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Protestwelle in Griechenland mündet in Generalstreik am Mittwoch
Die am Wochenende vom Ministerrat beschlossene Arbeitsreserve, die bis Ende 2011 für 30.000 Staatsdiener den Weg in die Rente oder in die Arbeitslosigkeit öffnen kann, ruft bei den Gewerkschaften scharfe Proteste hervor. Die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (ADEDY) hat am heutigen Dienstagmorgen seit 6.00 Uhr mindestens vier Ministerien unter den Status der Besetzung gestellt. Dabei handelt es sich um Ministerien für Entwicklung, Finanzen, Agrarentwicklung und Kultur. Die Situation könnte sich weiter verschärfen, nachdem die Troika (Europäische Kommission, Europäische Zentralbank und Internationaler Währungsfonds) am Dienstag eine weitere Kürzung des Mindestlohnes im Privatsektor gefordert haben soll. Die der kommunistischen Partei Nahestehende Gewerkschaft PAME hat aus diesem Grund heute das Büro des Ministers für Arbeit und Sozialversicherung, Jorgos Koutroumanis, besetzt. Unter Besetzung steht aber auch das Gebäude für technische Dienstleistungen der Versicherungskassen IKA in der Ippokratous Straße. Zudem haben Kommunalangestellte als Protest gegen weitere Lohnkürzungen und gegen die Maßnahme der Arbeitsreserve – die in Versetzungen in den Ruhestand oder in Entlassungen münden kann – landesweit Rathäuser, Mülldeponien und andere Einrichtungen besetzt. Vor vielen Krankenhäusern demonstrieren die Angestellten der jeweiligen Spitäler.
Streiken werden am Mittwoch auch die Fluglotsen, wodurch es zu spürbaren Problemen im Flugverkehr kommen wird. Reisende sollten sich bei ihrer Fluggesellschaft melden, um unnötige Wartezeiten zu vermeiden.
Ein weiterer Generalstreik findet am 19. Oktober statt. Protestiert wird damit gegen die „Arbeitsreserve" für Staatsangestellte sowie gegen Lohn- und Rentenkürzungen und gegen den Haushaltsplan für das Jahr 2012.Na klasse, ich fliege morgen! Hoffentlich … >:(
Generalstreik in Griechenland von Kundgebungen umrahmt
Aufgrund eines 24-stündigen Generalstreiks der Gewerkschaften Öffentlicher Dienst (ADEDY) und der Privatwirtschaft (GSEE) ist am heutigen Mittwoch das öffentliche Leben in Athen mehr oder weniger lahm gelegt. Vom Streik betroffen sind auch Touristen: Museen und Archäologische Städte bleiben geschlossen. Der Flug- und Zugverkehr ruht komplett. Probleme sind auch beim Fährverkehr zu erwarten.
In Athen kommt es heute durch einen Generalstreik zu deutlichen Behinderungen im öffentlichen Leben. Der Flug- und Zugverkehr ruht. Probleme und Verspätungen werden auch im Schiffverkehr erwartet. Touristen können keine staatlichen Museen oder Archäologische Stätte besuchen, weil sich das Personal dem Streik angeschlossen hat. Lehrer und Hochschullehrer erscheinen ebenfalls nicht am Arbeitsplatz. Ihre Arbeit legen auch Rechtsanwälte, Ärzte und Krankenhauspersonal nieder. In den staatlichen Krankenhäusern ist heute nur Notpersonal im Dienst. In den Streik treten auch die Gefängniswärter. Sie haben sich heute Vormittag vor der zentralen Haftanstalt im Athener Stadtteil Korydallos versammelt. Sie setzen sich für die Auszahlung für bereits geleistete Überstunden und Nachtschicht-Zuschläge seit dem Jahre 2009 ein. Zudem protestieren sie dagegen, dass sie schusssichere Westen und ihre Ausbildung selber bezahlen mussten.
Im Rahmen des Streiks finden heute zahlreiche Kundgebungen in Griechenland statt. Um 11.00 Uhr führen die beiden großen Gewerkschaftsverbänden ADEDY und GSEE eine Protestkundgebung am Athener Klafthmonos-Platz statt. Im Anschluss folgt ein Protestmarsch Richtung Parlament. Um 10.30 Uhr trafen sich Mitglieder und Anhänger der der kommunistischen Partei nahestehenden Gewerkschaft PAME am Omonia Platz. Es ist mit starken Behinderungen des Straßenverkehrs zu rechnen. Die Angestellten bei den öffentlichen Nahverkehrsmitteln in Athen legen nur teilweise ihre Arbeit nieder, um die Zufahrt der Demonstranten in das Athener Zentrum zu ermöglichen. -
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