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      Nana Mouskouri verabschiedet sich
      "Ich hab gelacht – Ich hab geweint"

      Nana Mouskouri (72) will nicht heimlich von der Bühne verschwinden, sondern stellt sich ihrem selbst gewählten Abschied, so schwer ihr der auch fallen mag: Seit gut anderthalb Jahren ist die griechische Sängerin auf Konzertreise, ihrer letzten. Sie nimmt lange Wege auf sich, um ihren Fans rund um den Globus ade zu sagen.

      Nana Mouskouri kann sich sicher nicht von allen Fans persönlich verabschieden, aber sie gibt sich alle Mühe: Im nächsten Jahr tourt sie durch Nord- und Südamerika, Großbritannien und Südeuropa.

      Im letzten Jahr war Mouskouri in Holland, Skandinavien, Asien, Neuseeland und Australien. Auch in Deutschland ist bereits der letzte Vorhang gefallen. Nana Mouskouris Auftritt Anfang Dezember 2005 im ausverkauften Berliner ICC wurde deshalb mitgefilmt und ist nun auf DVD erschienen: "Ich hab gelacht – Ich hab geweint".

      Das Konzert beginnt mit Bob Dylans "I’ll Remember You" und endet nach gut anderthalb Stunden mit dem Traditional "Amazing Grace". Dazwischen geht die etwas brüchiger gewordene, aber im Grundton weiterhin zart-betörende Stimme der Diva in 27 weiteren Songs auf.

      Speziell für ihr deutsches Publikum hat die Frau mit der dunklen Hornbrille und den Madonnenscheitel selbstverständlich Hits wie "Guten Morgen, Sonnenschein" (1977) oder "Weiße Rosen aus Athen" ins Programm gehoben. Mit dem "Weiße Rosen"-Schlager war die auf Kreta geborene und in der griechischen Hauptstadt aufgewachsene Chanteuse 1961 auf dem ersten Platz der hiesigen Charts gelandet und bekam die erste ihrer inzwischen über 300 Goldenen Schallplatten. Seitdem ist sie ein Star.

      Nach dem Nummer-Eins-Erfolg von 1961 ließ der zweite nicht lange auf sich warten. Er stellte sich 1962 mit "Ich schau den weißen Wolken nach" ein. Vor allem aber begann Nana Mouskouri damals – von vielen hierzulande lange unbemerkt – eine Weltkarriere. Angaben ihres Managements zufolge soll sie bis heute an die 1 500 Songs in ihrem Repertoire und international 300 Millionen Platten verkauft haben. Diese Bilanz lässt schon vermuten, dass Nana Mouskouri sich nicht nur in leicht bekömmlichen Musik-Gefilden getummelt hat.

      Gleichwohl ist es erst wenige Jahre her, dass die Wahl-Schweizerin ihr Publikum noch einmal überraschen und neue Fans dazugewinnen konnte. Auf einmal horchten nämlich auch eingefleischte Jazz-Freunde und viele junge Leute auf. "Nana Mouskouri in New York" und "Nana Swings" wurden Renner bei hippen Szene-Partys und in lässigen Lounge- Clubs.

      "Nana Swings" ist ein Live-Mitschnitt vom Jazz-Open-Festival 2002 in Stuttgart und wurde veröffentlicht, nachdem die Künstlerin kurz zuvor mit ihrem "New York"-Album von sich reden gemacht hatte. Auf dieser CD interpretiert sie mit Feingefühl 15 Standards aus dem "American Songbook". Quincy Jones hatte die Evergreens bereits 1963 mit ihr produziert. Knapp 40 Jahre nach der Aufnahme brachte Universal Music diese Songs auf den Markt und damit eine vermeintlich neue, tatsächlich aber nur bis dato unbekannte Facette im musikalischem Schaffen einer großen Künstlerin zu Gehör. So konnte die Kosmopolitin den Beweis antreten, dass sie eben nicht nur im Schlagerfach zu Hause ist.

      Alle Auszeichnungen und musikalischen Erfolge sind Nana Mouskouri niemals zu Kopf gestiegen. Im Gegenteil. Sie ist immer bescheiden geblieben. Neben durchschnittlich hundert Auftritten pro Jahr hat sie sich jahrelang als Unicef-Botschafterin eingesetzt und kämpfte als Abgeordnete des Europäischen Parlaments für Menschenrechte. «Ich wollte etwas erreichen, und das war nicht wirklich Erfolg. Es war das Existieren als Mensch", gibt sie in einer auf DVD mitgelieferten Dokumentation zu Protokoll. Das Singen sei allerdings zur Energiequelle ihres Lebens geworden, sagt sie.

      Eine Karriere wie die einer Nana Mouskouri lässt sich kaum in 45 Minuten umfassend nachzeichnen. Doch deutet der kleine Film zumindest an, was für gesangliche und menschliche Qualitäten in dieser Frau stecken.

      >> Quelle

      Roadrunner30

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        Da bin ich aber jetz voll traurig!
        War meine Lieblingsmusik! 😉
        LG Wolfi

        Knossos

        Teilnehmer
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          Irgendwie finde ich es auch schade, dass sie ihre Karrierelaufbahn beendet. Ihre Lieder waren/sind immer sehr schön…
          Aber bedenkt man ihr Alter – ist es auch verständlich.
          LG Knossos :-*

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