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      Parlamentswahlen in Griechenland begonnen

      Athen (dpa) – In Griechenland haben Parlamentswahlen begonnen. Knapp zehn Millionen Wähler entscheiden über die 300 Sitze in der Volksvertretung. Alle Umfragen deuten auf einen Sieg der oppositionellen Panhellenischen Sozialistischen Bewegung Pasok unter Giorgos Papandreou hin. Die regierende konservative Partei Nea Dimokratia von Ministerpräsident Kostas Karamanlis muss demnach nach fünfeinhalb Jahren die Macht abgeben. Mit aussagekräftigen Hochrechnungen wird am Abend gerechnet.

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      GeorgGrotenrath

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        Hi Herbert,

        mich würden die Wahlergebnisse von Kreta heute abend interessieren…

        Haste ne Ahnung, wo ich die nachlesen kann?

        Gruß, Georg 😉

        Brauer-Fredl

        Teilnehmer
          Beitragsanzahl: 993

          Hallo Georg,

          ich heiße zwar nicht Herbert, aber schau mal heute ab
          19 Uhr hier mal rein.

          Schönen Abend wünscht

          Brauer-Fredl

          GeorgGrotenrath

            Beitragsanzahl: 1141

            [smiley=jassu.gif] Brauer-Fredl,

            [smiley=danke.gif] , werd ich dann machen 😉

            Gruß, Georg….noch 60 Std bis zum Abflug ;D

            imported_admin

              Beitragsanzahl: 3194

              Erste Ergebnisse/Hochrechnungen:

              [table] [tr] [td]PASOK[/td][td]42,5 %[/td] [/tr] [tr] [td]NEA D[/td][td]36,4 %[/td] [/tr] [/table]

              Hier die Original-Meldung:

              PASOK wins Greek parliamentary elections, majority: CAPA research exit poll
              4 October 2009 | 19:30 | FOCUS News Agency
              Athens. Greek socialist party PASOK wins the parliamentary elections in Greece, held on October 4. This is what the results from the exist poll worked out by CAPA research and made to order of Vima newspaper and Internet page News in. According to the date PASOK wins 42.5% of the votes, New Democracy-36.4%, Communist Party of Greece-7.9%, SIRIZA-3.7%, LAOS-5.3%, Ecologist party the Greens-2.7%.
              The results show the next Parliament would probably be formed of five parties and PASOK is succeeding in winning majority because it will gave between 155 MPs in the 300 seated Parliament.
              According to the exit poll seat in the Parliament are distributed in the following way:
              PASOK-155, New Democracy-99, Communist Party of Greece-22, LAOS-14, SIRIZA-10.

              >> Quelle

              Diktiana

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                Prognose: Sozialisten bei Parlamentswahl in Griechenland vorn

                Die griechischen Sozialisten haben ersten Prognosen zufolge die Parlamentswahlen gewonnen. Das Fernsehen sagte der Partei von Oppositionsführer Giorgos Papandreou anhand von Wählerbefragungen einen Stimmenanteil von 41 bis 43 Prozent voraus.

                Die bislang regierende konservative Nea Dimokratia (ND) unter Regierungschef Kostas Karamanlis kommt auf 34,3 bis 37,3 Prozent.

                Der seit 2004 regierende und 2007 wiedergewählte Ministerpräsident Kostas Karamanlis hatte im September wegen der schwierigen Wirtschaftslage vorgezogene Wahlen angesetzt und damit zwei Jahre vor dem Ende der regulären Legislaturperiode die Flucht nach vorn angetreten.

                Seine Partei, von mehreren Korruptionsskandalen erschüttert, verfügte im Parlament zuletzt nur noch über eine Mehrheit von einer Stimme. Bei der Stimmabgabe im nordgriechischen Thessaloniki rief der 53-Jährige seine Anhänger auf, für "einen sicheren Ausweg aus der Krise" zu stimmen.

                Im Wahlkampf hatte er für den Fall seiner Wiederwahl einen einjährigen Einstellungsstopp im öffentlichen Dienst angekündigt, die Bestrafung von Steuersündern sowie das Einfrieren von Gehältern und Renten.

                Der 57-jährige Herausforderer und Oppositionsführer Giorgos Papandreou sagte bei der Stimmabgabe in einem nördlichen Vorort von Athen: "Gemeinsam können wir Griechenland verändern. Wir wollen es, wir können es und wir werden es schaffen."

                Im Wahlkampf hatte Papandreou verkündet, er werde die Wirtschaft durch staatliche Investitionen ankurbeln, mit Hilfe umweltfreundlicher Technologien hunderttausende Arbeitsplätze schaffen und die Binnenkaufkraft stärken.

                Insgesamt waren 9,8 Millionen Griechinnen und Griechen zur Wahl aufgerufen. Mit Spannung wurde das Votum von fast 250’000 Erstwählern erwartet. Unter den 15- bis 29-Jährigen ist die Arbeitslosigkeit mit mehr als 17 Prozent besonders hoch.

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                Diktiana

                Teilnehmer
                  Beitragsanzahl: 1535

                  Hochrechnungen bestätigen Sieg der Opposition in Griechenland

                  Machtwechsel in Griechenland: Bei vorgezogenen Parlamentswahlen hat die Panhellenische Sozialistische Bewegung (Pasok) von Oppositionsführer Giorgos Papandreou gesiegt. Nach ersten Hochrechnungen dürfte sie eine absolute Mehrheit erreichen.

                  Nach Auszählung von rund neun Prozent der Stimmen erreichte die Oppositionspartei einen Stimmenanteil von mindestens 43,3 Prozent (2007: 38,1). Sie wird damit die klare Mehrheit von etwa 155 Abgeordneten im 300-köpfigen griechischen Parlament stellen und alleine regieren können.

                  Im Zentrum der griechischen Hauptstadt Athen feierten Anhänger der Sozialisten mit Hupkonzerten und Feuerwerk die Rückkehr ihrer Partei an die Macht nach fünfeinhalb Jahren in der Opposition.

                  Die bislang regierende konservative Nea Dimokratia (ND) von Kostas Karamanlis musste dagegen eine Niederlage einstecken. Nach den Hochrechnungen kommt sie noch auf 36,25 Prozent (2007: 41,8) der Stimmen. Umfragen vor der Wahl hatten der Partei eine Schlappe vorausgesagt.

                  Mit der Wahlniederlage erhielten die Konservativen die Quittung für den aus Sicht vieler Griechen unzureichenden Kampf gegen die Wirtschaftskrise und Korruption. Zudem fielen in Karamanlis Regierungszeit auch die schweren Krawalle von Ende 2008, als ein 15-Jähriger von einem Polizisten erschossen worden war.

                  Papandreous Sozialisten haben dagegen im Wahlkampf angekündigt, sie wollten die Krise mit einem Konjunkturprogramm und höheren Steuern für Reiche bewältigen. Gleichzeitig will Papandreous aber auch die ausufernde Staatsverschuldung zügeln. Er punktete bei den Wählern zudem mit seiner Ankündigung, die Vetternwirtschaft zu bekämpfen.

                  Insgesamt waren 9,8 Millionen Griechinnen und Griechen zur Wahl aufgerufen. Mit Spannung wurde das Votum von fast 250’000 Erstwählern erwartet. Unter den 15- bis 29-Jährigen ist die Arbeitslosigkeit mit mehr als 17 Prozent besonders hoch.

                  >> Quelle

                  imported_admin

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                    Parlamentswahl
                    Griechische Sozialisten feiern ihren Sieg

                    Griechenland steht vor einem Regierungswechsel. Die Sozialisten haben die Wahl so deutlich gewonnen, dass sie vermutlich allein regieren können. Die bisherige konservative Regierung unter Kostas Karamanlis räumte ihre Niederlage bereits ein. Sie hatte sich vor allem mit Skandalen unbeliebt gemacht.

                    Athen – Die griechischen Sozialisten haben die Parlamentswahlen am Sonntag gewonnen. Nach Auszählung von rund 22 Prozent der Stimmen bekommt die Panhellenische Sozialistische Bewegung (Pasok) von Oppositionsführer Giorgos Papandreou einen Stimmenanteil von mindestens 43,35 Prozent. Die bislang regierende konservative Nea Dimokratia (ND) unter Regierungschef Kostas Karamanlis kommt demnach auf 35,9 Prozent. Das ist das schlechteste Ergebnis seit der Gründung der Partei im Jahr 1974. 1981 hatte die ND 35,88 Prozent bekommen.

                    Mit ihrem Ergebnis erreichten die Sozialisten die absolute Mehrheit mit etwa 158 Abgeordneten im 300-köpfigen Parlament und werden alleine regieren. Im Zentrum Athens feierten Anhänger der Sozialisten mit Hupkonzerten und Feuerwerk die Rückkehr ihrer Partei an die Macht nach fünfeinhalb Jahren auf der Oppositionsbank.

                    Die Konservativen, auf die den Hochrechnungen zufolge 98 Mandate entfallen, räumten ihre Niederlage am Abend ein. Karamanlis gratulierte nach Angaben des staatlichen Rundfunks Papandreou telefonisch zu seinem Sieg. Zudem gab er seinen Rücktritt als Parteichef bekannt. "Ich übernehme die Verantwortung (für die Niederlage, Anm. d. Red.). Ich leite das Verfahren zur Wahl eines neuen Parteivorsitzenden ein. Ich werde nicht mehr für den Parteivorsitz kandidieren," sagte Karamanlis im griechischen Fernsehen.

                    Der Einzug ins Parlament gelang nach den Prognosen auch den Kommunisten, die sieben Prozent bekommen (19 Abgeordnete). Die nationalistisch- religiöse Völkische Orthodoxe Gesamtbewegung (LAOS) erreichte 5,33 Prozent und wird ebenfalls im Parlament vertreten sein, mit 14 Abgeordneten. Zudem schaffte das Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) mit 4,1 Prozent (11 Sitze) den Sprung ins Parlament. Dagegen verpassen die Grünen mit 2,5 Prozent den Einzug. In Griechenland gilt eine Drei-Prozent-Hürde.

                    "Ich bin mir sicher: Wir können Griechenland verändern"

                    Nach einem Wahlkampf unter dem Eindruck der Wirtschaftskrise, hoher Staatsverschuldung und wachsender Haushaltsdefizite war mit einem Sieg der Sozialisten gerechnet worden. Alle Umfragen sahen Pasok als Gewinner der Wahl.

                    Karamanlis hatte vor einem Monat nach mehreren Skandalen und schlechten Umfragewerten für seine Partei vorzeitige Wahlen angesetzt. Regulär wären sie erst im September 2011 fällig gewesen. Während seiner Amtszeit jagte ein Skandal den anderen. Einer seiner Minister musste gehen, weil er Off-Shore-Unternehmen besaß, um in Griechenland weniger Steuern zu zahlen. Ein anderer Minister beschäftige illegal Migranten, ohne sie zu versichern. Zudem war der "Ton" von Karamanlis, als er sich an die Bürger wandte, oft als "schroff und distanziert" eingestuft worden.

                    Mit einer Staatsverschuldung von rund 260 Milliarden Euro ist jeder Grieche im Durchschnitt mit rund 25.000 Euro verschuldet. Papandreou versprach, die Vetternwirtschaft zu bekämpfen und mit Staatsgeld die Wirtschaft anzukurbeln.

                    "Die Zukunft des Landes ist heute in den Händen der Wähler", erklärte Karamanlis am Sonntag nach der Stimmabgabe im Rundfunk. "Ich bin mir sicher: Wir können Griechenland verändern," sagte Oppositionsführer Papandreou. Außenpolitisch sind beide großen Parteien pro-europäisch.

                    Der 57-jährige Papandreou stammt aus einer der einflussreichsten griechischen Politiker-Dynastien. Sein Großvater war in den sechziger Jahren Ministerpräsident, sein Vater in den achtziger und neunziger Jahren. Er selbst war von 1999 bis 2004 Außenminister.

                    >> Quelle

                    Silvia

                    Teilnehmer
                      Beitragsanzahl: 274

                      Hier findet man die detaillierten Wahlresultate

                      http://ekloges.ypes.gr/pages/index.html

                      Silvia

                      fischkopp

                        Beitragsanzahl: 9

                        Bezirk Heraklion, PASOK 62%. Naja, viel ändern wird sich in Griechenland nicht. Ob nun die eine oder andere Großfamilie regiert…
                        Trotzdem, die reaktionären Säcke der ND haben zumindest auf Kreta keine Chance.

                        Diktiana

                        Teilnehmer
                          Beitragsanzahl: 1535

                          Sozialisten übernehmen die Regierung

                          Bisherige Oppositionspartei PASOK gewinnt mit mehr als 10 Prozent Vorsprung die Parlamentswahlen

                          Griechenland / Athen. Bei den vorgezogenen Parlamentswahlen am gestrigen Sonntag konnte die sozialistische PASOK unter der Führung von Jorgos Papandreou einen in diesem Ausmaß unerwartet deutlichen Sieg verbuchen. Der Vorsprung zur bisher regierenden Nea Dimokratia betrug annähernd 10,5 Prozent.
                          Das griechische Innenministerium teilte heute Mittag nach Auszählung von 99,65 Prozent der Stimmzettel folgende vorläufige Zahlen mit: PASOK: 43,93 Prozent der Wählerstimmen und 160 Parlamentssitze; Nea Dimokratia: 33,48 Prozent der Stimmen und 91 Parlamentssitze; die Kommunistische Partei Griechenlands erhielt 7,54 Prozent und damit 21 Sitze; die Orthodoxe Volkssammlung LAOS kam auf 5,63 Prozent der Stimmen und erhält damit 15 Sitze; für das linke Wahlbündnis SYRIZA stimmten 4,60 Prozent der Wähler, diese Partei erhält damit 13 Sitze. Relativ knapp verfehlten die Ökologen/Grüne den Einzug ins Parlament: Für sie votierten 2,53 % der Wähler; die Mindestgrenze für das Parlament liegt bei 3 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 70,91 Prozent; 2,64 Prozent der Stimmen waren „ungültig“ oder „weiß“.

                          >> Quelle und weiterlesen

                          Diktiana

                          Teilnehmer
                            Beitragsanzahl: 1535

                            Jetzt regiert der «kleine» Papandreou

                            Sein Grossvater und Vater standen bereits an der Spitze des Landes. Nun ist es an Giorgos Papandreou, Griechenland zu regieren.

                            Die Sozialisten siegen in Griechenland

                            Er nehme die «grosse Verantwortung» an, sagte Giorgos Papandreou nach dem klaren Sieg seiner Sozialisten bei den Parlamentswahlen am Wochenende. Der 57-jährige Politiker hat ein 100-Tage-Sofortprogramm angekündigt, um die griechische Wirtschaft aus der Krise zu bringen und den Staatshaushalt zu sanieren. Auf der internationalen Bühne steht der frühere Aussenminister für die Entspannung der Beziehungen zum Nachbarland Türkei.

                            Die Griechen haben ihrem neuen Regierungschef bereits vor Jahren den Spitznamen Giorkakis gegeben, der kleine Giorgos. Der grosse Georgios Papandreou, das war sein Grossvater, der erste Ministerpräsident nach dem Zweiten Weltkrieg.

                            Seine politische Karriere begann der «kleine» Papandreou unter seinem Vater Andreas, der 1974 die Panhellenische Sozialistische Bewegung (Pasok) gründete und von 1981 bis 1989 sowie 1993 bis 1996 das Land regierte. Andreas Papandreou verschaffte seinem Sohn mehrere Posten in der zweiten Reihe, auf denen er Erfahrungen sammeln konnte.

                            Zwei Wahlniederlagen

                            Giorgos Papandreou, der in den USA und Grossbritannien Soziologie studierte, konnte den Überzeugungen der alten sozialistischen Garde jedoch wenig abgewinnen – er verstand sich eher als Sozialdemokrat skandinavischer Prägung.

                            In den 90er Jahren gehörte Papandreou dem reformorientierten Lager um Ministerpräsident Kostas Simitis an, unter dem er als Aussenminister diente. Dabei machte er sich um die griechische Annäherung an die Türkei und die Nachbarländer auf dem Balkan verdient.

                            Nach dem Rücktritt von Simitis im Februar 2004 führte Papandreou die Pasok als neuer Parteichef und Spitzenkandidat einen Monat später auf verlorenem Posten in die Parlamentswahlen. Auch die Wahlen im Jahr 2007 verlor der Politikerspross – mit dem schlechtesten Wahlergebnis der Sozialisten seit 30 Jahren.

                            Im dritten Anlauf gelang ihm nun der Sprung an die Macht, auch wenn ihm die Skandale der konservativen Regierung von Kostas Karamanlis dabei stark geholfen zu haben scheinen. Papandreous Pasok holte fast 44 Prozent der Stimmen, die regierende Nea Dimokratia stürzte auf gut 33 Prozent ab.

                            Hartes Vorgehen gegen Korruption

                            Das 100-Tage-Programm, das Papandreou vorgelegt hat, sieht staatliche Investitionen in die Wirtschaft und die Förderung umweltfreundlicher Technologien vor. Ausserdem kündigte er einen hartes Vorgehen gegen Korruption und Vetternwirtschaft an.

                            «Ich werde immer ehrlich gegenüber dem griechischen Volk sein», sagte er in seiner Siegesrede. Das «grossartige Potenzial» des Landes leide unter Verschwendung, Filz und Gesetzlosigkeit.

                            In der Aussenpolitik dürfte das Verhältnis zur Türkei neues Gewicht bekommen. Vor der Wahl versprach Papandreou «neue Bemühungen», um die beiden Nachbarstaaten auch politisch anzunähern.

                            Besondere Beziehungen dürfte Papandreou zu den Vereinigten Staaten pflegen: Die Mutter des neuen griechischen Ministerpräsident stammt aus den USA, sie wurde in Saint-Paul im US-Bundesstaat Minnesota geboren.

                            >> Quelle

                            westie

                              Beitragsanzahl: 860

                              Hallo zusammen klingt alles irgendwie nach "Monarchie" diese dynastischen Präsidentschaftsverhältnisse in GR… oder nach Filz.

                              Hier der Kommentar aus der Nürnberger Zeitung von heute:

                              Kommentar:
                              Griechenlands Ministerpräsident Papandreou
                              Der Neue mit dem alten Namen

                              Schröder gegen Stoiber, Merkel gegen Steinmeier – wenn es in Deutschland darum ging, wer regieren soll, fiel die Wahl zwar stets zwischen Schwarz und Rot, doch zumindest die Namen, die wechselten. In Griechenland heißt es seit Jahrzehnten immer wieder: Pasok oder Neue Demokratie? Papandreou oder Karamanlis?

                              Das scheinbar unendliche Wechselspiel der beiden Politikerdynastien an der Staatsspitze zeigt auf, woran die älteste Demokratie der Welt krankt: an Korruption und Vetternwirtschaft. Unten schaut jeder, wo er bleibt, oben fehlt es an frischen Alternativen. Nach zwei verheerenden Wahlschlappen durfte Giorgos Papandreou ein drittes Mal gegen Kostas Karamanlis antreten. Nach 2004 und 2007 reichte es für ihn endlich zum Triumph.

                              Einen «Bruch mit der Vergangenheit» verspricht der 57-jährige neue Ministerpräsident. Doch wie soll den einer bewirken, der es als Pasok-Chef verpasst hat, seine eigene Partei vom Filz zu befreien? Einer, der schon 1981 ins Parlament einzog, als sein Vater Andreas an der Regierung war?

                              Als Hoffnungsschimmer für Europas Sozialdemokratie gilt der Sieg Papandreous, der seit 2006 die Sozialistische Internationale führt. Doch diese Wahl war eine Abrechnung mit Karamanlis, der nicht weiter wusste mit Griechenlands Schuldenberg. So sicher war sich Papandreou seines Erfolgs, dass er sogar auf Wahlplakate verzichtete.

                              Jetzt muss er sich an die Sisyphos-Arbeit machen, Gesellschaft und Staatsetat umzukrempeln. Vielleicht hilft Papandreou dabei, was ihm oft vorgeworfen wurde: nicht genug «griechisch» zu sein. In den USA kam er zur Welt, die Jugend verbrachte er in Schweden, Griechisch war eine Fremdsprache für ihn. Noch mehr aber: Papandreou raucht nicht – und er fährt Fahrrad mitten in Athen. ULRICH KÜNZEL

                              >> Quelle

                              Mich wundern folglich die Ausschreitungen in Athen nicht wirklich. Was soll sich schon groß ändern, wenn an der Spitze stets die gleichen Leute stehen und die Namen rhytmisch wechseln? Mal sehen, ob der "neue Besen" andere Prioritäten setzt.

                              Diktiana

                              Teilnehmer
                                Beitragsanzahl: 1535

                                Papandreou stellt in Athen seine neue Regierung vor

                                Der Sozialist Giorgos Papandreou ist als neuer griechischer Ministerpräsident vereidigt worden. Anschliessend gab er die Zusammensetzung seines Kabinetts bekannt.

                                Überraschend will er selbst das Amt des Aussenministers übernehmen.

                                Damit wolle der sozialistische Politiker signalisieren, dass er intensiv für die weitere Normalisierung der Beziehungen mit dem Nachbarland Türkei arbeiten werde, heiss es nach Auffassung von politischen Beobachtern in Athen. Zudem will er sich auch verstärkt um die Lösung der Zypernfrage bemühen.

                                Papandreou war schon einmal Aussenminister seines Landes. Während seiner Amtszeit ab 1999 verbesserten sich die schwierigen Beziehungen zur Türkei deutlich.

                                Papandreou ernannte zudem einen stellvertretenden Ministerpräsidenten, Theodoros Pangalos. Dieser war in den 90er Jahren Aussenminister und soll nun die Regierungsarbeit hauptsächlich im Bereich Finanzen und Verteidigung koordinieren.

                                Die Schlüsselressorts Finanzen und Wirtschaft, die bisher in einem Ministerium angesiedelt waren, wurden aufgeteilt: Giorgos Papakonstantinou wird Finanzminister, Louka Katseli übernimmt das Wirtschaftsministerium. Katseli ist die Architektin des Wirtschaftsprogramms, mit dem die sozialistische Partei die Wahl gewonnen hat.

                                Die neue Wirtschaftsministerin kündigte ein Konjunkturprogramm an und will das Geld dafür durch eine zusätzliche Steuer bei den Reichen holen. Finanzminister Papakonstantinou kommt die Aufgabe zu, sich Griechenlands enorm hoher Staatsverschuldung anzunehmen. Auf jedem der elf Millionen Griechen lasten umgerechnet rund 38’000 Franken Schulden.

                                Papandreous Panhellenische Sozialistische Bewegung (Pasok) hatte die Parlamentswahl am Sonntag klar gewonnen. Dem vorläufigen amtlichen Endergebnis zufolge gewannen die Sozialisten mit 43,92 Prozent und erreichten eine komfortable Mehrheit von 160 Sitzen im 300-köpfigen griechischen Parlament.

                                >> Quelle

                              Ansicht von 14 Beiträgen – 1 bis 14 (von insgesamt 14)
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