Forellenzucht auf Kreta
Was auf den ersten Blick als Scherz erscheinen mag, entstand durch die Cleverness eines einheimischen Landwirtes in den 1980er Jahren. Aufgrund des Wasserreichtums der Gegend (hier wird das bekannte „Zaros“-Wasser abgefüllt) und mit Unterstützung des griechischen Staates importierte er Forelleneier aus Kanada, aus denen im Laufe der Jahre eine stattliche Zucht entstand. Zunächst nur bei Touristen ein Geheimtipp, entdeckten später auch die Kreter die geschmacklichen Vorzüge dieses an sich auf der Insel ja nicht heimischen Fisches. Über der alten (Museums-) Wassermühle gleich neben dem Idi-Hotel oberhalb des Ortes liegen die beiden Fisch-Tavernen mit den auch von der Straße aus zugänglichen Zuchtbecken.
Gespeist werden die Becken aus dem Quellsee oberhalb, der zu einem beliebten Ausflugsziel ausgebaut wurde und an den Wochenenden auch von den Einheimischen gerne für ein Picknick genutzt wird. Ausgestattet mit Rundwanderweg, Holzstegen, und Kinderspielplatz kann man auch hier am See Forellen aller Größen beobachten und füttern, mit etwas Glück sogar eine der kleinen Süßwasser-Schildkröten entdecken.
Daher ist es kein Wunder, dass sich Zaros zu einem frequentierten Ziel für Ausflugsbusse entwickelt hat. Ein Besuch empfiehlt sich deshalb am frühen Vormittag oder – falls man Forelle nicht unbedingt zum Frühstück bevorzugt – gegen Abend, wenn die Busse (oft ganze Schulklassen) wieder zurückgefahren sind. Im Ort selbst, direkt an der Hauptstraße, befindet sich übrigens die Werkstatt von Antonios Stefanakis, der bekannt ist für seine meist aus wertvollem Zedernholz gefertigten Musikinstrumente.
Empfehlenswert ist auch die Wanderung durch die Rouwas-Schlucht oberhalb des Sees.