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Anonym
Mai 16, 2008 um 8:33 p.m. UhrBeitragsanzahl: 5352Oppositionsparteien machen Front gegen erfolgte Übernahme der OTE durch die Deutsche Telekom
Griechenland / Athen. Nach der Unterzeichnung des Übernahmevertrags von drei Prozent der staatlichen OTE-Aktien durch die Deutsche Telekom wird in Griechenland eine scharfe politische Debatte geführt. In einer parlamentarischen Anfrage an Premier Kostas Karamanlis wirft der Führer der großen Oppositionspartei PASOK, Jorgos Papandreou, der Regierung „Intransparente Verfahren" bei der „Übertragung der Verwaltung des Unternehmens an die deutsche Firma", vor. Die Regierung habe noch nicht einmal die Gründ dafür genannt, warum sie den OTE an ein „im Prinzip staatliches, ausländisches Unternehmen" übergeben habe. Vor allem sehe man „keinen Nutzen für die griechische Wirtschaft". Der Fraktionsvorsitzende des linken Wahlbündnisses SYRIZA, Alekos Alavanos, stellte ebenfalls eine parlamentarische Anfrage. Er erklärte, dass der Deal mit der Deutschen Telekom „absolut gegen die Arbeitnehmer und gegen eine große Mehrheit des Volkes" gerichtet sei. Ähnliche Proteste brachte die Kommunistische Partei KKE, aber auch die rechtspopulistische LAOS vor. In einer Ansprache am Athener Syntagmaplatz warnte die KKE-Generalsekretärin Aleka Papariga: „Es kommt noch viel schlimmer für Europa und für Griechenland."
Anonym
Mai 17, 2008 um 7:13 a.m. UhrBeitragsanzahl: 5352Telekom kann sich nun groß in Griechenland engagieren
Athen – Der Einstieg der Deutschen Telekom in Griechenland ist perfekt. Der Bonner Konzern einigte sich mit der griechischen Regierung auf die Übernahme von drei Prozent der Anteile an der Hellenic-Telecom (OTE) für 29,75 Euro je Papier. Zudem wird die Deutsche Telekom den OTE-Chef bestimmen, wie der griechische Finanzminister George Alogoskoufis erläuterte.
An die Einigung mit dem Staat hatte der Bonner Konzern die Übernahme von knapp 20 Prozent an OTE für 2,5 Mrd. Euro geknüpft, die der Investor Marfin Investment hält. Zudem verlangte die Telekom die Kontrolle über das OTE-Management, um den griechischen Telekomanbieter voll in die eigene Bilanz nehmen zu können.
Der OTE-Anteil des griechischen Staates sinkt mit dem Verkauf auf 25 Prozent. Mit einem Preis von 29,75 je Papier erhält die Regierung, die den Erlös zum Schuldenabbau verwenden will, 3,75 Euro mehr je Aktie als der Investor Marfin. Die Telekom hatte betont, dass sie nicht an einer Komplettübernahme von OTE interessiert sei. Die Gewerkschaften kündigten für diesen Donnerstag einen 24-stündigen Streik bei OTE an.
Anonym
Mai 18, 2008 um 5:23 p.m. UhrBeitragsanzahl: 5352Rückendeckung für die Telekom
Athen verteidigt OTE-DealDer griechische Finanzminister George Alogoskoufis hat den Verkauf eines Teils der Hellenic Telecom (OTE) an die Deutsche Telekom verteidigt. Die strategische Partnerschaft sichere die Zukunft von OTE, sagte er der Zeitung "Eleftheros Typos". Sowohl Angestellte als auch Kunden würden von den damit einhergehenden Investitionen profitieren. Die Äußerungen der oppositionellen Sozialisten, den Verkauf rückgängig zu machen, sollten sie an die Macht kommen, bezeichnete der Minister als "leere Drohungen".
Die Opposition hat den Verkauf, dem noch das Parlament zustimmen muss, scharf kritisiert und wirft der Regierung vor, den dreiprozentigen Regierungsanteil und die Kontrolle über das Management für wenig Geld verschleudert zu haben. Die Deutsche Telekom will für 3,2 Mrd. Euro insgesamt 25 Prozent an OTE erwerben. Dafür kauft der Bonner Konzern neben dem dreiprozentigen Regierungsanteil vom Investor Marfin Investment 20 Prozent und weitere zwei Prozent am Markt. Die Telekom soll künftig auch den Chef von OTE bestimmen.
Mit dem Kauf stärkt die Deutsche Telekom ihre Präsenz auf dem südosteuropäischen Markt. OTE ist Marktführer im Festnetz- und Mobilfunkgeschäft in Griechenland und auch in Rumänien, Bulgarien, Mazedonien, Albanien und mit einer Beteiligung in Serbien aktiv.
Anonym
Mai 26, 2008 um 2:43 p.m. UhrBeitragsanzahl: 5352Massenproteste und Streiks in Griechenland gegen Privatisierungen
Die Teilübernahme der OTE durch die Deutsche Telekom ist Teil einer großangelegten Privatisierungskampagne der Regierung, gegen die in Griechenland heftig protestiert wird. In Athen und anderen Städte gingen deswegen Tausende Menschen auf die Straße. Es kam zu massiven Streiks, Geschäfte blieben geschlossen, Fährverbindungen und Flüge fielen aus.
Ein Demonstrant kritisierte den Teilverkauf an die Deutsche Telekom scharf. OTE werde an Ausländer verscherbelt, ohne dass es Vorteile für die griechischen Verbraucher gebe.
Die Proteste gingen indes weit über die Telekommunikationsbranche hinaus. Er äußerte sich generell gegen die Privatisierung. Diese komme nicht den Arbeitnehmern zugute, sondern nur den Interessen des Unternehmerverbandes und der Regierung.
Neben OTE will die konservative Regierung auch Hafenverwaltungen und staatliche Banken privatisieren. Mit den Erlösen sollen das Haushaltsdefizit reduziert und Schulden abgebaut werden. Die Gewerkschaften befürchten einen massiven Stellenabbau.
Anonym
Juni 1, 2008 um 7:09 a.m. UhrBeitragsanzahl: 5352Siemens droht Schadensersatzklage aus Athen
Der Siemens-Konzern muss in der Korruptionsaffäre nach Zeitungsinformationen mit hohen Schadensersatzforderungen der griechischen Telefongesellschaft OTE rechnen. Wie die «Süddeutsche Zeitung» (Samstagausgabe) vorab berichtete, soll Siemens nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaften in München und Athen über viele Jahre hinweg zahlreiche Manager und Mitarbeiter von OTE bestochen haben, um bei einem Auftrag in Milliardenhöhe für den Ausbau und die Modernisierung des Telefonnetzes in Griechenland stark überhöhte Preise abrechnen zu können.
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