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      Touristenflaute
      Mit Preissenkungen lockt Griechenland Urlauber

      Griechenland fürchtet nicht nur um seine Staatsfinanzen, sondern auch um seinen Ruf als Urlaubsparadies. Jetzt richtet Athen sogar einen Krisenstab wegen tausender Hotel-Annullierungen ein. Deutsche Marktforscher sehen einen Umsatzeinbruch von zwölf Prozent. Urlauber und Veranstalter profitieren von "Last Minute".

      Pleiteszenarien statt Inselidylle, Randale statt Sirtaki, Brandsätze statt Tsatsiki – Griechenland fürchtet nicht nur um seine Staatsfinanzen, sondern auch um seinen Ruf als Urlaubsparadies. Seit Wochen beherrscht die Haushaltskrise die Schlagzeilen. Bilder von Ausschreitungen in Athen lassen das über Jahrzehnte aufgebaute Image eines Urlaubsziels bröckeln, das mit weißen Sandstränden, Traditionen und kulinarischen Genüssen lockt.

      Wegen zahlreicher Absagen von Hotelgästen hat die griechische Regierung einen Krisenstab eingerichtet. Nach den vielen Annullierungen von Reservierungen sei ein Krisenstab unter Leitung der griechischen Tourismusbehörde (EOT) gebildet worden, sagte ein Regierungssprecher in Athen. Wegen der vielen Absagen entgingen der Branche Einnahmen in zweistelliger Millionenhöhe. Nach Angaben des griechischen Hotelier-Verbands wurden in den vergangenen Tagen fast 20.000 Hotelreservierungen im Großraum Athen rückgängig gemacht.

      Anlass für die vielen Absagen seien die gewaltsamen Proteste gegen das Sparprogramm der Regierung, bei denen am 5. Mai drei Menschen ums Leben gekommen waren. Um dem Staatsbankrott abzuwenden, hat die griechische Regierung ein beispielloses Sparprogramm im Umfang von 30 Milliarden Euro auf den Weg gebracht.

      Um die Kundschaft bei der Stange zu halten, setzen die Hellenen nun auf massive Preissenkungen – denn das Land braucht die Gelder der Touristen, um der Krise zu entkommen. Das weiß auch der Direktor der griechischen Fremdenverkehrszentrale in Deutschland, Ilias Galanos: „Wir brauchen jetzt unsere deutschen Freunde. Für Griechenland ist es sehr wichtig, dass die Deutschen dieses Jahr nach Griechenland fahren.“

      Nach einer Erhebung der GfK-Marktforscher ist der Umsatz mit Griechenlandreisen im April um zwölf Prozent eingebrochen, während der deutsche Gesamtmarkt um acht Prozent zulegte. Europas zweitgrößter Reisekonzern Thomas Cook berichtet von Buchungsrückgängen von 20 bis 30 Prozent in seinen wichtigsten Märkten Großbritannien und Deutschland. Marktführer TUI hingegen beschwichtigt, es sei nicht zu erkennen, dass sich die Griechenland-Krise in den Buchungen niederschlage.

      Last-Minute-Anbieter berichten von massiven Preissenkungen. L’TUR habe in den vergangenen zwei bis drei Wochen Preisnachlässe von 15 Prozent bei Pauschalreisen nach Griechenland verzeichnet, sagte eine Sprecherin. „Das Angebot ist groß und die Hotels müssen gucken, wie sie ihre Zimmer loswerden.“ L’TUR ist nach eigenen Angaben der größte europäische Anbieter für Last-Minute-Reisen und gehört mehrheitlich TUI Travel.

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