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Anonym
Februar 19, 2009 um 11:09 am UhrBeitragsanzahl: 5352Hallo liebe Kretafreunde, nach langer Zeit der Abwesendheit melde ich mich mal mit einem Problem bzw. Frage an euch.
Zunächst möchte ich euch folgendes kurz schildern:
Im September 2008 war es mal wieder soweit, meine Frau, ich und ein PAAR (Frauen im alter von 45/50) besuchten die von allen hier geliebte Insel Kreta. Wir zum wiederholten male und unsere Bekannten zum ersten mal.
Unseren mitreisenden war es schon auf dem Hinflug etwas flau im Magen da sie nicht wussten, wie sie auf Kreta als gleichgeschlechtliches Paar aufgenommen werden. Und ihr Gefühl hat sie nicht getäuscht. In der Unterkunft in Paleochóra (Name spielt keine Rolle) wurden beide leider mehr als abschätzig vom Personal (angefangen von der Rezeption, Kellner…bis hin zum Putzpersonal) behandelt was sie noch verkraften konnten da sie es von anderen Urlauben und Gegenden dieser Welt gewohnt sind. Wir waren zu dieser Zeit auch eine Woche in dieser Unterkunft und konnten dies mit erschrecken auch beobachten. Doch die Schikanen weiteten sich noch aus. Wie es bei Paaren eigentlich üblich ist gingen auch sie Hand in Hand durch die Gassen und wir mussten miterleben das man ihnen vor die Füße spuckte oder ihnen hinterher drohte und oder Fluchte. So war es ihnen auch zum Beispiel in der zweiten Woche unmöglich ein Motorrad in Paleochóra zu bekommen. Die Antworten in deutsch bei der Nachfrage : Für SIE nicht!!!! Ich weiß nicht ob es an der einheimischen Mundpropaganda lag.
Wir regelten das dann unter uns, indem ich mir dann ein Motorrad für sie besorgte. Traurig das man im Jahr 2008 noch so eingestellt sein kann.
Trotz all dieser Schikanen haben sich die beiden in die Insel verguckt und würden gerne diesen Frühling wieder nach Kreta fliegen aber ohne uns, denn uns zieht es dieses Jahr über den großen Teich in die Staaten, soll ja auch schön sein!!!!!
Nun zu meinen Fragen:
Die beiden möchten nur den Flug buchen und dann ca. 3 Wochen über die Insel „tingeln“.Welche persönlichen Erfahrungen habt ihr mit diesem Thema vielleicht schon gemacht? Würdet ihr den beiden von dieser Idee abraten oder könnt ihr Orte, Hotels oder Anlagen und Privatunterkünfte empfehlen wo die beiden wie Menschen wie du und ich behandelt werden, sollte doch heutzutage möglich sein oder?
Ich möchte nicht das sich hier jemand outet aber vielleicht könnt ihr mir bzw. den beiden weiterhelfen.
Ich habe die Befürchtung das wenn sie schon in so einen recht kleinen aber touristisch belebten Ort wie Paleochóra diese recht üblen Erfahrungen erleben mussten, in weit kleineren Orten ohne Touristen noch weit größere Probleme bekommen könnten. In Großstädten wie Rethimnon, Hania o.ä. sollte es ja wohl keinerlei Schikanen geben aber sich nur dort aufzuhalten ist nicht Kreta allein.
Mit lieben Grüßen und dank im voraus
Yannik der auch Yannis genannt wirdHallo Jannis,
ich bin eine Einheimische die in Deutschland aufgewachsen ist. Nach 19 Jahren kamen wir in die Heimat zurueck!!!!
Sogar ich hatte und habe immer noch Probleme. Manchmal muss man darueber hinwegsehen, manchmal versuchen nicht zu provozieren. Natuerlich ist Kreta schon lange Jahre im Tourismus, dennoch sind sie sehr Glaeubisch und in vielen Sachen noch sehr Altmodisch. Ich denke, wenn man das weiss kann man sich auch dementsprechend verhalten oden („benehmen„).
Deine beiden Bekanten brauchen z.B. nicht oeffentlich Ihre Beziehung zu zeigen, zumindest nicht in kleinen Orten wie Paleochoro. Wobei ich zu diesem Doerfchen sagen muss, dass ich selbst als Griechin keine besondere Gastfreundschaft genossen habe, als ich dort mal arbeiten musste. Es ist schon ein komisches Dorf. Die denken die sind was besseres auch als die anderen Kreter.
Ich selbst betreibe eine Taverne, habe einige Gaeste und mitlerweile Freunde die gleichgeschlechtlich sind. Na und?! Klar kriegen das alle ein bischen mit, sie sind aber nicht sicher, ausserdem kommt das nun oeffter vor und sie haben sich langsam daran gewoehnt. Keiner schreit mehr danach. Wenn ich den Beiden irgendwie helfen kann, schickt mir eine E-mail. Ich bin gerne fuer Euch da.Liebe sonnige Gruesse aus Sivas 😎
SofiaSofia Messaritaki wrote: Deine beiden Bekanten brauchen z.B. nicht oeffentlich Ihre Beziehung zu zeigen, zumindest nicht in kleinen Orten wie Paleochoro. Wobei ich zu diesem Doerfchen sagen muss, dass ich selbst als Griechin keine besondere Gastfreundschaft genossen habe, als ich dort mal arbeiten musste. Es ist schon ein komisches Dorf. Die denken die sind was besseres auch als die anderen Kreter.
Na das hören ganz bestimmt einige eingeschworene Palefans hier aber überhaupt nicht gern [smiley=shocked.gif] Zum Problem : Manchmal wird auch von uns hier vergessen, Kreta liegt am Rande Europas, oder am Anfang der dritten Welt.
Dinge, die in Deutschland völlig normal sind und keinerlei Probleme bereiten, können in Kreta eben zu Schwierigkeiten führen. In einer Gesellschaft in der Männer glauben nur als Machos etwas zu zählen und in der viele von diesen Kostas, Manolis und wie sie alle heißen, mit ihren weiblichen Eroberungen unter den Touristinnen ( die es ihnen manchmal auch leicht machen ) prahlen, irritiert lesbische Liebe natürlich und führt zu ja auch beleidigenden Reaktionen.
Selbstbewußtes Auftreten hilft immer, wird auch akzeptiert. Ansonsten wie Sofia schrieb, selbst Provokationen in der Öffentlichkeit vermeide n. Man ist halt Gast, in einem anderen Kulturkreis, kennt die Sprache nicht und will sich ja im Urlaub permanent nicht ärgern.
Ganz werden wir das Land sowieso nie verstehen, und die Menschen auch nicht ändern. Trifft auch auf andere Dinge zu, brauche bloß an den Tierschutz zu denken.
Am Ende fliegen wir doch immer wieder hin….. [smiley=cheesy.gif]lg lommel
lommel wrote:
Sofia Messaritaki wrote:
Zum Problem : Manchmal wird auch von uns hier vergessen, Kreta liegt am Rande Europas, oder am Anfang der dritten Welt.lg lommel
Das mit der 3. Welt ist etwas stark…
immerhin ist es die Wiege Europas….. und so altbacken sind sie in Kreta auch wieder nicht. Mag ja sein, in Dörfern mit ihren gepflegten Traditionen, aber auch da hat sich sehr viel schon getan.
Meine Vermieter sind 84 zurückgegangen und da war die Tochter grade mal 18 oder 20 und hat natürlich auch Anpassungsschwierigkeiten gehabt, weil damals für Teenager alleine weggehen – vielleicht noch in eine Taverne… das ging damals nicht. 10 Jahre später sah das alles schon anders aus.
Ansonsten stimme ich zu: Andere Länder andere Sitten. Man sollte halt die dort vorgefundenen Gebräuche und deren Selbstverständnis als Tourist und damit als Gast entsprechend beachten. Das ist in Kreta richtig, aber auch in den USA zum Beispiel. Auch dort gibt es Staaten, in welchen Gesetze zu beachten sind, die wir nicht für möglich halten, aber STrafe nach sich ziehen können. So geht in div. STaaten oben ohne gar nicht, und ein nacktes Baby, Kleinkind im Garten oder STrand wird nicht nur als unschicklich empfunden – man kommt sehr schnell in Verdacht auf Pädophilie und riskiert Verhaftung. Nun ist ja USA nicht die 3. Welt und trotzdem gibt es dort wg. religiöser Traditionen Wertvorstellungen, die mit unseren nicht vergleichbar sind. Es steht uns nicht zu darüber zu befinden, wenn wir dort Gast sind. So gibt es in den USA heute noch Gemeinden in welchen Kinder nicht aufgeklärt werden und Mädchen mit puritanischer Weltanschauung eben dann auch unaufgeklärt und jungfräulich verheiratet werden. In so einer WErtegemeinschaft hätten es auch Schwule/Lesben schwer, wenn sie ihre Neigung offensiv zur Schau stellen.
Darum ist immer wichtig zu wissen wohin man geht. Stichwort: Information.
Viele Grüße
"Andere Länder, andere Sitten!" Ich denke, das trifft es ganz gut und wenn man dem den nötigen Respekt erweist, ist es kein Problem, auch als gleichgeschlechtliches Paar auf Kreta zu urlauben. Bekannte von mir (m/m) haben vor zwei Jahren zum ersten Mal Urlaub auf Kreta gemacht (Ag. Galini) und kommen in diesem Sommer wieder, weil es (das "wahre" Kreta) ihnen sehr gut gefallen hat …
Da gibt es weit "Schlimmeres", wenn ich z.B. daran denke, was im Sommer so in Malia abgeht – und wenn da nicht Geld zu verdienen wäre, würde manch Einheimischer das auch nicht mitmachen …
Eben, Herbert. Wenn ich weiß, ich komme in einen Ort, der noch sehr traditionell ist, dann muß ich als gleichgeschlechtliches Paar auch darauf eingehen und man sollte dann halt öffentlich nicht rumknutschen usw.
Das kann man doch auch dezenter im Zimmer machen oder dort wo man wirklich alleine ist oder in Touri-Orten, wo es eh egal ist.
Ich denke auch "normale" Paare würden anecken, wenn sie offensiv herumknutschen würden. Das muß doch auch nicht sein. Zu Toleranz gehört eben auch, daß man die Gefühle anderer ebenso beachtet.Da fällt mir grade die Diskussion, die derzeit in der Nürnberger Presse aktuell ist, ein. Es geht um das zunehmende sog. Wildpinkeln mitten in der Stadt. Vor 20 Jahren wäre niemand auf die Idee gekommen sich z.B. vor das Fenster eines Kindergartens zu stellen und offen hinzupinkeln und das für "normal" zu halten. Wo haben solche Leute Kinderstube gelernt? Nein, es sind keine Penner.
P.S. ich habe selber gute Freunde – zwei Männer – die Partner sind. Dabei verstellen sie sich keinesfalls. Aber die beiden haben Stil und Benehmen.
September 2008….
pauschal gebucht, Adelianos Kampos,
nachmittags im zimmer angekommen machte ich die Balkontür auf (zum Pool) und hörte nur ein lautes "Platsch"
– danach : "Gestern geheiratet und Heute schon hier?" – eine sehr fröhliche Frauenstimme,
da dachte ich : den glücklichen will ich auch mal sehen…..
es war eine Sie…und ich fing an vom Balkon an zu klatschen….zu meiner Bewunderung schlossen sich viele Poolbesucher an……Deutsche, Tschechen…………….hätte ich nie erwartet.
Später habe ich noch oft die beiden sehr glücklich angetroffen.Dennoch ziemlich heikles Kreta-Thema…………..
Anonym
Februar 20, 2009 um 7:54 am UhrBeitragsanzahl: 5352@ petros
Dennoch ziemlich heikles Kreta-Thema…………..
Diese Einstellung schätze ich mal, wird man wohl in ganz Griechenland
antreffen. 🙁
Gruss Haui
Wie schon Herbert sagte "Andere Länder – andere Sitten".
Soviel ich weis, haben es gleichgeschlechtliche Partner auf Kreta sehr schwer, besonders in den Dörfern, wo die Einheimischen an alten Traditionen festhalten.
Yannis: Ich kann mir sehr gut vorstellen, was den beiden Mitreisenden dort zugestossen ist und wie die Leute reagiert haben. Sicher haben diese beiden Leute sich geoutet? Dann ist es ein Problem. Doch denke ich dass es in den Städten wie Heraklion, Chania usw. nicht so sehr ins Gewicht fällt, weil sie sowieso vom Tourismus überflutet sind. Aber Vorsicht! Auch dort könnten sie von den Einheimischen konfrontiert werden!
Auf Kreta ist eben lesbische oder schwule Liebe keinesfalls akzeptiert – schon gar nicht auf den Dörfern.
Wenn das Pärchen wieder auf Kreta ist: Sie sollten sich besser nicht outen.lg Knossos
Anonym
Februar 23, 2009 um 9:50 am UhrBeitragsanzahl: 5352Germanikos wrote: @ petros
Dennoch ziemlich heikles Kreta-Thema…………..
Diese Einstellung schätze ich mal, wird man wohl in ganz Griechenland
antreffen. 🙁
Gruss Haui
Sorry Zaffi, aber hast du das nur um deines erscheinens hier bei dem Thema geschrieben?
Warum ich das Frage?1. Hilft es bei meinen Fragen nicht weiter.
2. Stellt das keine eigene Meinung da!
3. Stimmt die Aussage, dass es wohl auf ganz Griechenland zutrifft nicht im geringsten.Anscheinend warst du noch nicht auf Inseln wie Rhodos, Samos, Mykonos, Lesbos oder auf dem griechischem Festland, denn dort hat man solche Probleme wie von mir beschrieben nicht.
Allen anderen sage ich zunächst ein großen DANK für ihre Meinungen und Äußerungen.
Ich wollte hier bestimmt nicht streiten, aber ich finde es schon sehr seltsam, dass man akzeptieren soll das Kreter sehr gläubige Menschen sind und noch hohe Moral-vorstellungen haben. Im gleichen Atemzug aber toleriert wird oder werden soll, dass verheirate kretische Männer Urlaubsflirts mit Frauen anfangen. Das nenne ich Doppelmoral der Kreter!!! Doch ändern können und wollen wir die stolzen Kreter eh nicht. Genießen wir daher lieber weiterhin die Insel und erfreuen uns an der Schönheit der Landschaft.
Auch in unseren Land läuft ja bestimmt nicht alles so, wie wir es gerne persönlich am liebsten hätten.Liebe Grüße
YannisAnonym
Februar 23, 2009 um 10:11 am UhrBeitragsanzahl: 5352@ Yannis oder Yannik
Sorry Zaffi, aber hast du das nur um deines erscheinens hier bei dem Thema geschrieben?
Warum ich das Frage?1. Hilft es bei meinen Fragen nicht weiter.
2. Stellt das keine eigene Meinung da!
3. Stimmt die Aussage, dass es wohl auf ganz Griechenland zutrifft nicht im geringsten.Was soll der Quatsch. Entspann dich mal wieder. Hast du ein Problem mit mir ?
Dieses heikle Thema wird es bestimmt nicht nur auf Kreta geben. Und woher willst du wissen, das es nicht auf dem Festland oder anderen Inseln zutrifft. Das die Südländer ihre eigene Einstellung zum Thema Gleichgeschlecht-Liebe haben,
hört man immer wieder. Ob es Griechenland, Spanien, Italien oder sonst wo ist.
Andere Länder, andere Sitten. Ich finde es aber auch schockierend, was dort mit den beiden Frauen auf Kreta passiert ist.Gruss Haui ( der gern seinen Senf dazu gibt ) 😉
Denkt doch bitte mal an die ALTEN GRIECHEN! Da gab es das doch schon. Nur will man es hier manchmal nicht wahrhaben, und schon garnicht in der eigenen Familie.
"Was der Bauer nicht kennt frisst er nicht".
Zu mir hat mal eine Verkaeuferin in Deutschland gesagt "Tuepisch Auslaender", aber das gilt doch nicht fuer alle Deutschen. Das selbe auch ueber die Leute hier. Nicht alle kuemmern sich um das was andere machen.
Natuerlich ist das, was in Paleochora passiert ist, echt sch…., aber es ist wirklich nicht die Regel. Gott sei Dank.
Gruss
SofiaYannis wrote: Sorry Zaffi, aber hast du das nur um deines erscheinens hier bei dem Thema geschrieben?
Warum ich das Frage?1.Hilft es bei meinen Fragen nicht weiter.
2.Stellt das keine eigene Meinung da!
3.Stimmt die Aussage, dass es wohl auf ganz Griechenland zutrifft nicht im geringsten.Hallo Yannis !
Warum giftest du Zaffi an ? Du hast um unsere Meinung gefragt, und er hat seine Meinung gesagt, Punkt aus ( Verteidigungsmodus für Haui wieder ausschalten ) >:(
Ansonsten weiß ich natürlich nicht, welche Ecken du von Griechenland kennst. Mykonos ist schon mal eine Ausnahme, Athen und Rhodos meinetwegen auch. Ansonsten kann gleichgeschlechtliche Liebe immer ein Problem sein, vor allem natürlich in den ländlichen Strukturen.
Ich kann mich aber noch an den Sturm der Entrüstung erinnern, als vor ein paar Jahren der Alexander- Film erschien und in ihm nur eine homosexuelle Freundschaft Alexanders angedeutet wurde. Das ging bis zu dem Versuch den Film in Griechenland verbieten zu lassen.
Doppelmoral gibt es auf Kreta genug ( gibt es auch in Deutschland ).
Das werden wir aber nicht ändern, wir können uns nur anpassen, ob es uns gefällt oder nicht. Ein Beispiel ist die hier schon oft diskutierte Freikörperkultur, auf Kreta verpöhnt aber die meisten von uns kennen die Spanner an den Stränden von Kommos, Lentas und anderswo. Wenn Mutti nicht dabei ist , riskiert man gern einen Blck. 😉
So sind sie halt die Kreter…lg lommel
auf Kreta verpöhnt aber die meisten von uns kennen die Spanner an den Stränden von Kommos, Lentas und anderswo. Wenn Mutti nicht dabei ist , riskiert man gern einen Blck. 😉
So sind sie halt die Kreter…FKK hat über seinen Platz oder nicht seinen Platz. Wer es betreiben möchte sollte vorher Informationen einholen wo erwünscht, erlaubt, bedingt erlaubt und wo gar nicht. Und dementsprechend sollte man sich auch dann verhalten. Es gibt in D genug Literatur und entsprechende Vereine, die Informationen weitergeben können. Und den "Schlüsselloch-Effekt" trifft man in allen westlichen Ländern – mehr oder weniger ausgeprägt – an. Je nachdem wie die Leute eben vorgeprägt worden sind. In anglikanisch geprägten Ländern (GB und USA) wesentlich stärker, weil diese Religion ein Problem mit diesem Thema hat – aber nicht nur mit FKK sondern natürlich dann auch mit gleichgeschlechtlicher Liebe! Dass Mittelmeerländer traditionell eher patriarchalisch orientiert sind und dass die Jungmänner dieser Länder genau aus diesem Grund gerne auch die Gelegenheit nützen sich an weniger moralisch-vorgeprägten Touristen heranzumachen ist doch alter Hut und darüber rege ich mich nicht mehr auf, denn: wenn ich mich entsprechend verhalte dann bin ich weniger in Gefahr und werde auch persönlich mehr respektiert.
Leute, die Frage ist doch: Was will ich im anderen Land? Will ich dort Urlaub machen d.h. mich erholen und Land und Leute kennen lernen, mich amüsieren oder will ich mich als besserwisserischer Missionar dort aufhalten. Letzteres halte ich nicht für besonders zielführend. Wir sind Gast und umgekehrt möchten wir auch nicht von Gästen in Deutschland gesagt bekommen, was sie für "richtig" halten.
Gerade solche Dinge wie gleichgeschlechtliche LIebe sind eben noch nicht überall gern gesehen oder gar selbstverständlich. Darüber kann man jetzt sich die Köpfe heiß reden über das Für und Wider…. Jedoch, eine Verhaltensänderung in anderen Ländern oder in ländlichen Gebieten geschieht nicht in 14 Tagen auch nicht in kurzen Zeiträumen, sondern so nach und nach.
Prägungung und Konditionierung, die ja die Basis der MORAL sind, sind etwas was von Generation zu Generation mittels Erziehung weitergegeben werden. Also sind Veränderungen immer in "Generationen" zu bemessen. Manche Dinge werden irgendwann hinterfragt und verändert und manche werden unreflektiert weitergegeben – frei nach dem Motto: "Das ist eben so, das war schon immer so".
Wenn ich das alles weiß, habe ich zwei Möglichkeiten:
1. ich informiere mich was ich vor Ort antreffe und entscheide dann was ich tun will und akzeptieren kann. Dementsprechend verhält man sich vor Ort. Wer sich für Konfrontation entscheidet darf keine Angst vor der Reaktion haben und muß mit mißliebigen Erlebnissen rechnen2. ich fahre nicht dorthin wenn die Anpassung an örtliche Gegebenheiten für mich oder für mich und die mit mir mitfahrenden Menschen ein Problem ist.
3. Es ist ein Unterschied, ob ich mich irgendwo niederlassen möchte oder ob ich nur in Urlaub fahre!
Die Sache mit der "Tierliebe" in Griechenland (Kreta) hat sich auch nicht von einem Tag auf den anderen geändert. Die Verbesserungen gehen in Teilschritten vor sich. Hier wird durch ausdrücken des Mißfallens (nicht moralisierens oder missionierens, oder einhämmern) durch immer mehr Menschen eine Verhaltensänderung hervorgerufen – nicht über Nacht. Ähnlich ist es mit der Umweltproblematik. Rom wurde auch nicht über Nacht gebaut. Positive Vorbilder wirken mindestens genauso.
Viele Grüße
Anonym
Februar 23, 2009 um 12:41 pm UhrBeitragsanzahl: 5352Oh ich bitte vielmals um Verzeihung!!!!!
Ich wusste nicht das man sofort: ein Problem mit jemanden hat, unentspannt ist oder jemanden angiftet, wenn man andere Meinung ist.Aber vielleicht liegt das auch nur daran, dass ich es gewagt habe eine „Meinung“ kritisch zu hinterfragen.
Lieber Haui/Zaffi ich werde es demnächst vermeiden deine Posts zu hinterfrage.
Vielleicht noch zum Schluss folgendes. Was fällt euch bei dem Spruch ein: Herr Lehrer ich weiß was, was andere nicht wissen. Im Keller brennt noch Licht!!!
Eine Quelle entschärft solche Gedanken.
Gruß von
Yannis,
der eigentlich ein gemütlicher und nicht streitbarer Geselle ist. -
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