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«Ich fühle eine besondere Verbindung zu Merkel»
Der griechische Ministerpräsident Antonis Samaras verspricht, nun endlich ernst zu machen, die Sparauflagen durchzusetzen und sein Land gründlich zu reformieren. Im Interview sagt er, was ihn mit Merkel verbindet.
Griechenland ist im fünften Jahr der Rezession. Kennen Sie persönlich Menschen, die davon betroffen sind?
Ja, und das sind nicht nur Leute aus den ärmeren Schichten. Ich kenne den früheren Besitzer einer Papierfabrik. Er hat seine Steuern nicht bezahlt. Zuvor hatte der Staat aber Rechnungen des Unternehmers nicht bezahlt. Jetzt droht ihm Gefängnis. Das ist ungerecht. Der Staat trieb Leute in den Abgrund, er schuldet griechischen Firmen mittlerweile sieben Milliarden Euro. Das erstickt die Wirtschaft. Deswegen müssen wir aus der nächsten Kredittranche auch einen Teil dieser offenen Rechnungen begleichen.Es gibt in Athen immer mehr Obdachlose. Reden Sie mit denen?
Ich spreche ständig mit vielen Menschen. Ich war erst heute im Stadtzentrum. Ich treffe auch Bauern, die nicht wissen, ob sie ihren Kindern raten sollen, den Hof zu übernehmen. Jetzt besteht wieder die Gefahr, dass Menschen auswandern. Wir haben diesen Verlust an Talenten schon einmal erlebt, als viele Griechen als Gastarbeiter nach Deutschland gingen. Ich wurde 1977 erstmals ins Parlament gewählt. Ich habe das Land noch nie in einem so schlechten Zustand gesehen. Wir haben jetzt nur einen Weg. Wir müssen den Kurs ändern und alles auf Wachstum ausrichten. Mir ist nicht so wichtig, ob ich wiedergewählt werde. Ich möchte das Land verändern.
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