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      DRAMATISCHE FLAUTE
      In Griechenland bleiben Touristen aus

      Panik bei griechischen Touristikern: Auf den Kykladen beklagen die Hoteliers die schlimmsten Ostern seit Jahrzehnten, auf Kreta hatte nur die Hälfte der Hotels geöffnet. Zehntausende haben schon jetzt ihren Job in der Tourismusindustrie verloren.

      Athen – Die Touristen bleiben weg: Über die Ostertage zählten die griechischen Hotels nur halb so viele Urlauber wie im Vorjahr. Am heftigsten betroffen waren die Kykladeninseln: Dort waren über die Feiertage die Hotels zu nur zehn Prozent belegt. "Es waren die schlimmsten Ostertage seit Jahrzehnten," sagte der Präsident des Hotelierverbandes der Insel Takis Abatzis im Staatsradio am Dienstag.

      Auch auf Kreta ist die Lage nach einem Berichte der Athener Zeitung "Eleftheros Typos" dramatisch. Dort seien über Ostern die wenigen Hotels, die geöffnet hatten, zu nur 60 Prozent belegt gewesen. Im Vorjahr waren doppelt soviel Hotels geöffnet. Zudem waren sie zu 80 Prozent belegt.

      Die Flaute im Tourismus hat erste Folgen für die Beschäftigung: Viele Hoteliers planen, ihre Hotels erst Anfang Juni statt wie bislang üblich am 1. Mai zu öffnen und stellen weniger Personal ein. Ersten Schätzungen des Arbeitsamtes zufolge blieben bereits 50.000 Hotelangestellte ohne Arbeit.

      Der Tourismus ist in Griechenland mit mehr als 300.000 direkten Beschäftigten eine wichtige Branche. Zudem profitiert jedes vierte Kleinunternehmen – Bars, Lebensmittelieferanten oder Mietwagenunternehmen – indirekt vom Tourismus. Insgesamt sind damit die Arbeitsplätze von mehr als 800.000 Menschen vom Tourismus abhängig.

      >> Quelle

      Kathy_Fraizy

        Beitragsanzahl: 121

        Wenn ich in den 90 er Jahren in unseren Osterferien auf Kreta war, teilweise schon im April, wurde die Saison eröffnet und es waren viele Menschen da.
        Mittlerweile wird es Ende Mai (ich fahre jetzt immer in den badischen Pfingstferien) und ich habe das Gefühl, eine von wenigen Touristen zu sein.
        Das Individualreisen wird immer teurer (bin leider kein Jugendherbergsmensch mehr  ::)).
        Meiner Meinung nach, sollten die Pensionsbesitzer auf die allgemeine Wirtschaftssituation mehr eingehen, um einem Kollaps entgegenzuwirken. Irgendwann einmal wird jede Schmerzensgrenze überschritten und mehr und mehr Leute bleiben aus. :-[ :'(

        Dagmar  🙂

        GeorgGrotenrath

          Beitragsanzahl: 1141

          Hallöchen,

          auch auf Kreta verschiebt sich das Klima immer weiter nach hinten.
          Als wir Mai/Juni letzten Jahres dort waren,waren Susanne und ich eine Woche alleine im Hotel.Wir wurden gefragt,ob wir den Barkeeper "bräuchten" (war nicht der Fall) und so konnte er eine unbezahlte Freiwoche machen.

          Kathy_Fraizy wrote: Das Individualreisen wird immer teurer

          Das kann ich nicht bestätigen,im Gegenteil der Urlaub wird dadurch doch viel preiswerter.

          Kathy_Fraizy wrote: Meiner Meinung nach, sollten die Pensionsbesitzer auf die allgemeine Wirtschaftssituation mehr eingehen, um einem Kollaps entgegenzuwirken. Irgendwann einmal wird jede Schmerzensgrenze überschritten und mehr und mehr Leute bleiben aus.

          Ich kenne die Nebenkosten,Steuern,usw…in Griechenland nicht,aber ich weiß von vielen,daß sie mit ihren Preisen bereits mehr an ihrem eigenen Kollaps dran sind als wir Urlauber uns vorstellen können.

          LG,Georg

          westie

            Beitragsanzahl: 860

            Nun im Südosten haben ja deshalb schon einige Hotels schließen müssen, was uns allerdings selbst nicht so gestört hatte.
            Da Kreta keine Industrie aufweist, ist die Haupteinnahmequelle eben der Tourismus. Ist doch logisch, wenn in D viele um Jobs bangen, vielleicht schon entlassen wurden oder das Geld deshalb nicht mehr so locker sitzt und man wenn überhaupt, dann Urlaub im eigenen Land macht. Das haben ja die Medien schon berichtet.

            Was in Kreta teuer ist sind in einigen Bereichen die Lebenshaltungskosten. Und die Flüge waren leider dahin eher immer etwas teurer als anderswo. Darum sind ja auch viele in die Türkei gefahren, das sich aufgrund günstiger Preise zu Mallorca des Ostens zu entwickeln drohte.

            GeorgGrotenrath

              Beitragsanzahl: 1141

              westie wrote: wenn überhaupt, dann Urlaub im eigenen Land macht.

              Ist das wirklich preiswerter?

              westie wrote: Und die Flüge waren leider dahin eher immer etwas teurer als anderswo.

              Klar,wir schauen auch auf den Flugpreis.Je billiger,desto besser…aber eigentlich ist das auch ein falsches denken von uns.Für ne Zugfahrt von D´dorf nach München zahlt man doch mehr als für den Flug nach Kreta.
              Diese ganzen Dumpingpreise machen doch den Markt völlig kaputt,wie wir alle gerade sehen….

              westie wrote: Darum sind ja auch viele in die Türkei gefahren, das sich aufgrund günstiger Preise zu Mallorca des Ostens zu entwickeln drohte.

              Man bekommt eben in der Türkei noch mehr für den Euro.
              Anders sieht´s beim engl. Pfund zum Euro aus.Für die wird es in diesem Sommer besonders schwer mit Urlaub im "Euro-Land".
              Wir kennen einen Hotelbesitzer auf Kreta,der leider nur (vertraglich festgesetzt) einen engl. Anbieter hat.Super für ihn,und der Anbieter ist Anfang des Jahres in die Insolvenz gegangen….heißt:keine Gäste!

              Ich fände es auch toll,wenn wir die einzigen Touristen auf Kreta wären,aber traurig ist es schon,daß (wie Du sagst) jetzt schon so viele Hotels und Tavernen schließen mußten.Kreta braucht viel mehr Touristen,ganz einfach.
              Sollen nun die Gastronomen noch weiter runter gehen mit ihren Preisen?

              Heute Nachmittag googlete ich "Touristenzahlen 2009 Kreta".Dabei bin ich auf eine Seite von "Focus (2006) gestoßen,in dem erwähnt wurde,daß die Griechen sich extra nicht unter Wert verkaufen.

              Auch wenn wir alle hier im Forum von Kreta begeistert sind,sollten wir nicht erwarten,alles noch preiswerter zu bekommen.

              LG,Georg [smiley=egdance.gif]

              strahlebacke_sonni

                Beitragsanzahl: 543

                Tatsache ist, dass viele – wohl gerade Familien – sich einen Urlaub in Griechenland nicht leisten können oder auch wollen.
                In den großen Urlaubsregionen der Türkei kann man durch das AI (ich bin für so was überhaupt nicht!) den Reisepreis fast genau abschätzen und viele denken sich auch, warum soll ich in der Türkei 400 – 500 pro Person zahlen, wenn man in Griechenland noch mal locker 150 – 200 Euro mehr ausgeben muss (für Hotel-Besucher).
                Für uns Individualreisende wird es durch die gestiegenen Lebenshaltungskosten (Supermarkt) fast schon zu einem Luxusurlaub.
                Ich werde unter Bekannten immer mitleidig angeschaut, dass ich mir "nur" einen Urlaub in einer Pension mit Frühstück leisten kann und sie in 5 *-Häusern verkehren. Sie sind dann immer erstaunt, was wir als wirlich nicht anspruchsvolles Paar für unseren Urlaub berappen müssen!
                Wir "Fans" werden wohl immer wieder nach Kreta fahren aber die anderen Touristen werden sich wohl mehr und mehr in Ägypten und in der Türkei wieder finden. Ob diese Länder sich mit dieser Art einen Gefallen tun, mag jeder selber beurteilen.
                Siehe Spanien…
                32 Tage noch!!!!

                westie

                  Beitragsanzahl: 860

                  GeorgGrotenrath wrote:

                  westie wrote:wenn überhaupt, dann Urlaub im eigenen Land macht.

                  Ist das wirklich preiswerter?

                  Ob es preiswerter ist, will ich so nicht sagen, aber es soll so ein Trend sein. Warten wir die Zahlen ab.

                  Grundsätzlich halte ich die STrategie der Griechen nicht auf Billigurlaub einzugehen für richtiger, weil er für die Einheimischen sowie für deren Umwelt besser ist. Zubetonierte Strände und steigende Kriminalität, Abzockermentalität (Tavernenwerber) sind nicht erstrebenswert. Ich möchte auch keine Verhältnisse wie in der Dom. Rep. mit All-Inklusiv-Burgen die von Mauern umgeben sind. In so ein Hotel würde ich nie und nimmer gehen, da können die noch so billig sein oder noch soviel bieten. Wenn ich mir einen normalen Urlaub nicht leisten kann, dann lieber keinen als so ein All-Inklusiv-Schuppen, der nur dem Inhaber nützt und der sein Personal in der Hand hat, weil sonst keine andere Verdienstmöglichkeit mehr da ist. Der Tourist hat also schon eine kleine Mitsprachemöglichkeit über die Arbeitsbedingungen der kleinen Angestellten.
                  So ein All-Inklusiv-Hotel zerstört nachhaltig die gesamte Infrastruktur der Gegend, denn alle Tavernen, Bars und kleinen Souveniershops haben gegen diese Hotels kaum Chancen zu bestehen, denn die Gäste bleiben lieber in der austauschbaren Hotelscheinwelt, da hier keine weiteren Nebenkosten entstehen.

                  Nein, ich habe nicht gesagt, die Gastronomen müssen billiger werden. Die kleinen Tavernenbesitzer tun was sie können. Aber ich habe mich oft gefragt, wie die Einheimischen mit den tlw. schon gestiegenen Preisen nach der Euro-Einführung klar kommen. Im Gespräch jedenfalls hat unser Vermieter ziemlich geschimpft, weil vieles teuerer geworden ist. Und nicht allen geht es so gut wie ihm.

                  Ehrlich, einerseits wünsche ich Kreta mehr Urlauber, andererseits möchte ich keine Rimini-Verhältnisse. Leere Hotelruinen sind allerdings auch keinesfalls ein schöner Anblick.

                  westie

                    Beitragsanzahl: 860

                    strahlebacke_sonni wrote: Tatsache ist, dass viele – wohl gerade Familien – sich einen Urlaub in Griechenland nicht leisten können oder auch wollen.
                    In den großen Urlaubsregionen der Türkei kann man durch das AI (ich bin für so was überhaupt nicht!) den Reisepreis fast genau abschätzen und viele denken sich auch, warum soll ich in der Türkei 400 – 500 pro Person zahlen, wenn man in Griechenland noch mal locker 150 – 200 Euro mehr ausgeben muss (für Hotel-Besucher).
                    Für uns Individualreisende wird es durch die gestiegenen Lebenshaltungskosten (Supermarkt) fast schon zu einem Luxusurlaub.
                    Ich werde unter Bekannten immer mitleidig angeschaut, dass ich mir "nur" einen Urlaub in einer Pension mit Frühstück leisten kann und sie in 5 *-Häusern verkehren. Sie sind dann immer erstaunt, was wir als wirlich nicht anspruchsvolles Paar für unseren Urlaub berappen müssen!
                    Wir "Fans" werden wohl immer wieder nach Kreta fahren aber die anderen Touristen werden sich wohl mehr und mehr in Ägypten und in der Türkei wieder finden. Ob diese Länder sich mit dieser Art einen Gefallen tun, mag jeder selber beurteilen.
                    Siehe Spanien…
                    32 Tage noch!!!!

                    Meine Rede, Sonni. 🙂
                    Mein letzter Urlaub auf Pauschal, war ca. Mitte 80 in der Türkei – ein Luxushotel mit Luxuspreisen und weitab vom nächsten Ort – d.h. zuweit um zu Fuß zu gehen. Ein Traumstrand km-lang aber eine Hotelanlage an der anderen, wie auf einer Perlenkette aufgereiht. Kein AI- und die Nebenkosten waren dementsprechend horrend für die Zeit. Ein Glas Wasser 6 DM, als die Gäste sich beschwert hatten, wurde der Preis dafür halbiert, aber auch 3 DM für ein Tafelwasser sind noch stolz. "Draußen" bekam man dafür 2 1,5l Flaschen gleicher Qualität! Vom Land und seinen Leuten habe ich damals nicht viel mitbekommen und das war schade angesichts der wirklich prächtigen Landschaften im Hinterland und der vielen Kulturgüter! Danach haben wir nur noch Kreta von Privat gemacht und sehr viel Land und Leute erlebt. Von einer ganz anderen Seite – als Gast und nicht als Touri (auch wenn wir doch solche sind 😉 ) . Und von da an haben wir uns vorgenommen, nie mehr Club-Urlaub zu machen. Und wenn uns die Kosten für den Nicht-Pauschal-Urlaub zu teuer sind, dann setzen wir lieber aus. Aber das muß jeder für sich selbst entscheiden. Voll-/Halbpension würde ich nicht mehr wollen!

                    Anonym

                      Beitragsanzahl: 5352

                      Wir wollten im Dezember das Hotel (Apartment mit Frühstück) buchen. Wir mussten leider eine Preiserhöhung von 200€ pro Person feststellen, trotz gleicher Reise- und Ferienzeit.
                      Naja, 400 € mehr sind für den ein oder anderen nicht viel, doch wir müssen schon ein bisserl auf´s Geld achten.
                      Und deshalb haben wir nicht gebucht. Vor lauter Sehnsucht nach Kreta habe ich vor drei Woche die Reisedaten eingegeben und konnte meine Liebste mit der Buchung überraschen. Die Preise sind wieder gefallen und es waren noch genügend Apartments frei.

                      Ich war Mitte der Achziger mit dem Motorrad in der Türkei. Ich denke heute noch gerne an diese Reise. Die Menschen waren sehr nett, zugänglich, offen. 2001 waren wir das letzte Mal dort. Trotz wunderschöner Landschaft, interessanten Kulturgütern, …. würden wir nicht mehr in die Türkei fahren/fliegen. Dort bist du wirklich nichts anderes als ein dummer melkbarer Touri. Und du spürst es überall.

                      Vor zwei Jahren haben wir von KOS einen Tagesausflug nach Bodrum gemacht. Wir waren abends froh wieder in Griechenland zu sein.

                      Natürlich wirst du auch auf Kreta geneppt (Hafen in Rethymno oder Chania). Aber da hast du Alternativen und kannst lächelnd dran vorbeigehen.

                      Auch Kreta hat sich in den letzten zwanzig Jahren nicht überall zu seinem Vorteil verändert. Aber die Insel ist einfach schööööööööööööön und bis jetzt kommen wir gerne immer wieder.

                      imported_admin

                        Beitragsanzahl: 3194

                        In Griechenland bleiben die Gäste aus
                        Tourismusbranche leidet unter der Rezession

                        Athen – Lakis Lyberopoulos sitzt in einem Kaffeehaus am Hafen der Insel Ägina und spielt Tavli. Der junge Mann ist Kellner. Vergangenes Jahr um diese Zeit servierte er den Gästen eines kleinen Hotels im griechischen Badeort Agia Marina das Frühstück. Aber jetzt ist Lakis arbeitslos – „vorübergehend“, wie er hofft. Über Ostern, das in Griechenland eine Woche später als in Deutschland gefeiert wurde, war das Hotel zwar geöffnet. „Aber von den 22 Zimmern waren nur vier belegt“, sagt Lakis. Jetzt hat der Besitzer erst mal wieder dicht gemacht. „Vielleicht machen wir Mitte Mai wieder auf“, hofft der 24-jährige Kellner.

                        Weil in Griechenland die Touristen ausbleiben, sind nach einer Schätzung der staatlichen Arbeitsverwaltung OAED bereits rund 50 000 Beschäftigte ohne Arbeit. Der Fremdenverkehr ist eine der wichtigsten Säulen der griechischen Wirtschaft. Er trug vergangenes Jahr 18 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. Etwa 340 000 Griechen leben unmittelbar vom Tourismus, indirekt hängen sogar 800 000 Jobs an der Branche. Bereits in den ersten beiden Monaten dieses Jahres gingen die Einnahmen aus dem Fremdenverkehr um 20 Prozent zurück. Die Reservierungen für den Sommer liegen um ein Fünftel unter den Vorjahreszahlen.

                        Und auch das Osterfest brachte nicht die erhoffte Wende: „Es waren die schlimmsten Ostertage seit Jahrzehnten“, klagt Takis Abatzis, der Präsident des griechischen Hotelierverbandes. Auf der nordgriechischen Halbinsel Chalkidiki waren von 210 Hotels über Ostern nur 20 Häuser geöffnet – und teils zu weniger als 50 Prozent belegt. Auch auf der Insel Kreta im Süden ist die Lage dramatisch. Dort waren zu Ostern nur halb so viele Hotels geöffnet wie im vergangenen Jahr, und die Auslastung ging von 80 auf 60 Prozent zurück. Viele Hoteliers, die ihre Betriebe traditionell zum 1. Mai öffnen, wollen jetzt erst Anfang Juni aufmachen. Die Athener Industrie- und Handelskammer befürchtet, dass in der Tourismusbranche rund 100 000 Jobs auf der Kippe stehen.

                        Die Flaute im Fremdenverkehr hat mehrere Gründe. Neben der globalen Rezession spürt die griechische Tourismusbranche jetzt auch die Folgen der schweren Unruhen, die im Dezember viele griechische Städte erschütterten. Die dramatischen Fernsehbilder brennender Barrikaden, verwüsteter Geschäfte und abgefackelter Autos dürften viele Urlauber verschreckt haben. Hinzu kommen Wechselkursprobleme: Für die Briten, die mit rund drei Millionen Gästen im vergangenen Jahr die größte Gruppe der Griechenlandbesucher stellten, hat sich der Urlaub im Euro-Raum wegen des schwachen Pfundes erheblich verteuert. In der Branche rechnet man damit, dass die Zahl der Urlauber aus Großbritannien 2009 um ein Drittel einbrechen könnte. Die Buchungen in Deutschland, dem zweitwichtigsten Markt der Griechen, liegen bisher um 15 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Nikos Angelopoulos, Präsident des Verbandes der griechischen Touristikunternehmen, rechnet unter dem Strich mit drei Millionen weniger Touristen und Umsatzeinbußen von fünf Milliarden Euro.

                        Doch nicht nur die globale Krise macht der Branche zu schaffen. Einige Probleme sind auch hausgemacht. „Wir merken jetzt, dass wir gegen Rückschläge nicht gefeit sind und dringend handeln müssen“, sagte Tourismusminister Kostas Markopoulos kürzlich. Griechenland könne es sich nicht erlauben, den Massentourismus zu ignorieren. „Wir müssen bessere Qualität zu niedrigeren Preisen anbieten“, fordert der Minister.

                        Unter dem Druck der Krise haben die meisten Hoteliers ihre Preise bereits gesenkt. Selbst auf der Schickeria-Insel Mykonos sind viele Hotelzimmer in diesem Jahr 15 bis 20 Prozent billiger als im vergangenen Sommer. Auch die Regierung versucht zu helfen: Das Finanzministerium gewährt den Hotels Steuererleichterungen, die Arbeitsverwaltung subventioniert Löhne fürs Hotelpersonal, der Verkehrsminister hat die Landegebühren auf vielen Flughäfen gesenkt, wodurch sich die Tickets um zwölf Euro verbilligen sollen, und der griechische Tourismusminister Markopoulos hat seinen Werbeetat um 50 Prozent aufgestockt.

                        Alle Hoffnungen der Branche ruhen jetzt auf den Last-Minute-Reisenden. „Wer jetzt bucht, kann unglaublich günstige Angebote ergattern“, sagt Giorgos Drakopoulos vom Verband der Touristikunternehmen.

                        >> Quelle

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