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Das Rauchverbot in Griechenland.By Jörg on 8. Februar 2010
rauchverbot1Auch das dritte Gesetz in wenigen Jahren verpufft wirkungslos.
Nicht nur bei der Budgetdisziplin ist Griechenland derzeit Europas Schlusslicht – auch beim Raucherschutz kommt das Mittelmeerland nicht vom mit Abstand letzten Rang weg. Dabei sollte ein neues Rauchverbotsgesetz die Lage drastisch ändern.
Sechs Monate nach der Einführung eines angeblich strikten Rauchverbots wird in Lokalen aber gequalmt wie eh und je. Nur in Krankenhäusern und öffentlichen Verkehrsmitteln halten sich die Griechen an das Verbot.“Ansonsten wird überall geraucht”, sagte Panagiotis Behrakis, Professor für Lungenheilkunde an der Universität Athen, der Athener Zeitung “Kathimerini” am Freitag.
Unklare Regeln
Grund des Fehlschlags sei die Tatsache, dass die zuständigen Ministerien nie richtig geklärt hätten, welche Ausnahmen es geben dürfe und wie die speziell für Raucher eingerichteten Räume aussehen müssten, hieß es in Medienberichten.tabakanbau
Viele Beschwerden, keine Strafen
Auch Geldstrafen seien bisher trotz mehr als 100.000 Beschwerdeanrufen bei den Behörden nicht verhängt worden. Die möglichen Strafen reichen von 500 Euro für Personen, die das Verbot missachten, bis zu 20.000 Euro für Besitzer von Restaurants oder Bars, die das Rauchen erlauben.Das neue Rauchergesetz ähnelt dem österreichischen Ansatz: Rauchen in Krankenhäusern, Schulen und öffentlichen Verkehrsmitteln ist völlig verboten. Lokale, die größer sind als 70 Quadratmeter, dürfen einen gesonderten Raucherraum haben. Kleinere Lokale entscheiden selbst, ob sie das Rauchen verbieten.
Kommt totales Verbot?
Gesundheitsministerin Marilia Xenogiannakopoulou versprach in den vergangenen Wochen, das Problem mit einem neuen Gesetz, das das Rauchen komplett und in allen geschlossenen öffentlichen Räumen verbietet, angehen zu wollen. Das würde dem italienischen Modell entsprechen.Offen bleibt, wie viel eine Verschärfung des Gesetzes ohne starke Kontrolle bringt. Zwei Rauchverbotsgesetze aus den Jahren 2002 und 2003 waren weitgehend missachtet worden.
griechenland-karte
45 Prozent rauchen
Griechenland ist der zweitgrößte Tabakproduzent in Europa. 45 Prozent der erwachsenen Bevölkerung rauchen. An den Folgen des Rauchens sterben in dem Mittelmeerland jährlich 20.000 Menschen.Mehr könnte da schon die jüngste Anhebung der Tabaksteuer von 57,5 auf 70 Prozent bewirken – wenn es nicht den Raucherkonsum bremst, spült es zumindest etwas mehr Geld in die gähnend leeren Staatskassen.
Anmerkung: Die EU bezuschusste den Tabakanbau in Griechenland allein 2005 mit 922Mio Euro.
Dass ueberall geraucht wird, kann ich nur bestaetigen.
Im Sommer kein Problem, aber im Winter nervt es mich schon…Habe auch schon gelesen, daß sich in Griechenland niemand an das Rauchverbot hält… (wundert uns das? 😉 )
Der letzte Satz in Georgs Artikel zeigt uns jedoch das Problem der Subentionitis – das ja kein rein Deutsches ist – sondern auch ein Brüsseler Problem. Es resultiert aus Lobbyismus und Protektionismus und Gesetzes für die es dann nach und nach Auslegungen und Ausnahmetatbestände gibt. Am Ende hat man ein bürokratisches Monster geschaffen, das niemand durchschaut und wo sich jeder das herauspickt was ihm passt und das ignoriert, was ihm nicht passt – solange bis es entdeckt wird. So´ne Art Volkssport.
Ich bin als Nichtraucher zwar einerseits froh, daß man essengehen kann ohne nachher wie ein Aschenbecher zu riechen (Kleider müssen oft sofort in die Waschmaschine entsorgt werden) allerdings regt mich dieses hin und her auch auf. In meiner Eigenschaft als Nochnienichtraucher scheine ich mit weit mehr Toleranz gesegnet zu sein, wie viele mir bekannte Spätnichtraucher, die sich oft päpstlicher als der Papst geben und der Diskussion die entsprechende Würze.
Im Urlaub war das eh problemlos, da man ja meist außen sitzt. Und in einer Bar rechnet man ja damit und stellt darauf sich ein. Und selbst Rauchern wird so manches "Räucherkammerl" zuviel. 😉
…bei uns,in agia galini,gibt es,in der saison,geschätzte 55-60 gastronomische betriebe.3 davon(ein dt/hl,eins rein nl und eins britisch betrieben)sind gekennzeichnet,als zwei raucher- u. ein nichtraucherlokal).an allen anderen ist das nichtrauchergesetz spurlos vorbei gegangen…
…und ist es nicht gerade das,was viele von uns mit kreta so verbindet…so ´ne leicht anarchistische grundeinstellung?
ohne das thema RAUCHEN hier wieder mal beleben zu wollen,stelle ich fest,daß in den raucherlokalen mehr los ist und die nichtraucher müßen sich halt überlegen,ob sie unsere gesellige atmosphäre wollen oder lieber in ungemütlichen nichtraucherlokalen verweilen…
so einfach ist das!!!
ich schließe mit einem zitat,vom "dicksaiter"aus einem anderen kretaforum:"OHNE DAMPF_KEIN KAMPF !"kretadick wrote: ohne das thema RAUCHEN hier wieder mal beleben zu wollen,stelle ich fest,daß in den raucherlokalen mehr los ist und die nichtraucher müßen sich halt überlegen,ob sie unsere gesellige atmosphäre wollen oder lieber in ungemütlichen nichtraucherlokalen verweilen…
so einfach ist das!!!hallo kretadick,
dem kann ich nichts hinzufügen…..
gruß, georg 😉
Naja, es geht hier ja nicht nur um Geselligkeit. In Deutschland sterben jedes Jahr Tausende, weil sie passiv mitgeraucht haben. Tabakrauch ist einfach Krebserzeugend und Herz-Kreislaufschädigend etc. Das ist nicht zu verharmlosen. In den Ferien geht das schnell vergessen.
Das Personal in Raucherlokalen wird übrigens massiv gesundheitlich geschädigt!
Liebe Grüsse
Udoudo!!!
in deutschland sterben mehr menschen an erwerbsmäßiger lohnarbeit,als an drogen/medikamentenmißbrauch,alkohol und nikotin zusammen…
was folgern wir daraus?……….. Rauchen, Saufen, Drücken und Malochen gefährden die Gesundheit. Logo! Wohingegen mir die Begriffe Passiv-Saufen, Passiv-Drücken und Passiv-Malochen – im Unterschied zum Passiv-Rauchen – in Sachen Gesundheitsgefährdung eher unbekannt sind.
Den Rauchern fällt immer viel ein um sich aus der Verantwortung gegenüber ihren Mitmenschen zu drücken, auch sonderbare Vergleiche, siehe kretadick. Ich rauche auch ab und zu eine Pfeife, aber nicht in geschlossenen Räumen, bin also kein Nichtraucher.
Rauchen in Räumen schadet ganz einfach den sich im Raum befindenden Personen. Mit gegenseitiger Toleranz hat das nichts zu tun. Speziell das Personal kann sich hier schlecht wehren. Und die Schädlichkeit der Feinstaubbelastung ist gross.Herzliche Grüsse
Udoich will mal die schärfe aus dieser diskussion heraus nehmen.
wir raucher wissen wohl,das tabak rauchen unserer gesundheit nicht gut tut…wie sovieles andere auch.
dennoch bin ich ein gegner von reklementierungen diesbezüglich.
warum läßt man nicht die wirte entscheiden,ob sie ein raucherlokal führen wollen-oder ein rauch freies.so einfach ist das…dann entscheidet jeder gast selber,wo er hin geht.
…und ich beobachte dennoch in meiner stammkneipe,in deutschland,daß die raucher-lounge meist gut gefüllt ist(von rauchern u. nichtrauchern),während im nichtraucherbereich(ca.3/4 der fläche) oft gähnende leere ist.
das einzige nichtraucherlokal in agia galini hat auch nicht mehr besucher,als vor diesem(wenig befolgten)gesetzt.
jetzt kann jeder selbst seine schlüsse daraus ziehen.
wenn ein allgemeines rauchverbot,in der gastronomie,egal ob in deuschland oder griechenland,kommt,werde ich viel weniger(oder fast gar nicht mehr)ausgehen…und mit dieser einschätzung stehe ich nicht allein.
dem nichtraucherschutz ist genüge getan,wenn die wirte ihre lokale kennzeichnen.dann kann jeder selbst entscheiden,welches lokal er besuchen will...wenn das doch alles so einfach wäre, wie Kretadick das hier darlegt.
Dann hätten die in Brüssel ja garnichts mehr zu tun. Müssten nur noch die Krümmungen der Bananen nachmessen.
Das wird auf die Dauer auch ziemlich fade.
Gruß
Jürgenjuergenk wrote: ..wenn das doch alles so einfach wäre, wie Kretadick das hier darlegt.
Dann hätten die in Brüssel ja garnichts mehr zu tun. Müssten nur noch die Krümmungen der Bananen nachmessen.
Das wird auf die Dauer auch ziemlich fade.
Gruß
JürgenMir wäre eigentlich lieber, die EU-kraten kümmerten sich um wirkliche Probleme, die die EU derzeit genug hat…. denn um Gemüseformen, Glühbirnenverbot und aktuell: Verbot von Duschköpfen bestimmter Art.
Besonders kümmern sollten die sich auch darum, daß intern nicht soviele Sitzungen schwänzen – für die sie trotzdem Sitzungsgelder kassieren, die interne Korruption minimiert wird und bei den Spesenpauschalen mal ehrlich abgerechnet würde.
Dann dürfen die sich von mir aus auch wieder um solchen pipifax kümmern.
Finde auch, daß der Hausherr – also der Gastwirt doch selber entscheiden dürfen sollte, ob er Rauchen zuläßt und wie er den Schutz seines Personals in solchen Fällen umsetzt.
Manchmal erinnern mich EU-Kraten und unsere Politker eher an Kindergartentanten, denn an Volksvertreter.
Es ist doch ein Unterschied, ob es sich um ein Familienlokal, ein reines Speiselokal oder eine Eckkneipe / Bar handelt.
Und sogar in einem Speiselokal ließe sich eine Lösung denken z.B. eine Art Loungebereich als Wartezone und Raucherecke bis der Tisch frei wird, abgetrennt vom eigentlichen Restaurantbereich. Und schon wäre auch zittrigen Kettenrauchern geholfen. 😉
Und weres noch nicht mal 1-2 Stunden aushält ohne einen Glimmstengel zu paffen, hat m.M. sowieso ein Suchtproblem. Dann man könnte ja tatsächlich mal für 10 Min. in die Rauchlounge, um dann wieder mit dem Rest den Abend gemeinsam zu verbringen.Also, wo ein Wille ist….
Leider meinen ja einige es müsse dafür auch wieder ein Gesetz geben… es ist wirklich manchmal zum Knochen kot…
Wenn man im KH arbeitet und vorm Eingang stehen die abgewrackten, z.T. mit künstlicher Nahrungspumpe sich begleitend oder schon mit Tracheostoma ( künstl.Kehlkopfausgang zum Atmen ) aber immer noch mit Zigarette im Mund – dann sieht man erst das ganze Elend….Es ist kein lustiges Argument, daß man auch an anderen Krankheiten sterben kann, lest Euch die Todesfallstatistik genau durch, nur die Lungenkrebserkr. (1.Stelle für Männer mit knapp 27% )aber auch viele Herzkreislauferkr. ( Gefäßverschluss, Raucherbeine ) sind ja urs. rauchbedingt. Und am schlimmsten, Rauchen ist kein geselliges Miteinander, sondern eine Sucht!!! Das kann man einfach nicht "schönreden", sondern es ist einfach nur Schindluder an die eigene Gesundheit.
Mal zum Schluß, ich habe nichts gegen Raucher ( man Papa ist selber einer ), aber Verantwortung für sich und die Mitmenschen fängt da an, nicht in geschlossenen Räumen andere voll zu paffen, sondern sich seines Lasters bewußt zu sein und einfach vor die Tür zu gehen.
Der ewige Glaubenskrieg Raucher gegen Nichtraucher ist einfach nur lächerlich! Gut, daß dies auch endlich vom Gesetzgeber so gesehen wird, obwohl die konsequente Umsetzung noch auf sich warten läßt (Schuld daran ist der Lobbyismus und nicht die eingefleischte Rauchergemeinde ).Gruß Gudrun ( die auf die nikotinumnebelte "Geselligkeit pfeift und froh ist, jederzeit gemütliche, gesellige, z.T. auch sehr volle Lokale,
wo nicht nur griesgrämige nichtsüchtige Nichtraucher rumsitzen finden zu können )Hallo Gudrun,
diese traurige Beobachtung habe ich bereits mehrfach machen müssen. Eigentlich jedesmal, wenn ich als Besucher ein KH aufsuchen mußte. Auch Deine Wortwahl kann ich voll unterstreichen. Am Eingang stehen egentlich immer rauchende Patienten, die teilweise das Bild von erbarmungswürdigen Gestalten abgeben.Gruß
JürgenIch habe selber 26 Jahre geraucht.
Mit 5-jährigem Abstand dazu kann ich sagen: das war so ziemlich die überflüssigste Sache die ich je gemacht habe. Schmecken tuts nicht, Geld kostets, man stinkt wie hulle und der Geschmack wird doch nicht unerheblich beeinträchtigt.
Wems trotzdem Spaß macht: bitte, soll er/sie machen.
Aber da wo es verboten ist (egal ob Kneipe, Sporthalle etc.) weil es andere belästigt und schädigt, sollte es unterbleiben.Gott sei Dank funktioniert das in Berlin ganz gut (jedenfalls in den Lokalitäten die ich für gewöhnlich aufsuche).
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