Sehenswerte kretische Dörfer
Die Gemeinde Tilissos umfasst die 10 alten kretischen Dörfer Tilissos,Gonies, Astiraki, Aidonochori, Kamariotis, Damasta, Kamari, Marathos, Moni und Keramoutsi, gelegen zwischen Heraklion und Anogia, zu Füßen des mächtigen Ida-Gebirges (Psiloritis). Bis 1998 war jedes Dorf selbstständig, heute ist der Sitz der Gemeinde im gleichnamigen Ort Tilissos, in dem gut ein Drittel der insgesamt 4.000 Gemeindemitglieder wohnen.
Fast alle Familien leben von der Landwirtschaft. Das hat dazu geführt, dass viele junge Menschen in den letzten Jahrzehnten in die Stadt gezogen sind, wo sie studieren oder verschiedene Berufe ausüben konnten. In den letzten Jahren haben einige von ihnen die Schönheit ihrer Heimat wieder entdeckt und kehren zurück. Manch heruntergekommenes Häuschen wurde renoviert und ab und zu entsteht wieder ein neues Haus. Das Leben verläuft hier ohne Hektik. In den Kafenions ist immer Betrieb. Wenn keine Landarbeit ansteht trinkt man hier seinen Kaffee oder Raki und macht Politik oder redet darüber, welche Maßnahmen den Ort wirtschaftlich voranbringen könnten.
Auch die Initiative, eine eigene Internet-Seite aufzubauen (siehe Linksammlung), hatte ihren Ursprung in einer solchen Diskussion! Ziel dieser Seite ist es, den sanften Tourismus in der Gegend zu fördern, also keinen organisierten Massentourismus, sondern Individualisten, Naturfreunde aber auch Menschen, die zwar das Meer und den Strand lieben, aber auch nichts gegen Ruhe, Natur und Bäume haben. Von dieser Art Tourismus können sowohl Gäste als auch Einheimische profitieren, ohne Veränderung der Landschaft und der Menschen. Der Bauer, der sein freies Zimmer vermietet und vielleicht etwas von seinen Naturprodukten verkauft, als auch der Gast, der einen preiswerten Urlaub verbringen und in den Genuss der echten griechischen Gastfreundschaft kommen kann.
ilissos war eine der ersten minoischen Ausgrabungsstätten Kretas. Obgleich Archäologen nie einen Palast entdeckten wie z.B. in Knossos, fanden sie doch drei große Landhäuser aus der Zeit der großen Paläste.
Es gibt verschiedene Theorien zu den Ausgrabungen: Eine von diesen ist, dass Tilissos eine wichtige Zwischenstation auf dem Weg zu den anderen minoischen Zentren im Westen war. Die drei Landhäuser werden der Einfachheit nur mit A, B und C bezeichnet. Haus A mit dem Innenhof ist am besten erhalten. Über ein Fenster fällt das Licht auf die Reste des Treppenhauses. Verschiedene Linear A Tafeln wurden in diesem Bereich gefunden. Außer dem Grundriss ist von Haus B wenig erhalten, doch hier wurden einige der ältesten Fundstücke entdeckt. Haus C beeindruckt durch Konstruktion und Design, hier sind u.a. Reste eines Entwässerungssystems vorhanden.
Ideal ist die Gegend für Wanderer. Kaum anderswo auf Kreta findet man eine so große zusammenhängende Landschaft mit dieser Vielfalt an Flora und Fauna. Es gibt unzählige Wanderwege ohne Autoverkehr, die viele schon von weitem sichtbare Dörfer miteinander verbinden. Es ist ziemlich unwahrscheinlich, eine vergleichbare Gegend mit so vielen jahrhundertealten Olivenbäumen zu finden. Auch an Zypressen, Feigen- und Mandelbäumen oder verschiedensten Kräutern mangelt es hier nicht.