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"Die Schuldenkrise in Griechenland spitzt sich zu. Die Regierung des Landes überlegt nach Informationen von SPIEGEL ONLINE, die Euro-Zone zu verlassen. Die Finanzminister der Währungsunion und Vertreter der EU-Kommission treffen sich am heutigen Freitagabend zu einer geheimen Krisensitzung."
vollständiger Artikel hier: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,761136,00.html
Informelles Finanzministertreffen in Luxemburg
Vor dem Hintergrund der Schuldenkrise in Griechenland und Portugal sind am Freitagabend Finanzminister mehrerer europäischer Staaten in Luxemburg zusammengetroffen.
Am informellen Treffen nahm auch der griechische Finanzminister Giorgos Papaconstantinou teil, wie die Regierung in Athen erklärte. Griechenland, die Eurogruppe und die deutsche Regierung hatten zuvor einen Medienbericht zurückgewiesen, wonach Athen den Austritt aus der Währungsunion erwägt.Das informelle Treffen sei vom luxemburgischen Ministerpräsidenten und Vorsitzenden der Eurogruppe, Jean-Claude Juncker, einberufen worden, erklärte das griechische Finanzministerium. Ziel sei ein Meinungsaustausch über die finanzielle Entwicklung in Griechenland gewesen.
Über einen Austritt des Landes aus der Euro-Zone sei aber nicht diskutiert worden, sagte Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker am späten Freitagabend in Luxemburg. "Wir wollen nicht, dass der Euro-Raum ohne Grund explodiert", sagte Luxemburgs Finanzminister weiter.
Auch eine Umschuldung Griechenlands, über die an den Finanzmärkten seit einiger Zeit diskutiert werde, habe man ausgeschlossen. Nach Angaben von Juncker nahmen die Finanzminister aus Deutschland, Frankreich Italien und Spanien am Gespräch teil. Auch EZB-Präsident Jean-Claude Trichet und EU-Währungskommissar Olli Rehn hätten sich in der Runde befunden.
Der Euro hatte auf den Bericht von "Spiegel Online" mit einem Kurssturz reagiert: Die Gemeinschaftswährung verlor am Abend zeitweise mehr als zwei Cent im Vergleich zum Tageshoch.
«Wir wollen nicht, dass der Euro-Raum ohne Grund explodiert»
Ein Artikel über den möglichen Ausstieg Griechenlands aus dem Euro schlägt ein wie eine Bombe. Die Euro-Gruppe dementiert, Athen wehrt sich heftig. Doch die Zweifel bleiben.
Das Gerücht eines möglichen Austritts Griechenlands schickt den Euro auf Talfahrt
Die Kernländer der Eurozone sahen sich genötigt, nach einem unangekündigten Treffen in Luxemburg den Ausstieg Griechenlands aus der Währungsunion auszuschliessen. Das Online-Magazin hatte zuvor berichtet, Athen habe EU-Kommission und Partnerländern in den vergangenen Tagen signalisiert, die Eurozone möglicherweise verlassen zu wollen.
Der Chef der Eurogruppe, Luxemburgs Finanzminister Jean-Claude Juncker, bezeichnete einen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone als «dumme Idee». Das wäre «ein Weg, den wir niemals gehen würden», sagte er nach dem Treffen, das er offenbar einberufen hatte. Und: «Wir wollen nicht, dass der Euro-Raum ohne Grund explodiert». Auch eine Umschuldung Griechenlands komme nicht in Frage.
Eine EU-Quelle sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Finanzminister hätten bei den Treffen jedoch ihre Sorge darüber geäussert, ob das hochverschuldete Land, die ihm auferlegten Auflagen zur Reduzierung seines Haushaltsdefizits und Sanierung seiner Staatsfinanzen werde einhalten können.
und hat – vielleicht von irgendwem motiviert oder doch selbst entschieden – davon wieder Abstand genomen.
Inzwischen ist die Rede von einer Umschuldung.
Fakt ist, die Schulden sind so exorbitant, daß sie das auch mit dem größten Sparwillen nicht hinbekommen werden.
Wer sich mit der Finanzmaterie generell etwas befasst, dem war das schon von Anfang an klar (als das Schuldenszenario öffentlich aufgedröselt wurde)
Für Deutschland als Garantiegeber wird die Problematik nicht anders.
Ein Ausstieg hätte zumindest für Griechenland die Möglichkeit eröffnet über die individuelle, flexible Währungskorrektur für die Produktionsbereiche ein Fenster zu öffnen womit man die Exporte ankurbeln könnte und sie hätten die Preise (Stichwort Inflation- Deflation) selber regulieren können.
Nebenbei, auch die wirtschaftlich starken EU-Länder haben ja schon mal theoretisch, über einen Ausstieg oder Teilung in Starke und Schwache, nachgedacht.
Daß der Euro ohne die umgesetzte Wirtschaftsunion eine begrenzte Haltbarkeit bezüglich Stabilität hat, war Wirtschaftswissenschaftlern (also gemeint die Unabhängigen) längst bekannt. Nur die Politik will und wollte das nicht sehen, für die war die EU samt Euro, ein politischgewollter Zusammenschluss.
Der Spruch: "Viele Köche verderben den Brei" kann man gerade bei dieser Teil-EU besonders gut beobachten, wie richtig die Aussage doch ist!
Fakt ist doch wohl, Papandreou hängt längst am Gängelband. Und hieße der Präsident anders (oder käme von einer anderen Partei) würde sich nichts ändern, denn die Marionettenspieler entscheiden wo´s lang geht. Das Parlament kann doch in der Situation nicht mehr entscheiden WAS für das Land und dessen Bewohner zu dessen Wohl wäre.
Nebenbei: auch wir Deutsche haben da viel weniger Einfluß als wir uns einreden. Hinzu kommt, daß 80 % unserer politischen "Entscheidungen" in Wahrheit nicht vom Bundestag zu entscheiden sind, sondern im Europaparlament entschieden werden. Sollte mal doch eine eigene Entscheidung getroffen werden, würde die ruckzuck von der EU "einkassiert" werden, weil ja alle relevanten Entscheidungen EU-konform sein müssen.
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