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  • westie

      Beitragsanzahl: 860

      http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/europa/michael-grandt/-kopp-eilmeldung-spanien-wird-herabgestuft-.html

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      Die zweitgrößte Ratingagentur der Welt, Moody’s, hat erneut Zweifel an der Bonität eines EU-Landes und stuft es herunter. Diesesmal trifft es Spanien. In der heute veröffentlichten Meldung heißt es, dass die neue Bewertung nun bei »Aa1« liege. Der Ausblick sei »stabil«.

      Damit verliert Spanien als erstes großes EU-Land auch bei Moody’s das begehrte »Triple-A«-Rating, was eine Verteuerung der Refinanzierung am Kapitalmarkt bedeutet. Ende Mai hatten bereits die Ratingagenturen Standard Poor’s und Fitch die Kreditwürdigkeit Madrids heruntergestuft.

      Das Scheibenschießen auf die EU-Problemländer Griechenland, Portugal, Irland und Spanien geht in die nächste Runde.

      ———————–

      und dann erklärt uns der Regierungssprecher, die Krise wäre vorbei….

      dabei halten sich viele grade noch so über Wasser und wenn da noch ne Kelle rein kommt, läuft wieder ein Faß über, das dann "gestützt" werden muß.

      Und wer stützt? Die Nettozahler der EU.
      Und wer zahlt die Steuern dafür? Immer der Bürger. Das ist in jeder Nation so.

      wakefossil

        Beitragsanzahl: 160

        Und wer legt freudestrahlend Feuer im praktischerweise trockenen Wald? Die Ratingagenturen.
        Deren Motive sollten deutlicher hinterfragt werden.

        Diktiana

        Teilnehmer
          Beitragsanzahl: 1535

          Offensichtlich haben Ratingagenturen und Banken mitgemischt:

          Trägt eine Grossbank Mitschuld an Griechenlands Staatsbankrott?

          Eine Parlamentskommission prüft zurzeit die Ursachen für die Finanzkrise in Griechenland. Eine Grossbank steht dabei besonders im Fokus.

          Eine Parlamentskommission soll die Ursachen für die griechische Finanzkrise untersuchen. Der Ausschuss werde unter anderem analysieren, welche Rolle die US-Investmentbank Goldman Sachs ( 147.7 2.16%) bei der Griechenland-Krise spielte, sagte der griechische Regierungschef Giorgos Papandreou am Donnerstag auf einer Pressekonferenz. «Wir werden die Mitverantwortlichkeit ausländischer Institutionen für das griechischen Problem prüfen», hob er hervor. Bis Ende des Jahres werde der Ausschuss eingerichtet, dessen Untersuchungen bis zum Jahr 2001 zurückgehen sollen – dem Jahr, in dem Griechenland der Euro-Zone beitrat.

          Der strittige Punkt ist ein komplexes Währungstauschgeschäft. Dieser sogenannte Swap soll es Griechenland erlaubt haben, das Ausmass seiner Staatsverschuldung zu verschleiern, um sich so für den Beitritt zur Euro-Zone zu qualifizieren. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hatte 2001 ein Gutachten für das Verfahren geliefert. Jahrelang war die Angelegenheit ungeprüft geblieben, bis im vergangenen Oktober Papandreous Sozialisten an die Macht kamen und das wahre Ausmass der Staatsschulden von fast 300 Milliarden Euro bekannt wurde.

          Kreditzusage von 110 Milliarden Euro

          Um eine Staatspleite Griechenlands zu verhindern, hatten die Euro-Länder und der IWF daraufhin Kredithilfen in Höhe von insgesamt bis zu 110 Milliarden Euro für die kommenden drei Jahre zugesagt. Im Gegenzug musste sich die griechische Regierung zu rigiden Sparplänen verpflichten. Griechenland muss alleine in diesem Jahr sein Staatsdefizit von fast 13 Prozent auf rund acht Prozent des Bruttoinlandsprodukts drücken.

          >> Quelle

          Diktiana

          Teilnehmer
            Beitragsanzahl: 1535

            Die EU-Kommission will Euroländer, die ihre Defizite nicht abbauen, mit Sanktionen zu Reformen zwingen. Das genüge nicht, besagt eine Studie der UBS: Um den Euro zu retten, müsse Deutschland aus der Währungsunion austreten.

            Weder Rettungspakete noch Sparmassnahmen lösen die Probleme der Eurozone. Das ist der Befund der Grossbank UBS. In ihrer kürzlich veröffentlichten Studie «Die Zukunft des Euro» zeichnet sie ein düsteres Bild der europäischen Einheitswährung. Er sehe «die Existenz des Euro in Gefahr», schreibt Chefökonom Andreas Höfert.

            «Statt der erhofften Stabilität im Zug der Finanzkrise traten massive Ungleichgewichte innerhalb der Europäischen Währungsunion zutage, die den Euro und die europäische Integration gefährden.» Der Einheitszins für alle Mitgliedsländer und grosse strukturelle Unterschiede hätten wirtschaftliche Verzerrungen hervorgebracht.

            Das Grundproblem ist laut der UBS, dass «ein eigentlicher Grabenbruch mitten durch die Eurozone geht». Auf der einen Seite stehen die vier gesunden «Kernländer» Deutschland, Österreich, die Niederlande und Finnland, die weltweit konkurrenzfähig sind und ihre Leistungsbilanzüberschüsse steigern konnten.

            Auf der anderen Seite finden sich die vier schwächelnden «Peripherieländer» Spanien, Irland, Portugal und Griechenland. Sie werden immer weniger wettbewerbsfähig, ihre Handelsbilanzen verschlechtern sich zunehmend und ihre Staatsverschuldung steigt.

            Die Einführung des Euro hat also nicht zur erträumten Annäherung zwischen den Mitgliedsländern geführt. Im Gegenteil wurden die Unterschiede sogar noch vergrössert. Viele der Auswege seien blockiert, schreibt die UBS. So stehe die Option einer Währungsabwertung nicht mehr zur Verfügung.

            Daran ändert laut Sandro Merino, Leiter Research Europa der UBS, auch das Programm für mehr Haushaltdisziplin nichts, welches die EU-Kommission am Mittwoch vorgelegt hat. Sie will Euroländer, die wirtschaftlich nicht mithalten können, mit Strafmassnahmen zu Reformen zwingen und Defizitsünder schärfer büssen.

            «Die Schwachpunkte der Währungsunion sind damit nach wie vor vorhanden», sagt Merino. Laut der UBS-Studie reicht die Wurzel des Problems viel tiefer: Die wirtschaftlichen Ungleichgewichte hätten inzwischen ein solches Ausmass angenommen, «dass sie unseres Erachtens zwangsläufig zu einer Neuordnung oder Aufspaltung der Europäischen Währungsunion führen werden.

            Kurzfristig kann eine überraschende und schnelle Auflösung, ein plötzliches Ausscheiden eines Landes oder ein Auseinanderbrechen nicht völlig ausgeschlossen werden.» Als mögliche Ursachen sieht die UBS soziale Unruhen in den «Peripherieländern» oder den totalen Zahlungsausfall eines Eurolandes.

            Das sei aber wenig wahrscheinlich. Langfristig müsse deshalb die Eurozone umgestaltet werden. «Das könnte auch heissen, dass einige Länder die Eurozone verlassen müssen, damit der Euro überleben kann.»

            Hierzu machen die UBS-Ökonomen einen verblüffenden Vorschlag: Ein Austritt von Griechenland, das im Zentrum der Schuldenkrise steht, würde die Probleme der Union nicht lösen. «Interessanter- und überraschenderweise scheint es am vernünftigsten, dass Deutschland ausscheidet.»

            Dieses dominiere mit seiner exportgetriebenen, wettbewerbsfähigen Wirtschaft und seiner vergleichsweise zurückhaltenden Ausgabenpolitik die Zinspolitik der Eurozone. «Die Peripherieländer stecken einfach in einer wirtschaftlichen Zwangsjacke», so die UBS.

            Die Lösung sieht sie in der Einführung einer neuen deutschen Währung, die sich gegenüber dem Euro deutlich aufwertet. Das hätte laut UBS für beide Seiten Vorteile: Gestärkt würden die deutsche Binnenwirtschaft und die deutschen Konsumenten. Profitieren würden aber auch die anderen Länder der Eurozone: Ihre Wettbewerbsfähigkeit nähme zu, weil ihre Exportindustrien von deutschen Konkurrenten nicht mehr an die Wand gedrückt würden.

            >> Quelle

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