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      «Flüchtlinge wurden geschlagen und zurück ins Wasser gestossen»
      Die Situation der Flüchtlinge in Griechenland wird immer dramatischer. Cyrielle Huguenot (Amnesty International) sagt, dass Flüchtlinge gedemüdigt, misshandelt und sogar in den Tod geschickt würden.
      Im neusten Bericht «Griechenland: Grenze der Hoffnung und der Angst» dokumentiert Amnesty International lebensgefährliche Situationen für Flüchtlinge an der griechisch-türkischen Grenze. Können Sie einen besonders krassen Fall schildern?
      Ja, zum Beispiel, was am 20. Januar dieses Jahres passiert ist. Da kam es in der Nähe der griechischen Insel Farmakonisi zu einer Tragödie. Ein Fischerboot mit 27 Flüchtlingen aus Afghanistan und Syrien ist gekentert, elf Menschen sind ertrunken, darunter waren Kinder. Das Boot hatte die Türkei in der Nacht zuvor verlassen und war wegen eines Motorschadens manövrierunfähig liegen geblieben, gerade einmal 100 Meter von Farmakonisi entfernt. Die griechische Küstenwache entdeckte die Flüchtlinge, nahm sie ins Schlepptau und wollte das defekte Boot in die Türkei zurückschleppen. Doch weil sie zu schnell fuhren, kam das Flüchtlingsboot ins Schlingern und füllte sich mit Wasser. Die Flüchtlinge bekamen Angst und hielten ihre Kinder hoch. Die Küstenwache kappte daraufhin einfach das Seil. Das Boot begann zu sinken.

      Hat denn die griechische Küstenwache keine Hilfe geleistet?
      Die Flüchtlinge versuchten, an Bord des Schiffs der Küstenwache zu klettern, wurden aber geschlagen und zurück ins Wasser gestossen. Einige schafften es trotzdem an Deck. Sie wurden von den Beamten mit vorgehaltener Waffe bedroht, nichts über die Ereignisse der Nacht zu erzählen, sonst würden sie in grosse Schwierigkeiten kommen. Als sie endlich auf der Insel Farmakonisi ankamen, mussten sich die Überlebenden ausziehen und wurden wieder geschlagen. Uns von Amnesty haben sie später von dieser Schreckensnacht berichtet.
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