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Die neue Weltordnung
Gedemütigter Grieche, blasser Italiener, misstrauischer Chinese, ambitionsloser Amerikaner: Der Gipfel in Cannes bot Bilder mit Symbolkraft.
In der Regel ist es so, dass solch globale Stelldichein der Mächtigen bereits entschieden sind, bevor sie offiziell beginnen. Selbst das Schlusscommuniqué ist meist schon vor dem Auftakt konsensfähig formuliert, redigiert von den Chefunterhändlern, deren Namen niemand kennt. Sie leisten die Arbeit, bevor die schwarzen Limousinen der Staats- und Regierungschefs vorfahren. Der Rest ist diplomatischer Small Talk, Symbolpolitik, auch viel Spektakel. An der Croisette von Cannes, die sich aufs Spektakuläre und Glamouröse versteht, war das nicht anders. Aussergewöhnlich war nur, dass dieses G-20-Gipfeltreffen wegen (oder dank) der Griechen auch reichlich Spannung bot – und vier vielsagende Bilder, die von einem Wandel der Weltordnung künden.Papandreou, ganz allein. Es wird wohl als das denkwürdigste Bild des Gipfels in die Geschichte eingehen. Giorgos Papandreou wurde nach Cannes bestellt, zum Rapport zitiert, nachdem er die Idee geäussert hatte, sein Volk über das europäische Rettungsprogramm abstimmen zu lassen. Es war ein Coup Papandreous. Und ein Donnerschlag für den französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy und die deutsche Kanzlerin Angela Merkel. Und so reiste Papandreou in Erwartung einer Standpauke nach Cannes.
Das Machtspiel von Merkel und Sarkozy….
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