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  • Diktiana

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      Der Tod Johannes des Täufers

      Die Kapelle Agios Ioannis liegt in der Nordhälfte der Halbinsel in einer fruchtbaren Talsenke, die sich zum Meer öffnet, es gibt Wasser und um die Kapelle wachsen Schatten spendende Eukalyptusbäume. Am 29. August findet dort das grösste religiöse Fest der Diözese statt. In einer einen Tag und eine Nacht währenden Askese wird der Enthauptung Johannes des Täufers gedacht. Dieser heilige, der als Eremit am Jordan lebte, gilt in der griechisch-orthodoxen Kirche als erster Mönch und ist Vorbild für alle Gläubigen. Mindestens einmal im Leben soll jeder dem heiligen Johannes seine Aufwartung machen. Tausende brechen deshalb jedes Jahr am Morgen des 29. August von Rodopos zu einem fast dreistündigen Fussmarsch zur Kapelle auf. Für die Nacht werden Decken mitgenommen, zurück geht es erst wieder am nächsten Tag. Viele bringen dem Täufer meterweise Kerzen mit, die sie um die Kapelle herumwickeln. Der Bischof der Diözese Kissamos leitet die Festlickeiten. Nach dem gemeinsam eingenommenen Mittagsmahl tauft der Bischof Dutzende von Neugeborenen im Marmorbecken vor der Kapelle. Danach weiht er Brot, Wein und Öl, dazu gibt es salzige Fische in ERinnerung an die Brotvermehrung Christi. Messen und Gebete schliessen sich an.

      Quelle: Reiseführer "Kreta, Eberhard Fohrer"

      westie

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        [smiley=danke.gif] Udo

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