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Lotterie statt Schwarzarbeit
Die Schattenwirtschaft belastet in Griechenland seit Jahren die Wirtschaft. Denn die Schwarzarbeiter bezahlen keine Steuern. Doch künftig haben die Griechen eine kuriose Motivation, um sich vom Handwerker eine Quittung ausstellen zu lassen: Sie nehmen dann automatisch an einer wöchentlichen Lotterie teil.
Mit ungewöhnlichen Mitteln will Athen der wachsenden Schwarzarbeit im Land Einhalt gebieten. So soll die griechische Bevölkerung unter anderem mit Hilfe der staatlichen Lotterie vom geregelten Zahlungsverkehr überzeugt werden. Wer sich künftig seine Waren oder Dienstleistungen ordnungsgemäß mit einem nummerierten Kassenbon quittieren lässt, nimmt automatisch an der wöchentlichen Verlosung "Laikon Lacheion", dem Volkslos, teil. Der Gewinner bekommt den Wert des Kassenbons vom Finanzamt in voller Höhe zurückerstattet, berichtete die Athener Zeitung "Eleftherotypia" am Freitag.
Darüber hinaus soll die Verkehrspolizei künftig Jagd auf Steuersünder machen. So sollen die Fahrer teurer Geländewagen und Luxusautos gestoppt und über das Internet auf ein entsprechendes Einkommen geprüft werden, sagte ein Sprecher des Finanzministeriums einem griechischen TV-Sender. Nur so könne Steuerhinterziehung ausgeschlossen werden.
Griechenland kämpft seit Jahren mit der Schattenwirtschaft
Griechenland verliert jedes Jahr große Steuersummen durch die sogenannte Schattenwirtschaft. Der Anteil an der Gesamtwirtschaft wird auf fast 40 Prozent geschätzt. Die EU hat das Land immer wieder aufgefordert, Maßnahmen dagegen zu ergreifen.
So neu mit den nummerierten Kassenbons ist das aber nicht!
Schon in den Achtzigern gab es in Griechenland dieses System,
daß man mit den regulären Kassenbons an einer Lotterie teilnehmen
konnte.Gruß Brauer-Fredl
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