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  • westie

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      Wir wohnen immer in Ferma, weil man hier seine Ruhe hat, und trotzdem ruckzuck in Ierapetra ist, wo man alles hat was man so braucht als Touri. Auch nach Agios Nikolaos ist es ja nicht so weit.

      Ferma gibt als Ort zwar nicht viel her, aber man findet dort noch ein intaktes Dorfleben vor und vor allem ganz sauberes Trinkwasser aus der Quelle von Koutsounari und einige ganz nette Buchten. Die eine oder andere Strandecke hat man auch mal für sich alleine oder man besucht eine der Hotelbuchten.

      Hier kann ich bspw. den Strand vom Kakkos Bay Hotel wärmstens empfehlen. Die Bucht hat die Blaue Flagge und eine sehr schöne Strandtaverne mit tollem Blick und ordentlichem Essen. Wenn man möchte kann man dann gleich um die Ecke schwimmen zum Strand von Coriva Village Hotel. Dort gibt es auch eine nette Strandtaverne mit gutem Essen und netter Bewirtschaftung. Alles sehr sauber. Daneben eine schöne Fischtaverne. Beide Hotels sind familiengeführt (3-Sterne-Standard).

      In Ferma kann ich für´s Abendessen nur Katharina empfehlen. Katharina spricht perfekt Deutsch und bietet das was man in Deutschland "Kochen wie bei Muttern" sagen würde. In vielen, vielen Jahren waren wir noch niemals enttäuscht. Besonders empfehlen wir ihren Oktopus-Salat, den wir so noch nirgendwo gegessen haben. Ansonsten bietet sie neben den Standards auf ihrer bebilderten Karte  (die schon den Währungswechsel überstanden hat  ;D ) täglich 2 sogenannte Tagesgerichte die man erfragen muß und die jahreszeitlich angepasst werden.

      Vieles ist dort hausgemacht. Eigener Wein (kein Hochklassiger aber u.U. stark  😎  ) eigenes Öl, und und und (was das eigene Gewächshaus so hergibt). Wer Mineralwasser kauft ist selbst schuld, man bekommt dort gekühlt in Karaffen gutes Leitungswasser aus der Koutsounari-Quelle (einfach Nero bestellen). Natürlich hat Dimitri auch Raki. Dimitri spricht auch Deutsch, notfalls muß aber Katharina aushelfen  😉

      Vor dem Haus die üblichen Schau-Tische, Restaurant ist durchs Lokal durch im Garten (so ne Art Wintergarten) und ein kleiner Kinderspielplatz ist auch vorhanden.

      Am Ort gibt´s noch einen richtigen Bäcker, wo man morgens in die Backstube zum einkaufen geht und 2 Supermärkte die ein typisch griechisches Sammelsurium anbieten. Wer will bekommt noch offenes Mehl aus dem Sack.

      Ferma hat also seinen Charme in den Kleinigkeiten, der sich nicht sofort offenbart und wirklich herzliche Bewohner.

      Die anschließenden Buchten in Richtung Makri Gialos sind alle neu hergerichtet und es befinden sich Tavernen dort und Liegestühle. Die Zufahrten sind kleine Straßen die tlw. bergab gehen. Strände sauber und selten voll. Am Wochenende trifft man oft Einheimische dort.
      Der Tourismus will dort nicht so recht anlaufen, das eine oder andere Hotel mußte auch wieder schließen, weil Bustransfers grundsätzlich 2 Stunden dauern. Mietwagen ist dort in der Region sehr  empfehlenswert. Der Bus kommt sehr sporadisch  😉

      Neben der Wanderung durch das Tal des Todes nach Kato Zakaros empfehle ich noch das Kloster Moni Kapsa. Die recht eigenwillige Führung der alten Nonne wird mir immer in Erinnerung bleiben – vor allem ihr nachdrücklicher Hinweis im Klostershop etwas mitzunehmen  ;D – entsprechende "züchtige" Kleidung ist empfohlen.

      In Ierapetra ist übrigens Samstags immer Bauernmarkt, sollte aber schon mindestens um 9 Uhr dort sein. Wer nicht weiß wo er ist, muß sich durchfragen, er ist etwas abseitig vom Zentrum.

      Übrigens, das Städtchen Sitia hat sich ganz toll gemausert. Neben Stadtbesichtigung und Shoppen lohnt auch der Besuch der Ölmühle mit Führung.

      Auch Sitia ist kein typischer Touri-Ort, sondern eine nette Kleinstadt.
      Mitte August wird dort ein Weinfest gefeiert. Wer teilnimmt sollte auf sein Glas acht geben, man bekommt nur nach, wenn man ein Glas besitzt, weil man eine Pauschale am Eingang zahlt.

      Schöne Grüße
      Ruth

      [edit]Hallo Ruth, ich habe deinen Beitrag wegen der tollen Beschreibungen in einen separaten Thread gestellt, damit er auf keinen Fall "in der Masse" untergeht. Ok?[/edit]

      imported_admin

        Beitragsanzahl: 3194

        westie wrote: – vor allem ihr nachdrücklicher Hinweis im Klostershop etwas mitzunehmen –

        Das war auch schon vor 15 Jahren so … ;D aber vielleicht war es damals ja auch ihre Vorgängerin und es ist mittlerweile "Tradition" dort. 😉

        Hotte

          Beitragsanzahl: 5

          Herbert,
          die Nonne in Kapsa könnte noch die sein, die du kennst. Wie Westi beschrieben hat, auf Etikette achtend, sehr energisch, auf den Laden verweisend und man sollte tunlichst nicht versäumen, auch einen kleine Obulus dazulassen.

          Ta leme.
          Hotte

          imported_admin

            Beitragsanzahl: 3194

            Na mal sehen, habe Ende Mai/Anfang Juni vor, dort nach vielen Jahren mal wieder vorbeizuschauen. 1993 waren wir dort …

            westie

              Beitragsanzahl: 860

              admin wrote: Na mal sehen, habe Ende Mai/Anfang Juni vor, dort nach vielen Jahren mal wieder vorbeizuschauen. 1993 waren wir dort …

              Bei uns war´s auch so Ende der 90er. Unsere Vermieter hatten uns davon erzählt, weil sie dort ein Gelübde geleistet hatten. Im Vergleich zu Moni Toplu ging´s da aber wesentlich ruhiger zu. Naja, die Straßen bei Kapsa waren etwas gewöhnungsbedürftig und so ging nur hin, wer dort wirklich hin wollte – Busse kamen da eh nicht hoch. Toplu liegt ja auf der Strecke nach Vai. Wobei, es auch ein sehr schönes Klosterbauwerk ist – wirklich sehenswert, aber halt auch viele Touris.

              Letztes Jahr sind wir beizeiten los und haben uns mal Kritsa angesehen. Bislang hatten wir einen Bogen rum gemacht, weil das halt zur allgemeinen Besichtigungstour gehört. Aber wenn man zeitig da ist, geht es auch – allerdings war die Kirche eine Baustelle – und wir sind wieder raus, als die Langschläfer ankamen.

              Wir sind jetzt nicht so die großen Wanderer, wir lieben es etwas ruhiger (Stress hat man das ganze Jahr) und so nehmen wir uns auch nichts vor, sondern nach Lust und Laune mal dies und mal das und nehmen uns lieber die Zeit- Kreta Zeit – und bleiben auch schon mal irgendwo hängen. Besichtigungs- oder Wanderrekorde sind bei uns nicht zu erwarten.

              Wir haben im Urlaub schon mit den Gastgebern gekocht, mal einen Sonntagsausflug gemacht oder Hauswein gekeltert, ferngesehen oder einfach nur auf der Terasse gesessen. Wenn uns die Lust anheimkommt, dann schauen wir in die Kreta-Bibel und los geht´s. 😎

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