17 Touristen aus Großbritannien wurden am Montag auf Kreta dem Haftrichter vorgeführt, weil sie mit ungehöriger Kleidung Aufsehen erregt hatten. Im Küstenort Malia waren sie in der Nacht auf Sonntag verhaftet worden, weil sie in Nonnenkostümen und Strapsen durch die Straßen spazierten.

Die aus Bristol stammenden Touristen waren allesamt männlich und etwa zwischen 18 und 60 Jahren alt. Als sie in den Gerichtssaal geführt wurden, trugen sie weiterhin ihre Kostüme. Malia ist speziell bei jungen Besuchern als Partyhochburg beliebt – und berüchtigt für das häufig schlechte Benehmen betrunkener Urlauber.

Die Angeklagten mussten sich wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses und unbefugter Nutzung einer Uniform vor Gericht verantworten. Das Gericht in Heraklion kam zu dem Schluss, dass kein Einwohner sich von den Verkleideten gestört gefühlt oder Beschwerde eingereicht habe. Die gegen sie erhobenen Vorwürfe seien deshalb haltlos, sagte ein Justizsprecher.

In Rhodos, Kreta und Korfu sind die Eskapaden übermäßig feierfreudiger Touristen in den vergangenen Jahren zu einem ernsthaften Problem für die Polizei geworden. Im Juli 2007 hatten Einwohner von Malia eine Hauptstraße blockiert, um gegen das Verhalten alkoholisierter Urlauber zu protestieren.

Quelle: http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,626674,00.html