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Britische Forscherin: Privatpubs für die alten Griechen
Neue Analysen von archäologischen Funden könnten erklären, warum im antiken Griechenland kaum öffentliche «Bars» oder ähnliche Einrichtungen nachgewiesen wurden.
Weingenuss und Vergnügen: Im antiken Griechenland meist in privatem Rahmen?
Obwohl zahlreiche Quellen aus dem antiken Griechenland von einer lebhaften Trinkkultur berichten, fanden sich bislang kaum Überbleibsel von Spelunken oder anderen Treffpunkten, wo man trank und anderen Versuchungen nachgab. Wie die britische Zeitung «Telegraph» auf ihrer Webseite berichtet, glaubt Clare Kelly Blazeby zu wissen, warum.Laut der Historikerin von der University of Leeds wurden in Häusern aus der Zeit von 475 bis 323 vor Christus Überreste von zahlreichen Trinkgefässen gefunden – in manchen Fällen waren es Hunderte, deutlich mehr also, als für den privaten Gebrauch notwendig war. Gegenüber dem Wissenschaftsmagazin «New Scientist» äusserte Blazeby die Vermutung, dass dort kommerziell Wein ausgeschenkt wurde. Dies würde laut der Forscherin alles auf den Kopf stellen, was man bislang über das Trinken im damaligen Griechenland zu wissen glaubte.
Im kommenden Monat will Blazeby ihre Resultate auf einer Fachtagung des Archaeological Institute of America in Philadelphia vorstellen – und darf dort mit fachlicher Unterstützung durch eine kanadische Kollegin rechnen. Allison Glazebrook von der Brock University in Ontario glaubt nämlich nicht nur an den Heimbetrieb von Bars: Aus erotischen Wandmalereien und Objekten schliesst sie sogar, dass einiger dieser Häuser florierende Freudenhäuser waren.
(Baz.ch/Newsnetz)
Erstellt: 08.01.2009, 12:00 Uhr -
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