Ansicht von 13 Beiträgen – 16 bis 28 (von insgesamt 28)

  • Autor

    Beiträge

  • kriti1230

      Beitragsanzahl: 199

      Knossos wrote: nein kriti, es gibt keinen 2. Friedhof. Du hast recht mit deiner Beschreibung. Wahrscheinlich kam mir der Weg so laaang vor, weil ich vom Unterdorf mal dorthin gewandert bin. Das Gebeinehaus befindet sich in der unteren Ebene, das mich mit Ehrfurcht und Respekt  erfüllte und ich so schnell nicht mehr vergessen kann.
      Liebe Grüße
      Knossos

      … dann werde ich im Mai 2007 noch einmal gezielt auf Suche gehen nach dem Gebeinhaus ..

      Knossos, steht auch an/ in dem Haus, welche Gebeine da aufbewahrt werden ??? Oder ein Datum ???

      Hast Du das Grab mit dem gewaltigen Grabstein vom Miron Skoulas ( Musiker ) gesehen ???

      Knossos

      Teilnehmer
        Beitragsanzahl: 603

        Jassas Kriti,
        nein, an dem besagten Haus ist kein Hinweis zu lesen. Es ist ein kleines graues Haus ganz am Ende des unteres Teiles hinter der kleinen Kapelle. Aber… du mußt ein gutes Nervenkostüm haben, wenn du dort hinein gehen willst….
        zu deiner letzten Frage.. ja, habe ich gesehen. Wirklich imposant
        LG Knossos
        P.S. Vielleicht bin ich auch im Mai wieder dort, oder im Juni..

        Anonym

          Beitragsanzahl: 5352

          Hallo,

          ich liebe Friedhöfe habe auch lange auf 2 verschiedenen gearbeitet  🙂 Natürlich habe ich auch ein paar Fotos vom Friedhof Vori

          Anonym

            Beitragsanzahl: 5352

            Noch ein Bild 🙂

            LG Christin

            kriti1230

              Beitragsanzahl: 199

              Hallo Christin – schöne Fotos –

              bei Foto 1338 warst du ja zur richtigen Zeit auf dem Friedhof – sehr schöne Aufnahme …

              Die Angehörigen geben ja dem Verstorbenen die Dinge mit, die er sehr gerne in seinem Leben mochte …
              auch wenn er in jungen Jahren an Lungenkrebs starb …
              er bekommt auch im Leben danach seine heißgeliebten Zigaretten mit …

              kriti1230

                Beitragsanzahl: 199

                … dieser liebte so einiges ….

                Anonym

                  Beitragsanzahl: 5352

                  Huhu Ulla,

                  ich habe nur die Bilder (von den Verstorbenen) gesehen gehabt und ein paar Blumen. Ist aber auch wirklich interessant. 😀 Ich musste in unseren Urlaub umgedingt auf einen Friedhof. Habe lange hier in Hannover auf einen großen Friedhof gearbeitet ( dort liegen viele bekannte Persönlichkeiten.) und fand es immer ziemlich klasse. Außerdem sammelt mein ehemaliger Kollege Friedhofseingänge. Diese werden dann am Tag des Friedhofes gezeigt. 🙂

                  LG Christin

                  kriti1230

                    Beitragsanzahl: 199

                    … ich möchte das Thema Friedhöfe auf Kreta noch einmal aufgreifen, nachdem ich heute  folgenden, wie ich finde, sehr interessanten Artikel von dem Reisejournalisten Klaus Bötigs gelesen habe …

                    Zitat:

                    Kreta im Spätherbst (8) – Wo Menschenknochen fast Müll sind
                    Von Klaus Bötig | 21. November 2006 | 01:08

                    Wir gehen auf den Friedhof von Vamos. Und erkennen dort die anderen Parameter der Hellenen. Die Toten sind nicht mehr da! (Foto: Schierlingskraut im Gegenlicht – Schierling, von dem Sokrates trinken musste)

                    Kreta, Anfang November 2006. Bremen, zwischen Volkstrauertag und Totensonntag. Erinnerung an einen Spaziergang zum Friedhof von Vamos. Die Griechen nennen einen Friedhof "Kimitírio", in etwa zu übersetzen mit "Schlafstätte". Von weitem sieht er pittoresk aus, ist von Ölbäumen eingerahmt. Aus der Nähe sieht man nur Marmor, überirdisch aufgebaut. Die Toten ruhen hier nicht in der Erde, sie werden von Stein gesäumt. Dietrich fragt: "Wie können sie dort verwesen?"

                    Zwei Tage zuvor waren wir noch im Museum von Rethimno gewesen, hatten minoische Sarkophage gesehen. Auch die Sarkophage waren nicht in der Erde begraben, standen über-irdisch. Und trotzdem haben sie das Fleisch gefressen, denn nichts anderes bedeutet das griechische Wort "Sarkophag". Er ist der "sarko phagos", der Fleischfresser.

                    Die Gräber in Vamos sind fast schmucklos. Auf manchen stehen ein paar raue Lebensdaten, ein Foto. Manchmal sind ein paar Kunstblumen um Kreuze gewunden, aber sonst kein Zeichen des Besuchs, kein Zeichen der Anteilnahme der Lebenden an der Schlafstätte der Toten.

                    Kein Mensch auf dem Friedhof außer uns, aber eine offene Tür. Eine offene Tür in einem Schuppen aus Zement, wie man ihn auf nahezu jedem Friedhof Griechenlands findet. Wir gehen hinein. Vier Kisten stehen dort aus Holz, aus Blech, nur eine ansatzmäßig verziert, ein Name steht drauf, ein Foto ist dran. In einem Holzregal darüber liegt ein Totenkopf auf einem Knochenhaufen, ein paar andere Knochen liegen achtlos herum. Die lieben Anverwandten haben sie ausgegraben. Wie in Griechenland üblich sollen sie, bevor das Grab wieder benutzt werden kann, die zuvor dort geruht Habenden ausgraben, ihre Gebeine in Rotwein waschen. Danach werden sie endgelagert – in einem Schuppen wie diesem.

                    Wieder einmal zeigen sich der Griechen andere Parameter. Des Toten Seele hat ja nicht im Grab geruht – wo genau, wissen sie auch nicht. Schon im Paradies oder in der Hölle? Auf jedem Fall nicht im Fegefeuer, denn das hat der römisch-katholische Papst erfunden. Aber vielleicht sind sie im Hades, dem großen Wartesaal der Toten, den schon die antiken Hellenen kannten?

                    Eins steht fest: Nur ihr Gerüst lag im Boden. Das Gerüst ist entsorgt. Alles andere wird sich zeigen…

                    Knossos

                    Teilnehmer
                      Beitragsanzahl: 603

                      Hallo Ulla,
                      Dein Post ist sehr interessant! Danke dafür.  🙂
                      Mir wurde auf Kreta erzählt, dass die Gebeine wieder aus diesem Grund wieder ans Tageslicht kommen, da die Leichen im Felsgestein bzw. Beton schwer/kaum verwesen..

                      Warum wohl werden die Gebeine mit Rotwein gewaschen? Dies liegt doch sicher einem Ritual zugrunde. Vielleicht weiß es jemand von euch? Hätte mich mal sehr interessiert.
                      LG Knossos :-*

                      griechenklaus

                        Beitragsanzahl: 2

                        Schön, dass Ulla meinen Blog zitiert hat. Ich kenne viele Varianten griechischer Friedhöfe und griechischen Umgangs mit den Gebeinen Verstorbener, habe aber immer  große Bedenken, darüber zu schreiben. Wäre ja schrecklich, wenn jetzt ein regelrechter Friedhofs-Tourismus einsetzen würde. Man sollte sich nur sehr dezent auf die Suche nach Gebeinhäusern machen und darauf achten, dass kein Kreter in der Nähe ist. Am besten, man tut so, als würde man die Tür zufällig öffnen…
                        Übrigens: der Friedhofs-Blog ist Teil eines neuen Kreta-Buches, das ich zusammen mit dem Maler Hans-Jürgen Gaudeck gerade veröffentlicht habe. Auch eine "Liebeserklärung an Kreta" ist drin – sie ergänzt die Friedhofsgeschichte vielleicht ganz gut. Ihretwegen muss man das Buch nicht kaufen, sie steht auch als "Leseprobe" auf der Website fürs Buch: http://www.tageaufkreta.de

                        griechenklaus

                          Beitragsanzahl: 2

                          Ach ja, und zur Frage des Rotweins: Der Rotwein steht wie beim Abendmahl für das Blut Christi. Durch dieses Blut(0pfer) erlangt der gläubige Christ ja das Ewige Leben. Deswegen sind die kretischen Ostereier traditionell auch immer rot: Rot=Blut Christi, Ei=Symbol des ewigen Lebens.
                          Wirklich christlich ist der Brauch aber nicht: schon in der Nekropole von Fourni bei Acharnes hat man in Rotwein gewaschene Knochen aus minoischer Zeit gefunden, Mehr noch: da stand auf dem Friedhof sogar eine Rotweinkellerei…

                          Kri-Kri

                            Beitragsanzahl: 31

                            Hier ein Panorama von einem Friedhof nahe Paleochora.
                            Es ist aus mehreren Bildern zusammengefügt, in der Originalgrösse sieht man natürlich mehr. Wäre aber für hier zu gross.

                            Knossos

                            Teilnehmer
                              Beitragsanzahl: 603

                              Guten Abend ihr Lieben,
                              ich grabe diese Threadleiche einfach mal aus, denn gerne möchte ich wissen, wann der ersten Leichnam auf dem Friedhof in Anogia bestattet wurde. Soviel mir bekannt ist, ist der Friedhof  schon über 100 Jahre alt.Auch das Beinhaus ist auch schon in dem Alter.  Doch das Dorf ist doch wesentlich älter; auch wenn es zuerst eine kleine Ansiedlung war. Oder ist der dortige Friedhof und Beinhaus noch wesentlich älter als mir bekannt ist?

                              Wo befindet sich überhaupt der älteste Friedhof auf Kreta?
                              Ich würde mich sehr auf Antwort freuen, da mich das mal jetzt interessiert.

                              Ich weis, ich bin schon lange nicht mehr hier am Board gewesen, aber ich hoffe, dass ich mich wieder bei euch reinfinden kann.

                              lg Knossos  🙂

                            Ansicht von 13 Beiträgen – 16 bis 28 (von insgesamt 28)
                            • Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.
                            Nach oben