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Anonym
Dezember 27, 2007 um 7:02 am UhrBeitragsanzahl: 5352Habe lange überlegt, dieses Thema hier anzubringen. Halte es aber
für sehr wichtig.Polizei sucht Zeugen nach Angriff auf Rentner in U-Bahn !!
München (AP) Knapp eine Woche nach dem brutalen Übergriff auf einen wehrlosen Rentner in der Münchner U-Bahn suchen Ermittler weiter nach Zeugen. «Es hat sich bisher kein einziger Zeuge bei der Polizei gemeldet», sagte Sprecher Markus Dengler am Mittwoch in München. Allein in dem U-Bahn-Waggon, in dem der Rentner angepöbelt wurde, waren demnach mehr als 20 Menschen. Ob jemand den späteren Angriff im Zwischengeschoss der Station Arabellapark direkt beobachtete, ist unklar. Unterdessen entbrannte eine Debatte über Strafen für jugendliche Straftäter.
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Der 76-Jährige wurde am Donnerstag vor einer Woche von zwei Männern zusammengeschlagen und lebensgefährlich verletzt. Er hatte sie gebeten, in der U-Bahn ihre Zigaretten auszumachen. Der 20-jährige [highlight]Türke[/highlight] und der 17-jährige [highlight]Grieche[/highlight] sind geständig und zeigen keine Reue. Bei der Vernehmung sagte einer der Täter, der Mann sei selbst schuld, weil er sie «angemacht» habe.Der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude sagte im Bayerischen Rundfunk, das 76-jährige Opfer sei wieder zu Hause, auch wenn dies nicht dem ärztlichen Rat entsprochen habe. Der pensionierte Schuldirektor erlitt einen mehrfachen Schädelbruch und Hirnblutungen.
Der Überfall löste eine Debatte über die Höhe von Jugendstrafen aus. Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann forderte die Anhebung der Höchststrafe für solche Gewaltverbrechen von 10 auf 15 Jahre und kündigte ein hartes Vorgehen gegen die Täter an. «Wenn es rechtlich möglich ist, werden wir den türkischen Straftäter ausweisen», sagte er der «Bild»-Zeitung. [highlight]«Bei dem anderen haben wir keine Handhabe, weil er EU-Bürger ist.»[/highlight]
Das darf doch wohl nicht wahr sein. Wo leben wir hier eigentlich !!
Haui ( der immer noch wütend ist ) >:( >:(
Da wären wir mal wieder beim Thema "Zivilcourage".
Ich bin sehr traurig darüber, daß sich aus dem U-Bahn-Waggon niemand gemeldet hat, um auszusagen……………. :'(
Hoffen wir dass das Opfer wieder vollständig gesund wird………..
Elke
Ich gratuliere dir zu deiner WUT, Haui, denn Wut ist die Kraft, die wir zur Veränderung brauchen.
Ich selbst bin eher DEPRIMIERT………darüber………
– dass Zivilcourage (wieder) lebensgefährlich geworden ist,
– dass Jugendliche (egal, welcher Nation!) kein Rechts-oder Unrechtsbewußtsein mehr zu haben scheinen,
– dass die Schwelle zu körperlicher Gewaltanwendung so niedrig ist,
– dass aufgrund solcher Vorfälle die Bereitschaft, sich "einzumischen"
weiterhin sinken wird,– dass die anschließende Diskussion meist in die falsche Richtung geht.
Was wir brauchen, sind keine Strafmaßverschärfungen (wenn die bestehenden Gesetze konsequent angewendet werden) und keine Ausländerausweisungsmaßnahmen (leider gibt es genügend Deutsche, die ähnlich handeln)…………wir brauchen eine kollektive Neubesinnung auf Werte und Normen, die wir in unserer Gesellschaft für wichtig halten und nach denen wir verantwortlich handeln.
Die bestehenden Verhältnisse sind Ergebnis unseres gesamtgesellschaftlichen Handelns bzw. Nicht-Mehr-Handelns.
"Symptom"behandlung hat Krankheiten noch nie geheilt!
Was den alten Hernn betrifft: Hut ab vor seinem Handeln! Auch ich wünsche ihm eine möglichst rasche und vollständige Genesung, wohl wissend, dass er sich von dem seelisch-emotionalen Schaden kaum mehr wird erholen können…………
Ursula
Anonym
Dezember 28, 2007 um 10:20 am UhrBeitragsanzahl: 5352Hi Ursula !!
Ich gratuliere dir zu deiner WUT, Haui, denn Wut ist die Kraft, die wir zur Veränderung brauchen.
Natürlich bin ich wütend über diesen Vorfall !!
Wütend darüber, das Politiker nicht entschlossen handeln. Jetzt wird
diskutiert, was für welche Maßnahmen angewendet werden.
Aber der Türke hat ein deutsches Kind + Frau und darf nicht ab-
geschoben werden. Und der Grieche ist EU-Bürger.
Aber hier in Deutschland ist jawohl alles erlaubt , oder was ??
Der kleine Ladendieb wird hier härter bestraft.
Welche Nationalität spielt keine Rolle.
Wie du schon sagst, auch andere Jugendliche sind gewaltbereit.Nur diese Brutalität zerrt ganz schön an mir. Ich sehe immer wieder
diese agressiven Szenen. Da hätte ich am liebsten eingegriffen und
dem hilflosen Rentner geholfen. Denn diese Attacke war feige und
dumm.
Nur damit das klar ist, das ist meine persönliche Meinung !!Gruss Haui
Moin,moin,
ich benutze die Hamburger U-Bahn jeden Tag 2mal jeweils 35 Minuten.
Ich weiß also, wovon ich spreche.
Ich werde einen Teufel tun, und "Zivilcourage" zeigen; im Gegenteil ich habe sehr feine Antennen für brenzlige Situationen bekommen.
Das können ein Outfit, bestimmte Verhaltensmuster oder aber verbale Aussagen sein.
Die Provokation ist immer ähnlich: Zu lauter ipod; Füße auf der Sitzbank oder aber die brennende Zigarette.
Ich wechsele eher den Waggon, als dass ich mich einmische. Und von einer bestimmten Uhrzeit an setze ich mich nur noch in den ersten Wagen, also dorthin, wo der Fahrer mit seinem Funkkontakt zur Zentrale ist.
Der letzte Fall von Zivilcourage hier auf meiner Strecke, der mir bekannt ist und auch durch die Presse ging, endete mit einer fast tödlichen Messerattacke.
Das Opfer war übrigens ein Polizist in Zivil.
Der Täter -heranwachsender "Südländer" und als Intensivtäter der Polizei bestens bekannt- fand sehr milde Richter und jede Menge mildernder Umstände.
Vermutlich weil der arme Kerl als Kind von seinem Vater immer Prügel bekommen hat
Gruß
JürgenAnonym
Juli 9, 2008 um 12:19 pm UhrBeitragsanzahl: 5352Langjährige Haftstrafen für Münchner U-Bahnschläger
Die beiden Münchner U-Bahnschläger sind wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt worden. Das Landgericht München I verhängte gegen den 18-jährigen Spyridon L. achteinhalb Jahre Jugendhaft; der 21-jährige Serkan A. bekam zwölf Jahre Gefängnis. Die Verteidiger kündigten an, in Revision gegen das Urteil zu gehen. Den aus der Türkei und Griechenland stammenden jungen Männern droht nach Verbüßung ihrer Haftstrafe die Abschiebung in ihre Heimatländer.
In seiner Urteilsbegründung nannte der Vorsitzende Richter Reinhold Baier den brutalen Überfall auf einen 76 Jahre alten, pensionierten Schulrektor eine "völlig sinnlose Tat auf sittlich niedrigster Stufe". Mit dem Urteil folgte die große Jugendkammer des Landgerichts weitgehend den Anträgen der Staatsanwaltschaft. Diese hatte für Serkan A. zwölf Jahre und für Spyridon L. neun Jahre gefordert. Der Sprecher der Anklagebehörde, Anton Winkler, sprach von einem "guten Urteil", das der enormen Brutalität der beiden Beschuldigten gerecht werde.
Die Verteidiger der beiden erklärten, in jedem Fall Revision einlegen zu wollen. Der Anwalt von Spyridon L., Wolfgang Kreuzer, sagte, Richter Baier habe wohl zeigen wollen, "was eine bayerische Harke ist". Rechtsanwalt Oliver Schmidt sagte, nach seiner Auffassung hätte bei seinem zur Tatzeit 20-jährigen Mandanten Serkan A. nicht das Erwachsenenstrafrecht hinzugezogen werden dürfen.
Die beiden Männer hatten ihr Opfer kurz vor Weihnachten in einem Münchner U-Bahnhof brutal zusammen geschlagen, nachdem dieses L. zuvor aufgefordert hatte, seine Zigarette in der U-Bahn wieder auszumachen. Bei ihren Angriffen hatten die beiden alkoholisierten Männer Bruno N. mit Schlägen und Tritten gegen Oberkörper und Kopf lebensbedrohlich verletzt.
Nach Verbüßung ihrer Haftstrafe droht A. und L. nun die Abschiebung in die Türkei und nach Griechenland. Dies ist bei dem 18-jährigen Griechen auch möglich, obwohl er aus der EU stammt, da bei Verurteilungen zu Strafen von mehr als fünf Jahren Haft auch EU-Bürger abgeschoben werden dürfen.
Der Fall hatte schon im hessischen Landtagswahlkampf im Januar für hitzige Debatten gesorgt. Damals forderte Ministerpräsident Roland Koch (CDU) wegen des Überfalls eine Verschärfung des Jugendstrafrechts, die CSU forderte leichtere Möglichkeiten zur Abschiebung gewalttätiger ausländischer Jugendlicher.
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