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Geld für Griechenland von Europäischer Investitionsbank
Griechenland erhält von der Europäischen Investitionsbank (EIB) bis März Kredite in Höhe von 1,4 Mrd. Euro. Ein Großteil des Geldes soll in Form von Garantiefonds vergeben werden. In einer ersten Phase sollen davon 750 Mio. Euro zur Verfügung stehen. Ein entsprechender Vertrag wurde am Donnerstag in Athen unterzeichnet. Aus diesem Anlass war der Präsident der Europäischen Investitionsbank Werner Hoyer (Foto: l.) in der griechischen Hauptstadt eingetroffen. Hier hat er sich u. a. mit dem griechischen Ministerpräsidenten Antonis Samaras, Finanzminister Jannis Stournaras und Entwicklungsminister Kostis Chatzidakis (r.) beraten. Bisher waren die Gelder blockiert worden, weil man einen möglichen Austritt Griechenlands aus der Eurozone befürchtete. Die EIB akzeptiert mit ihrer jüngsten Entscheidung die Garantien des griechischen Staates. Von den angekündigten Geldern sollen überwiegend kleinere und mittlere Unternehmen profitieren. Außerdem werden davon Rohstoffe gekauft. Mittel sollen auch in die griechische Infrastruktur und vor allem in die Bereiche Energie, Transport und Straßenbau fließen. Auch der Bildungsbereich soll von den Geldern der Investitionsbank aufgekurbelt werden.
Troika glaubt offenbar nicht mehr an griechische Sparpläne
Laut einem Bericht vom «Handelsblatt» glauben die Gläubiger Griechenlands nicht daran, dass das Land bis 2020 seine Schuldenlast selber tragen kann. Athen brauche wohl länger Finanzhilfen, als geplant.
Die Gläubiger Griechenlands gehen laut einem «Handelsblatt»-Bericht nicht mehr davon aus, dass das Land wie abgemacht bis in acht Jahren selbständig seine Schulden bedienen kann. Dieses Ziel sei nicht mehr erreichbar, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Kreise der Troika aus Europäischer Union, Internationalem Währungsfonds (IWF) und Europäischer Zentralbank (EZB). Daher werde das Land länger als geplant Finanzhilfen brauchen.Damit erwiesen sich grundlegende Annahmen für das zweite Hilfspaket für Griechenland als hinfällig, hiess es in dem Bericht weiter. Bei der Bewilligung neuer Kredite in Höhe von 130 Milliarden Euro war Bedingung, dass Athen bis 2020 seine Staatsverschuldung auf 120,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts senkt. Dazu sollte die griechische Regierung ab 2014 einen jährlichen Primärüberschuss von 4,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausweisen. Dieses Ziel werde Athen nun nicht vor 2016 erreichen, berichtete die Zeitung weiter unter Berufung auf Troika-Kreise.
Bekommt Athen einen Aufschub?
Ein Zahlungsaufschub: Ja. Mehr Geld: Nein.
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