaltiert wurde. Vielleicht sind Sie ein Freund und haben einige Zeit bei uns verbracht. Vielleicht haben Sie den Namen auf einer Landkarte gesehen.

         Es ist ein Dorf, 750m über Meereshöhe, traditionell verbunden mit den Dörfern Patsianos, Frankolastello, Vouvas und Argoules. Es ist ein Dorf ohne Wasser. Die Leute bringen Tag für Tag das Wasser heran von den Küstendörfern Patsianos, Frankokastello, eine Stunde der einfache Weg, für ihre Tiere und für das, was der Mensch unbedingt zum Leben braucht. Es gibt keine Badezimmer, keine WCs für die Leute hier. Kein Wasser um sich zu waschen, ganz zu schweigen von Gärten.

         Es stimmt, das Dorf ist nur im Sommer bewohnt, wenn die Leute hochziehen mit ihren Tieren und Familien, von Mai bis November. Wie sind hier nur 3 Häuser, die im Winter bewohnt sind von November bis Mai. Aber im Winter gibt es kein wasserproblem, jedes Haus hat eine Zisterne. Doch im Sommer, da gibt es überhaupt kein Wasser. Und wir sind viele Familien. Verblüffend, noch in 2010, in Europa, gibt es noch Dörfer, die keinerlei Wasserversorgung haben.
         In den letzten Jahrzehnten wurden ein paar Anläufe gemacht, das Problem zu lösen. Es gibt etwas Wasser oberhalb des Dorfes, es wird ’saures Wasser‘ genannt, nicht geignet zum Trinken, ein Wasser voller Schwermetalle, aber selbst dieses Wasser hat nicht den Weg zum Dorf gefunden. Manchmal kommt jetzt ein tankwagen vorbei mit einigen Kubikmetern Wasser, und füllt es in eine Zistern, die voller Schlamm ist. Die Schäfer nehmen das für ihre Tiere.

         Ist doch erstaunlich, Sfakia wirbt für sich als Tourismusziel, seine Strände, die berühmte Samaria-Schlucht … während gleichzeitig ihre eigene Bevölkerung, wie die Leute von Kallikratis, noch nicht mal einen Tropfen Wasser haben.

         Gut, wir haben uns an all die zuständigen Behörden gewandt, um eine Lösung zu finden, und sie haben vor ein paar Jahren an dem sauren Wasser gegraben, aber ohne jedes Ergebnis. So haben wir uns jetzt entschieden, die Sache in die eigene Hand zu nehmen: wir haben privat für Wasserbohrungen bezahlt hier in Kallikratis, es wurde 4 Tage lang gebohrt, vom 25. – 28.August, wir hatten alle solche Hoffnung, wir gingen runter bis zu 150 Metern, und fanden kein Wasser, aber wir taten, was wir selbst tun konnten.

         Gucken sie in unseren Blog, wo wir die Geschichte dokumentieren http://www.wildherbsofcrete.blogspot.com
         Jetzt ist es notwendig, daß die Behörden sich beteiligen, wir stellen die Forderung: WASSER FÜR KALLIKRATIS muss eine Priorität für die Region Sfakia werden, für den Nomos Chania. Wir fordern nicht viel, keinen Luxus, keine Swimmingpools, keine Parkplätze, keinen Asphalt, keine zementierten Wanderwege, keine Subventionen … noch nicht einmal Trinkwasser. Wir fordern nur eine Lösung für eine einfache Wasserversorgung, ein Grundbedürfnis, für Kallikratis, ein Dorf in der Sfakia, Kreta, Griechenland, Europa…

         Die Dorfbewohner haben eine lokale Petition gestartet und sie wird laufend unterschrieben. Die Online-Petition wird diese Forderung unterstützen und hoffentlich die zuständigen Behörden bewegen, nun tatsächlicj etwas zu unternehmen für eine Lösung dieses basalen Problems.
         Danke, daß Sie die Grundbedürfnisse eines ganzen vergessenen Dorfes mit Ihrer Unterschrift unterstützen!

      Janina schreibt im Sfakia-Forum auch, daß sich die Bewohner in dieser Sache sehr einig sind, was selten genug vorkommt, und daß auch z.B. Asfendos davon profitieren würde. Wobei dort das Problem nicht so brennend sei, da die Häuser dort nur zeitweise bewohnt sind.

      Janina hat den Text zur Übersetzung und zur Veröffentlichung freigegeben und wer die deutsche Übersetzung hier für andere Foren und Veröffentlichungen brauchen kann, darf sie gern verwenden.

      GeorgGrotenrath

        Beitragsanzahl: 1141

        [smiley=jassu.gif] Jürgen,

        das ist ja ein interessanter beitrag von dir, hab vielen dank [smiley=bravo2.gif]

        ich bin jetzt mal mit kritisch …

        aus allen nur erdenklichen gründen gibt es seit vielen jahren eu-gelder. daher kann ich es mir nur schwer vorstellen, daß es gerade beim thema leitungswasser in dem bergdorf nicht schon lange dazu gekommen ist, mit eu-geldern eine wasserleitung in das bergdorf zu legen. oder liegt es vielleicht daran, daß dieses dorf nur in den sommermonaten bewohnt ist und die kosten einfach zu hoch wären?

        oder liegt es vielleicht daran, daß eu-gelder schon geflossen sind, diese aber in "anderes" investiert wurden?
        es ist ja bekannt, daß eu-gelder in der vergangenheit gerne mal für zb große pickups benutzt wurden….

        georgo wrote: Manchmal kommt jetzt ein tankwagen vorbei mit einigen Kubikmetern Wasser, und füllt es in eine Zistern, die voller Schlamm ist. Die Schäfer nehmen das für ihre Tiere.

        also, wenn dort ein lkw mit frischwasser regelmäßig in das dorf fährt, "nur" um die tiere zu versorgen, dann frag ich mich, warum sich die bewohner dort nicht selber eine saubere zisterne für ihr trinkwasser hinstellen.

        müssen eigentlich die ganzen familien mit ihren männern, den hirten, in dieses dorf mitziehen?
        ich kenne das hirtenleben eigentlich anders, aus büchern, dokumentationen, erzählungen und fotos.
        wie sie in kleinen steinhütten schlafen und an kleinen feuerstellen ihr essen selber zubereiten…..

        liegt darin vielleicht der eigentliche grund, daß es dort kein fließendes wasser gibt, da die familien "freiwillig" in diese einöde ziehen?

        ich weiß zb aus dem allseits beliebten ort malia, daß es dort auch erst seit anfang der 80er jahre fließendes wasser gibt.

        letztendlich ist es nicht das, was die meisten wollen, ein ursprüngliches kreta? anscheinend deren einwohner weniger….

        lieben gruß, georg 😉

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