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Ein Zimmermädchen hat in Griechenland zwei britische Kinder tot in deren Hotelzimmer entdeckt. Daneben lagen regungslos ihre Eltern.
Auf der griechischen Touristeninsel Korfu sind zwei britische Kinder ums Leben gekommen. Ihre Eltern befänden sich in Lebensgefahr, berichteten griechische Medien am Donnerstag.
Ärzte kämpften um das Leben des 38 Jahre alten Mannes und seiner 28 Jahre alten Frau, beide liegen im Koma. Nach ersten Erkenntnissen der Ärzte hat die Familie ein starkes Gift eingenommen.Ein Polizeisprecher sagte: «Sie sind definitiv an Gift gestorben. Wir nehmen an, dass es sich um eine Pilzvergiftung handeln könnte.»
Der Krankenhaus-Pathologe Stefanos Gasteratos sagte im griechischen Fernsehen: «Wir haben die Eltern an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen, ihre Situation ist kritisch.» Gegen Abend werde man an den Kindern eine Autopsie und toxikologische Tests durchführen.
Ein Zimmermädchen hatte die britische Touristenfamilie am Donnerstagvormittag in ihrem Hotelzimmer in der Nähe des Ferienortes Gouvia entdeckt. Die Direktion des Louis Corcyra Hotels alarmierte die Polizei und den Rettungsdienst. Für die zwei Kinder, einen sechs Jahre alten jungen und seine siebenjährige Schwester, kam jedoch jede Hilfe zu spät.(nz)
O jeh. Das sind schlimme Nachrichten. Da weiß man nicht ob man den Eltern das Überleben wünschen soll. Sieht ja ganz nach Selbstverschulden aus. Um diese Zeit gibt es auch in Griechenland Pilzsammler– aber ob die Schwammerl auch mit den unseren identisch sind wage ich zu bezweifeln. Uns wurden von Nachbarn auf Kreta im November schon Pilze serviert–kurz am offenen Feuer gebraten, mit etwas Butter (gibts dort auch!) und Salz darüber, einfach köstlich. Aber man muß die Pilze halt kennen.
Die britischen Geschwister starben auf Korfu an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung
Korfu. Nach dem tragischen Tod zweier britischer Kinder in einem Luxushotel auf der griechischen Insel Korfu ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft wegen fahrlässiger Tötung. Robert Shepherd (6) und seine Schwester Christianne (7) starben an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung, das ergab eine toxikologische Untersuchung der Universität Ioannina. "Wir haben im Blut der Kinder hohe Konzentrationen des giftigen Gases gefunden", sagte der Gerichtsmediziner Theodoros Vougiouklalis, "es gibt keinen Zweifel mehr hinsichtlich der Todesursache".
Ein Zimmermädchen hatte die beiden Kinder, die mit ihrem Vater und dessen Lebensgefährtin Urlaub auf Korfu machten, Donnerstag tot in ihren Betten gefunden. Der 38-jährige Vater und seine 27 Jahre alte Partnerin lagen bewusstlos auf dem Boden des Bungalows. Sie sind inzwischen zwar außer Lebensgefahr, konnten aber noch keine Angaben machen.
Die Untersuchungen der Polizei konzentrieren sich auf die Klimaanlage und einen mit Gas beheizten Wasser-Boiler, der sich in einem Raum neben dem Bungalow befindet. Die Ermittler äußerten den Verdacht, das Kohlenmonoxid sei aus dem defekten Warmwasserboiler über die Rohre der Klimaanlage in den Bungalow gelangt. Kohlenmonoxid entsteht etwa bei der unvollständigen Verbrennung von Gas. Es ist unsichtbar und geruchlos. Schon ab 1% Kohlenmonoxid-Gehalt in der Atemluft tritt Bewusstlosigkeit, nach wenigen Minuten der Tod ein.
Die Leitung des Luxushotels "Corcyra Beach" hätte gewarnt sein müssen: Vier Tage vor dem Unglück wäre ein britisches Ehepaar im Bungalow 112, der für die Kinder zur Todesfalle wurde, beinahe ums Leben gekommen: Sie seien eines Morgens fast ohnmächtig geworden, berichtete Kathy Pallant. Mit letzter Kraft habe sich ihr Mann zum Telefon schleppen und Hilfe rufen können. Das Ehepaar musste ins Krankenhaus gebracht werden. Unklar ist, ob die Ärzte eine Kohlenmonoxid-Vergiftung feststellten und ob die Hotelleitung nach dem Zwischenfall den Bungalow technisch überprüfen ließ.
Der Veranstalter Thomas Cook, bei dem die Shepherds gebucht hatten, hat seinen Gästen inzwischen Zimmer in anderen Hotels angeboten. Korfu gehört zu den Lieblingszielen britischer Urlauber in Griechenland. "Mehr als 500 000 Briten kommen jedes Jahr nach Korfu – das, was da geschehen ist, ist sehr schlecht für unseren Tourismus", sagte der Präsident des griechischen Reisebüroverbandes, Spyros Ginis. Die griechische Tourismusministerin Fani Palli Petralia erklärte, es handele sich bei dem Unglück um einen Einzelfall. Man dürfe nicht die gesamte griechische Tourismusbranche brandmarken. Wenn sich aber Versäumnisse herausstellen sollten, werde sie nicht zögern, dem Hotel die Betriebserlaubnis zu entziehen, betonte Petralia.
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