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Mittwoch, 19 November 2014 13:00
Die beiden wohl bekanntesten Biermarken Griechenlands, FIX und „Mythos“, gaben in dieser Woche ihre Fusionierung bekannt. Gleichzeitig begeben sie sich unter den „Schutzschirm“ der dänischen Carlsberg, einem der größten Braukonzerne weltweit. Die neue Formation wird den Namen „Olympiaki Zythopoiia“ tragen. Zum Mehrheitsaktionär avanciert Carlsberg (51 %); den Rest halten drei bisherige Aktionäre der FIX-Brauerei mit Anteilen von 25 % bzw. zweimal 12 %. Das griechisch-dänische Unternehmen ist nunhinter der Brauerei Athinaiki Zythopoiia (Marktanteil etwa 55 %) die Nr. 2 und erreicht einen Marktanteil von 29 %. Die jährliche Produktion beläuft sich derzeit auf 2,2 Millionen Hektoliter. Der CEO der Carlsberg Group sagte im Hinblick auf die Fusionierung: Obwohl der Bierkonsum in Griechenland in den vergangenen Jahren wegen der Krise deutlich gesunken sei, biete „der griechische Markt interessante Möglichkeiten“. Ziel sei es, den Marktanteil im Inland auf 33 % zu erhöhen; einen Schwerpunkt werde man auf den Export legen: Schon jetzt gehen die Biere von Carlsberg-Mythos-FIX von Griechenland aus in 40 Länder.
FIX und Mythos gehören wohl zu den „historischsten“ Brauereien des Landes. Die Zythopoiia FIX wurde im Jahr 1864 in Athen vom Bayern Johann Karl Fix gegründet. Das Unternehmen war u. a. Lieferant des damaligen Königshofes von Otto von Bayern. Über mehr als 100 Jahre hatte FIX praktisch das Monopol am griechischen Markt inne, bis es 1983 bankrottging. Mehrere Versuche, die Marke wiederzubeleben, scheiterten. Erst seit dem Jahr 2010 wird auf der Insel Euböa wieder erfolgreich FIX-Bier gebraut. Und auch „Mythos“ hat deutsche Wurzeln. Sie gehen zurück auf die 1970er Jahre, als die Frankfurter Brauerei Henninger das Unternehmen Henninger Hellas S.A. gegründet hat. Als die Boutari-Gruppe als Eigentümer fungierte (ab 1992), kam die Marke Mythos 1997 auf den Markt. Seit etwa fünf Jahren ist Mythos Teil der Carlsberg Group. (Griechenland Zeitung/ehDann hoffen wir mal, dass die Qualität nicht drunter leidet. Es gibt ja einige Biere in Deutschland, die nachdem sie von großen Konzernen übernommen wurden, deutlich nachgelassen haben, austauschbar schmecken.
Xenos, der sich in Vigles nachher ein Alfa gönnen wird 🙂
… und dann gibt es noch Löwenbräu Hellas. Oder gab es mal, habe ich immer auf Rhodos bekommen.
Hier noch die Meldung aus der Fachzeitschrift BRAUWELT (Ausgabe 51-52/14) vom 18.12.2014:
Ein neuer olympischer Mythos
Was sind das bloß für Touristen? Alles Geizkrägen? Oder Abstinenzler? Obwohl während der vergangenen Jahre immer mehr Touristen nach Griechenland reisten, ist der Bierabsatz von 4,5 Mio hl (2008) auf 3,9 Mio hl (2013) gesunken. Früher waren die Touristen echte Stützen der griechischen Brauwirtschaft. Heute wohl nicht mehr. Mit 35 Litern Bierkonsum pro Kopf zählt Griechenland zu den Schlusslichtern in Europa.
Es ist zu hoffen, dass die vorhergesagten Segnungen aus dem Zusammenschluss zwischen der Olympic Brewery und der Mythos Brewery sich nicht in mythologischen Rauch auflösen. Mitte November 2014 verkündete Carlsberg, der Besitzer der Mythos Brewery, er werde seine Marktstellung in Griechenland stärken durch die Verschmelzung mit der Nummer drei im Lande, der Olympic Brewery. Heißen soll das neue Unternehmen New Olympic Brewery. Der Marktanteil der Dänen beträgt dann 29 Prozent, was Rang zwei hinter Heinekens Athenian Brewery (49 Prozent) bedeutet.
Nach Angaben von Carlsberg kommt Mythos gegenwärtig auf 17 Prozent Marktanteil. Finanzielle Details der Fusion wurden nicht genannt.
Sobald die New Olympic Brewery die Zustimmung der Wettbewerbshüter hat, will Carlsberg Griechenland zu einer Drehscheibe für Produktion und Exporte in die Länder des östlichen Mittelmeers ausbauen.
Der Sitz der Olympic Brewery liegt rund 70 km nördlich von Athen. Die Brauerei hat einen erfolgreichen Start hingelegt. Unternehmensgründer sind Ioannis Chitos und seine Partner George und Elias Grekis. 2010 kauften sie die fast bankrotte Mikrobrauerei Hellenic und tauften sie in Olympic Brewery um. Die Unternehmer entschieden sich dann klugerweise für die Wiederbelebung der beliebten historischen Biermarke „Fix“, deren aggressives Marketing den Absatz der Athenian Brewery ins Trudeln brachte, so Euromonitor.
Carlsberg hält 51 Prozent an dem neuen Unternehmen, Olympic Brewery 49 Prozent.Stin Jamas
Brauer-Fredl
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