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  • westie

      Beitragsanzahl: 860

      Heiner Flassbeck ist Chefvolkswirt bei der United Nations Conference on Trade and Development (Unctad) in Genf, zuvor war er Staatssekretär im Bundesfinanzministerium unter Oskar Lafontaine. Flassbecks Schwerpunkt: internationale Finanz- und Währungsfragen sowie Europapolitik. Er ist Autor mehrerer Bücher, zuletzt erschien "Gescheitert. Wie die Politik vor der Wirtschaft kapituliert".

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      sueddeutsche.de: Herr Flassbeck, haben Sie schon griechische Staatsanleihen gekauft? Wer jetzt investiert, trägt fast kein Risiko – weil mehr als 22 Milliarden Euro aus Deutschland fließen.

      Heiner Flassbeck: Ich habe vor einiger Zeit welche gekauft, als der Zins noch niedrig und völlig unklar war, ob Griechenland gestützt wird oder nicht. Da war durchaus auch ein Solidaritätsgedanke dabei.

      sueddeutsche.de: Haben Sie zwischendurch ernsthaft darüber nachgedacht, die Papiere abzustoßen, weil die Einschläge an den Märkten einfach zu heftig wurden?

      Flassbeck: Nein. Die ganze Diskussion über einen Bankrott von Griechenland ist extrem gefährlich und unsinnig.

      sueddeutsche.de: Warum unsinnig?

      Flassbeck: Griechenland ist nicht bankrott. Man ist bankrott, wenn man mehr Schulden als Vermögen hat. Das griechische Staatsvermögen ist aber weit größer als die 300 Milliarden Euro Staatsschulden, die Athen angehäuft hat. Wir haben es hier mit einer Finanzkrise zu tun, wie wir schon einige erlebt haben. Sie ist etwas untypisch, weil es keine Spekulation gegen eine Währung gibt, wie beispielsweise vor einigen Jahren in Argentinien. Im Fall Griechenland wird gegen Staatsanleihen spekuliert. Aber das hat mit einem Bankrott überhaupt nichts zu tun.

      sueddeutsche.de: Warum ignorieren die Märkte die positiven Eigenschaften Griechenlands wie beispielsweise das Staatsvermögen?

      Quelle:
      http://www.sueddeutsche.de/finanzen/335/510454/text/

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      Hohe Goldreserven für Portugal und Griechenland….

       [smiley=_guckst_du_hier.gif] http://www.gegenfrage.com/hohe-goldreserven-in-portugal-und-griechenland/

      Nachtrag: Nachdem ja kürzlich die NASDAG später DAX durchdrehte und zwar genauer gesagt wegen des Computerhandels im Börsenhandel und man sogar in einigen Finanzhäusern den "Stecker" zog, weil die Kurse sonst noch tiefer als die 10 % gefallen wären (das soll lt. Finanzfachleuten die sog. virtuelle Schallgrenze sein (die Procter & Gamble Aktie verlor in kürzester Zeit 90 % ihres Wertes!) könnte es ja sein, das das alles nur ein Puzzleteilchen ist, im Spiel der Finanzoligarchen mit ihrem speziellen Finanzmonopoli.

      oder hat irgendwer mitbekommen, daß diese Leute von der Politik irgendwie reglementiert worden sind? Nein, tatsächlich machen diejenigen die die Nase vorn hatten nach dem Crash wieder satte Gewinne und womit? Genau, mit Wettgeschäften…. und tatsächlich wetten ja einige auf Griechenlands Pleite und letztendlich auf das Ende des EURO.

      westie

        Beitragsanzahl: 860

        Kleine Mutmaßung zu obigem Artikel von jemandem der das mal nachgerechnet hat und zufolgendem Ergebnis kam:

        Das griechische Staatsvermögen ist also "weit größer als die 300 Milliarden Euro Staatsschulden"?

        Ich schätze, dass dem griechischen Staat noch ein paar Strassen, Regierungsgebäude und Schienen sowie 112,5 Tonnen Gold gehören. Vielleicht noch die Akropolis.
        Das alles ist mit Sicherheit niemals 300 Milliarden Euro wert.

        Was meint dann der Chefvolkswirt und Bundesfinanzministeriums-staatssekretär a.D. mit "weit größer als … 300 Milliarden Euro"?

        Na, ganz einfach: Dass dem Staat alles gehört, was seinen Bürgern gehört. Im Zweifel muss der Staat seine Bürger nur enteignen, schon passt’s wieder mit den Staatsfinanzen.

        So denken unsere Staatseliten wirklich. Aber selten verplappern sie sich so wie heute Herr Flassbeck. Ganz kurz ist da mal die rechtsstaatliche Maske verrutscht und hat den Blick auf die kommunistische Denke dahinter ermöglicht.

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