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  • Diktiana

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      Beitragsanzahl: 1535

      Wo das Geld verschwendet wurde
      Griechenland zeigt Fantasie bei der Entlöhnung des Staatspersonals

      Ob Pensionen für unverheiratete Töchter, Boni für pünktliches Erscheinen zur Arbeit oder ein Gremium für die Verwaltung eines ausgetrockneten Sees: An fragwürdigen Ausgaben mangelt es beim griechischen Staat nicht.
      Das beschlossene Sparpaket verlangt den Griechen viel ab. Allerdings hatten Staatsangestellte bisher einige Privilegien:
      „Pensionskassenregelungen“: Unverheiratete oder geschiedene Töchter von Beschäftigten des öffentlichen Dienstes erhalten nach dem Tod ihrer Eltern deren Pension. Etwa 40 000 Frauen profitieren von dieser Regelung, die jährlich 550 Millionen Euro kostet. Staatsbedienstete geniessen nicht nur Kündigungsschutz, sondern können auch schon vor Erreichen des 50. Lebensjahres in den Ruhestand gehen und eine Pension beziehen.
      Diese grosszügige Regelung ist ein Grund dafür, dass die staatlichen Rentenausgaben schneller steigen als in den EU-Ländern.
      „Boni“: Staatsbedienstete können durch Boni bis zu 1300 Euro pro Monat hinzuverdienen. Extrageld gibt es etwa für die Nutzung eines Computers, das Beherrschen einer Fremdsprache oder das pünktliche Erscheinen am Arbeitsplatz. Alle beschäftigten in Griechenland beziehen 14 Monatsgehälter. Ein halbes Monatsgehalt gibt es zu Ostern obendrauf, ein weiteres im Sommer. Das 14. Gehalt bekommen Staatsbedienstete zu Weihnachten, wovon ein Teil der Wirtschaft profitiert: Taxis, Restaurants und Coiffeure dürfen dann legal eine Sondergebühr als „Weihnachtsgeschenk“ erheben.
      „Freiflüge“: Gewerkschaften verhinderten lange die Privatisierung der überschuldeten Fluggesellschaft Olympic. Das kostete die Steuerzahler Millionen, während die Beschäftigten und ihre Familien kostenlos fliegen konnten.
      „Gremienwahn“: Eine griechische Eigenheit ist die Existenz von Hunderten staatlich berufener Gremien – wobei oft unklar ist, warum sie bestehen. So gibt es eine Kommission, die den See Kopais verwalten soll. Dieser ist aber schon in den 1930er Jahren ausgetrocknet. Einer griechischen Zeitung zufolge beschäftigen diese Gremien insgesamt 10 000 Mitarbeiter und kosten über 100 Millionen Euro jährlich.

      Basler Zeitung (Print: 3. Mai 2010)

      fischkopp

        Beitragsanzahl: 9

        Na toll. Alles auf die Griechen. Die Medien sollten sich erst einmal das Schwarzbuch der Steuerzahler durchlesen, bevor man auf andere zeigt.

        GeorgGrotenrath

          Beitragsanzahl: 1141

          [smiley=jassu.gif] fischkopp,

          ich bin vollkommen deiner meinung….. 😉

          mich kotzt es auch an, daß alles und jeder auf die griechen eindrischt.

          es liegt wohl in der dt natur, mit fingern auf andere zu zeigen 🙁

          als "gutenachtlektüre" ist das schwarzbuch der steuerzahler nicht geeignet.

          😉

          Acki

            Beitragsanzahl: 83

            Das war aber eine schweizerische Zeitung, keine deutsche 🙂

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