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Stromabschaltung auf Kreta soll ein Todesopfer gefordert haben
erschienen am 24.07.2014 um 12:04 Uhr
Eine 56-jährige schwer kranke Frau ist am Mittwoch in Chania auf der Insel Kreta verstorben, nachdem ihr die staatliche Elektrizitätsgesellschaft DEI die Stromversorgung wegen unbeglichener Rechnungen abgeschaltet hat. Die Frau war bettlägerig und die Aufrechterhaltung ihrer Körperfunktionen war von insgesamt drei medizinischen Geräten abhängig, die nicht ohne Elektroenergie funktionieren.
In einer Mitteilung der DEI heißt es, dass man keine Informationen über den gesundheitlichen Zustand der betreffenden Person gehabt habe. Wäre ein entsprechender Antrag eingereicht worden, so DEI, hätte man keinesfalls die Elektrizitätsversorgung in diesem Haushalt gekappt. Die Familie der Verstorbenen dementierte das allerdings; ihr Sohn sagte im Fernsehen, dass dem Stromerzeuger der konkrete Fall bereits seit 2007 bekannt gewesen sei. Wann immer kontrollierte Stromabschaltungen erfolgt seien, habe man im Haus einen Generator angeliefert. Die Familie der Verstorbenen will nun gerichtlich gegen die Verantwortlichen vorgehen. Durch eine Autopsie soll zunächst die konkrete Todesursache zweifelsfrei geklärt werden.
Was DEI betrifft, so erinnert das Unternehmen in diesem Zusammenhang daran, dass sich Personen, deren Leben von medizinischen elektrischen Geräten abhängig ist, unter der Telefonnummer 11770 melden sollten.(Griechenland Zeitung / eh)
© Griechenland Zeitung
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