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50 Prozent Schuldenschnitt für Griechenland: Regierung ist zufrieden
Der EU-Gipfel entschied in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag einen 50%-igen Schuldenschnitt für Griechenland. Die Troika-Delegation soll nun permanent zur Kontrolle in Athen bleiben. Gerüchte über vorverlegte Parlamentswahlen wurden von Ministerpräsident Papandreou dementiert.Bis in die ersten Morgenstunden des Donnerstags hat der EU-Gipfel in Brüssel getagt, um zu einer Entscheidung bezüglich eines Schuldenschnitts für Griechenland zu finden. Letztendlich einigte man sich darauf, dass Athen einen „Haircut" von 50 % erhält. Das bedeutet, dass die Schulden nun um 100 Mrd. Euro verringert werden. Bis 2020 sollen sie auf 120 % des Bruttoinlandproduktes (BIP) sinken. Zudem wurde beschlossen, dass die „Troika" – bestehend aus Experten der Europäischer Kommission, der Europäischer Zentralbank und des Internationalen Währungsfonds – von nun an ständig in Athen bleibt, um die Fortschritte bei der Umsetzung des Spar- und Reformprogramms besser zu kontrollieren bzw. um bei Problemen direkt vor Ort Unterstützung zu gewähren.
Eintritt in eine „neue Zeit der Entwicklung"
Die griechische Regierung begrüßte diese Entscheidungen. Diese sei „besser" als die vorherige vom 21. Juli. Premierminister Jorgos Papandreou sprach von einem Eintritt in eine „neue Zeit der Entwicklung, die auf unseren Kräften basiert". Gerüchte über vorverlegte Parlamentswahlen, die in den letzten Tagen nicht nachließen, dementierte er mit den Worten: „Die Leute wollen Veränderungen und keine Wahlen". Damit deutete er auch ein Ende über die Spekulationen an, dass er im Parlament eine Mehrheit von 180 Stimmen fordern könnte, um die beim EU-Gipfel getroffenen Beschlüsse absegnen zu lassen.
Diese Option, die die PASOK bis zum Mittwoch noch offen gelassen hatte, sorgte in den letzten Tagen für große Aufregung unter den Politikern und bei den Bürgern. Dadurch war Gerüchten nach vorverlegten Wahlen immer wieder neue Nahrung gegeben worden.Wobei man wissen sollte, dass es keine realen 50 Prozent sind, die den Griechen erlassen werden.
hier könnt ihr nachlesen, wie die Rechnung tatsächlich aussieht:
http://blog.markusgaertner.com/2011/10/27/griechenland-50-ist-nicht-die-halfte/
Grüße und ein schönes WE
Ruth -
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