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  • Diktiana

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      Griechenlands Haushaltsloch wächst trotz Sparanstrengungen

      Athen. Trotz aller Sparanstrengungen ist das griechische Haushaltsloch im ersten Quartal um 27,9 Prozent angestiegen.

      Im Vergleich zur gleichen Zeit des Vorjahres nahm der Staat 8,3 Prozent weniger Steuern ein, während die Ausgaben um 8,8 Prozent anstiegen. Das teilte das Finanzministerium in Athen am Montag mit. Die staatliche Neuverschuldung liegt demnach mit 12,78 Milliarden Euro deutlich über dem anvisierten Ziel von 10,37 Milliarden Euro. Nach Angaben des Ministeriums gehen die Mehrausgaben vor allem auf die höheren Kosten des Schuldendienstes zurück, der um 22,3 Prozent pro Jahr auf sieben Milliarden Euro gestiegen ist. Zudem hätten 429 Millionen Euro für die Abzahlung eines Teils der Schulden der Spitäler aufgewandt werden müssen. Die sozialistische Regierung von Ministerpräsident Giorgos Papandreou hatte Ende Juni gegen den Widerstand der Opposition und trotz breiter Proteste in der Bevölkerung weitere Einsparungen von 28,4 Milliarden Euro durchgesetzt. Diese waren Voraussetzung für den Erhalt weiterer Hilfsmittel von Europäischer Union und Internationalem Währungsfonds, die notwendig sind, um den drohenden Staatsbankrott abzuwenden.

      >> Quelle

      westie

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        Der griechische Ökonom Stournaras im Interview in der Wirtschaftswoche zum aktuellen Problem:

        http://www.wiwo.de/politik-weltwirtschaft/das-ist-unsere-letzte-chance-471702/

        hier kann man sich ein neues Video von Malte Fischer, dem Chefvolkswirt der Wiwo ansehen

        http://www.wiwo.de/service/videos/der-euro-rettungswahnsinn-368945.html

        Mit niedrigeren Zinsen und längeren Laufzeiten wollen die Euro-Finanzminister die Schuldenkrise eindämmen und eine Ausbreitung verhindern. Doch die entscheidenden Details blieben wieder einmal offen.
        Italiens Probleme von Märkten befeuert

        Ob die noch unkonkreten Ankündigungen für eine Beruhigung der Märkte reichen, blieb indes fraglich. Vor allem die Sorge, Italien werde von seinem Konsolidierungskurs abweichen, hatte in den vergangenen Tagen für große Verunsicherung gesorgt. Die Zinsen für italienische Staatsanleihen waren am Montag auf ein neues Rekordhoch geschossen, die Börsen gaben nach, auch der Euro verlor einen Prozent gegenüber dem Dollar.
        Quelle Wiwo

        Tatsächlich, schreibt die Nürnberger Zeitung, hätte man Italien ebenfalls 1999 gar nicht in die EURO Gemeinschaft mit aufnehmen dürfen, weil das Land bereits damals die Stabilitätskriterien für den Beitritt nicht erfüllt haben. Diese besagten, daß die Verschuldungsrate nicht über 60 Prozent sein dürfe, tatsächlich fiel diese bei Italien nie unter 100 Prozent!

        Betrachtet man die Griechischen Beitritts"voraussetzungen" erkennt man deutlich, es ging den Konstrukteuren der EURO-Zone nicht wirklich um wirtschaftliche Kriterien, sondern rein um politische Ziele, die dann auch nur halbherzig umgesetzt wurden. Jetzt nur den Ratingagenturen den Schwarzen Peter zuzuschieben ist ein wenig zu einfach gedacht.

        1. Man hat die Kriterien zum Beitritt nicht konsequent eingehalten

        2. Der gemeinsamen Währung Euro wurde die Wirtschaftsunion nicht beigesellt, um das ganze EU-Konstrukt überhaupt sinnvoll zu gestallten

        3. Mit den Rettungsschirmen verletzt man auch noch das EU-Recht in welchem deutlich steht: Kein Bail-out und keine "Rettungsschirme", die Mitgliedsländer müssen ihr möglichstes tun, um die Stabilitätskriterien einzuhalten!

        4. Mit dem Rettungsschirm macht man aber aus der Währungsgemeinschaft eine Transferunion

        Das birgt das Risiko, daß sich wirtschaftlich schwache Länder auf die starken Länder verlassen und sich so ihre Bequemlichkeit von anderen subventionieren lassen. Wir in Deutschland kennen das mit dem Länderfinanzausgleich!

        westie

          Beitragsanzahl: 860

          Die Transferunion droht schon allein daher, weil natürlich alle anderen Pleitekandidaten dann ebenfalls auf Rettung spekulieren und bestehen werden.

          Wir haben in Deutschland einige Bundesländer, die sich noch nie wirklich angestrengt haben ihre Wirtschaftleistung zu verbessern, da es ja über den Länderfinanzausgleich immer irgendwie weitergeht und man so vor Wahlen irgendwas nettes versprechen kann.

          Bei den Rettungsschirmen für Griechenland – vielleicht auch bald noch Italien – geht es aber keineswegs um die Rettung des Landes, sondern nur darum den EURO auf Gedeih und Verderb zu "retten" und die Banken vor den Verlust ihrer Kreditausfälle zu schützen. Je länger man also eine Pleite nach hinten verlagern kann, desto geringer – vielleicht sogar ohne Verlust – ist das Risiko für die Bank Geld zu verlieren. Zahlen müssen das die Steuerzahler der Länder, die den Schirm bezahlen (derzeit der Löwenanteil Deutschland) und die griechischen Steuerzahler d.h. die Normalbürger. Die griechischen Multimilliardäre und Millionäre haben ihre Schäflein längst ins Trockene gebracht und dabei verhalf ihnen auch eine völlig ineffizente Steuerbehörde. Wegen der allfälligen Korruption in Griechenland kann nicht ausgeschlossen werden, daß so mancher Beamte in der Steuerbehörde u.U. einfach mal wegschaut….

          Yannis Stournas:
          Das größte Problem ist die Ineffizienz unserer Steuerbehörden. Das begünstigt die Steuerhinterziehung. Diese Mängel hätte die Regierung viel früher abstellen müssen. Außerdem leiden die Steuereinnahmen unter der Rezession…

          Italien schuldet deutschen Banken 116,1 Milliarden Euro!
          Zum Vergleich: An den griechischen Staat haben die deutschan Banken Forderungen in Höhe von rund 18 Milliarden Euro
          Quelle: dpa

          Italien ist nebenbei die Drittgrößte Volkswirtschaft innerhalb der EU…

          Interessant nebenbei: Die Schulden der USA belaufen sich derzeit auf 10.000 Milliarden Euro. Diese müssen offensichtlich aber nicht befürchten von den (amerikanischen) Ratingagenturen nach unten abgewertet zu werden. Notfalls druckt man halt mal wieder ein paar Dollarscheine.
          Trotz Einbruch der US-Konjunktur, der sehr hohen Arbeitslosigkeit, der wachsenden und großen Anzahl an Bürgern die auf Essensmarken (vom Staat) angewiesen sind hindert nicht daran, daß sich die USA als solvent betrachtet.

          Diktiana

          Teilnehmer
            Beitragsanzahl: 1535

            Griechische Wirtschaft schrumpft stärker als erwartet

            Athen Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet nach eigenen Angaben eine noch schlimmere Rezession in Griechenland als bislang erwartet.

            Trotz des Sparprogrammes würden auch die Schulden stärker steigen, teilte der IWF am Mittwoch mit. Die Euroländer müssten entscheiden, wie sie dem Land helfen wollten. Eine Beteiligung privater Investoren sei angemessen. Für dieses Jahr geht der IWF nach eigenem Bekunden davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt um 3,8 Prozent schrumpft. Bislang wurden 3,0 Prozent erwartet. Die Schuldenquote werde wohl im Jahr 2012 mit 172 Prozent des Bruttoinlandsproduktes ihren Höhepunkt erreichen.

            >> Quelle

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