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  • Diktiana

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      Griechenland: Landesweite Streiks für Donnerstag angekündigt

      Griechenland / Athen. Einen Streik führt am morgigen Donnerstag die der Kommunistischen Partei nahe stehende Gewerkschaft PAME in ganz Griechenland durch. Um 11.00 Uhr findet in Athen eine zentrale Kundgebung am Pediou tou Areos-Platz statt. Kundgebungen sind auch in anderen Städten – etwa in Piräus und Thessaloniki – geplant. Die Gewerkschafter wollen vor allem gegen geplante Veränderungen im System der Sozial- und Rentenversicherung protestieren. Ebenfalls streiken wollen morgen die Ärzte in den öffentlichen Krankenhäusern sowie die Seemannsgewerkschaft PEMEN. Die Seeleute fordern u.a. ein Grundgehalt von 1.400 Euro. Bestreikt werden von ihnen morgen alle Schiffe, die im Hafen von Piräus liegen. Zum Streik hat für morgen auch die Journalistengewerkschaft ESIEA aufgerufen.

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      Diktiana

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        Beitragsanzahl: 1535

        Journalisten und Ärzte in Griechenland streiken wegen Sparprogramm

        In Griechenland haben nach der Ankündigung eines massiven Sparprogramms zur Abwendung des Staatsbankrotts landesweite Streiks der Ärzte und der Journalisten begonnen. In Spitälern wurden nur dringende Fälle behandelt.

        Seit 5 Uhr MEZ gab es im Radio und Fernsehen keine Nachrichten mehr. Der Streik der Journalisten soll 24 Stunden später beendet werden. Dagegen wurde ein geplanter Streik der Besatzungen der Fähren abgesagt. Ein Gericht erklärte ihn für illegal. Am Vortag hatten bereits die Lehrer gestreikt.

        Am Vorabend hatte die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) ihr Kreditrating für Griechenland gesenkt. Die Kreditwürdigkeit des Landes werde von "A-" auf "BBB+" reduziert, teilte S&P in London mit.

        Die zuletzt getroffenen Sparmassnahmen der griechischen Regierung reichen laut Standard & Poor’s nicht aus, um eine nachhaltige Verminderung des Defizits zu erreichen. Zudem dürften Anstrengungen der Regierung zur Reform der öffentlichen Finanzen grosse Widerstände in Griechenland erfahren.

        Die Streiks richten sich denn auch gegen die Sparpolitik der sozialistischen Regierung von Ministerpräsident Giorgos Papandreou und gegen Pläne, finanziell gesunde Rentenkassen mit defizitären zu fusionieren. Zudem fordern die Spitalärzte Anstellungen von mehr Personal.

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        westie

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          Diktiana wrote: Journalisten und Ärzte in Griechenland streiken wegen Sparprogramm

          Die Streiks richten sich denn auch gegen die Sparpolitik der sozialistischen Regierung von Ministerpräsident Giorgos Papandreou und gegen Pläne, finanziell gesunde Rentenkassen mit defizitären zu fusionieren. Zudem fordern die Spitalärzte Anstellungen von mehr Personal.

          >> Quelle

          Bei uns in Deutschland heißt so etwas "Gesundheitsfond" und wurde ebenfalls von einer Sozialistischen Ministerin eingeführt.

          Es ergab einen bürokratischen Moloch (als wenn wir nicht schon genug Bürokratie im Gesundheitswesen gehabt hätten…) und die Suche von gesetzlichen Krankenkassen von "übersehenen" Chronikern, um mehr Geld aus dem gemeinsamen Fond zu bekommen. Vorher gab es einen sog. "Risikostrukturausgleich" mit welchem wirtschaftlich agierende Krankenkassen gezwungen wurden ihre erwirtschafteten Überschüsse den unwirtschaftlich arbeitenden Groß-Krankenkassen zu "überlassen", was dann dazu führte, daß die Motivation zu internen Sparmaßnahmen und mehr Wirtschaftlichkeit sank. Davon betroffen waren natürlich auch die Beitragszahlungen ihrer Mitglieder. Jene Kassen gaben an, sie wären ohne diese Ausgleichszahlungen in der Lage die gleichen Leistungen zu wesentlich günstigeren Beiträgen zu gewähren.

          Wenn ein Gesundheitswesen Gesundheit mehr verwaltet – und das passiert bei solchen Maßnahmen immer -, dann erhalten die Leistungserbringer (z.B. Ärzte und Pfleger) immer weniger und letztendlich leidet der Leistungsnehmer d.h. der Patient am meisten darunter. Denn zum einen erhält er nun weniger zum gleichen oder höheren Preis, gleichzeitig erbringt der Leistungserbringer nur noch soviel wie er muß. In einem solchen System ist die Motivation sich ein "Mehr" über Sonderzahlungen zu sichern natürlich hoch. Genau das ist der Knackpunkt, ab wann Korruption Eingang findet. Wer die Summen nicht aufbringen kann, bleibt dann auf der Strecke und damit auch die Menschlichkeit.

          Genau das ist der Sprengstoff, der in Griechenland eben zu wirken beginnt.

          Ralf

          Teilnehmer
            Beitragsanzahl: 98

            das ist zwar das falsche Forum für Diskussionen , aber…

            westie wrote: Bei uns in Deutschland heißt so etwas "Gesundheitsfond" und wurde ebenfalls von einer Sozialistischen Ministerin eingeführt.  

            ..und einer christlichen Kanzlerin

            westie wrote: Vorher gab es einen sog. "Risikostrukturausgleich" mit welchem wirtschaftlich agierende Krankenkassen gezwungen wurden ihre erwirtschafteten Überschüsse den unwirtschaftlich arbeitenden Groß-Krankenkassen zu "überlassen", was dann dazu führte, daß die Motivation zu internen Sparmaßnahmen und mehr Wirtschaftlichkeit sank.

            Eine wirtschaftliche Krankenkasse war eine, die wenig teure Kranke hatte. Sollen den die Kranken ausgesiebt werden? Das hat meines wissens noch nicht einmal der kapitalistische Gesundheitsminister vor. Nur das die mit den höheren Einkommen nicht mehr zahlen sollen wie eine Verkäuferin bei K??.

            westie

              Beitragsanzahl: 860

              Ralf,
              das ist wirklich nicht das passende Forum – jedoch zeigt das griechische Beispiel wohin die Reise gehen könnte. Im Prinzip ist es so – nur daß es die wenigsten mitbekommen -, daß Deutschland an die anderen EU-Länder angepasst wird d.h. nach unten nivelliert wird. In den meisten EU-Ländern gibt es nur Grundversorgung und dahin kommen wir auch noch. Egal, ob die Regierung nun mehr "Christlich" oder "Sozialistisch" angehaucht ist. Die EU-Harmonisierung bedeuted deutlich: Anpassung nach dem schwächsten Glied und das ist sicherlich nicht Deutschland.

              Glauben Sie mir, ich beobachte das Gesundheitswesen nun schon 30 Jahre und ich weiß wo wir vor 30 Jahren einmal standen!

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