Brand auf Rhodos teils unter Kontrolle
Hotels wegen starkem Rauch evakuiert
Auf der seit Tagen von Bränden heimgesuchten griechischen Ferieninsel Rhodos ist es Feuerwehrleuten gelungen, das Feuer teilweise unter Kontrolle zu bringen. Am Freitagabend hatten die Behörden drei Hotels evakuiert.
«Die Situation ist etwas besser, sie bleibt aber sehr gefährlich. Wir setzen jetzt massiv Löschflugzeuge und Helikopter ein», sagte der stellvertretende Präfekt der Region im griechischen Radio.
Touristen seien nicht in Gefahr. Die Räumung von drei Hotels nahe Lardos an der Südküste der Insel begründete er mit der Rauchentwicklung durch die Waldbrände: «Die Winde trugen dicke Rauchschwaden in diese Region. Einige Menschen hatten Atemwegsbeschwerden», erklärte er.
Blitzurteil gegen Brandstifter
Unterdessen verurteilte ein Gericht auf Rhodos einen 61-Jährigen aus der Ortschaft Laerma wegen fahrlässiger Brandstiftung zu vier Jahren Gefängnis und 15’000 Euro Geldstrafe. Der Mann hatte vergangenen Dienstag versucht, Unterholz in seinem Acker zu verbrennen und dabei den Grossbrand auf Rhodos ausgelöst.
Nach neuesten Schätzungen der Behörden sind bislang etwa 6000 Hektar Pinien- und Zypressenwald sowie landwirtschaftlich genutztes Land zerstört worden.
Die Feuerwehr von Rhodos wird in ihrem Kampf gegen die Flammen von Flugzeugen und Helikoptern – unter anderem aus Frankreich, Italien und Zypern – unterstützt.
Brände auf dem Peloponnes
Nicht nur auf Rhodos brennt es derzeit in Griechenland: Auch im Nordwesten der Halbinsel Peloponnes sowie 40 Kilometer westlich der Hauptstadt Athen brachen am Freitag Brände aus.
Griechenland leidet jedes Jahr während der heissen Sommermonate unter Waldbränden. Besonders verheerend waren sie im vergangenen Jahr: Im Juli und August 2007 starben bei den vor allem auf der Peloponnes wütenden Bränden 77 Menschen.