„Hochsitz“ mit beeindruckendem Ausblick

Das eindrucksvolle 360°-Panorama über die Messara-Bucht mit den Paximadia-Inseln, der Südküste von Kali Limenes bis nach Lentas und dem Psiloritis-Massiv macht das 390 m über dem Meer liegende Kefali-Plateau zu einer einzigartigen Aussichtsplattform in Kretas Süden. Zu erreichen ist der knapp 400 m hohe, wie abgeschnitten wirkende Kegelberg am Kap Lithino über eine bei ganz vorsichtiger Fahrweise auch mit einem normalen Pkw zu meisternde Lehm-/Schotterpiste vom Kloster Odigitrias aus.Am Kloster nach rechts der Beschilderung „Martsalos“ folgend, schlängelt sich die Piste an kleinen Weizenfeldern (!) vorbei durch die Hügel, ehe rechts der Blick frei wird auf die Küste südlich von Matala und das markante Profil des Kefali.

Die fast weiße Lehmpiste führt direkt auf den Berg zu und wird erst ganz oben auf dem letzten Stück zum Plateau zu einer wahren Marterstrecke. Schritttempo ist angesagt, ehe schließlich die kleine Kapelle erreicht ist.
Aufgrund seiner exponierten Lage befanden sich hier oben zu Kriegszeiten mehrere Geschützstellungen, deren Überreste am Südrand des Plateaus, direkt über der mehrere hundert Meter abfallenden Steilküste noch gut zu erkennen sind.

Steilküste

Schlichtweg als „atemberaubend“ ist der Ausblick von der Südkante des Kefali-Plateaus zu bezeichnen. Aus knapp vierhundert Meter Meereshöhe reicht der Blick bei klarem Wetter bis hin zum „weinenden Löwen“ von Lentas.Direkt vor den Füßen geht es allerdings fast senkrecht hinab bis unmittelbar ans Wasser, so dass hier unbedingt zunächst auf einen sicheren Stand und erst dann auf die Aussicht geachtet werden sollte.

Die Aussicht jedoch ist grandios: sowohl direkt nach unten auf die kleine Landzunge im tiefblauen Meer, wie auch nach Osten, wo im Dunst des Horizontes noch die Halbinsel hinter dem Strand von Dytikos („Dyskos Beach“) bei Lentas zu erkennen ist. Auch die Öltanks auf der kleinen Insel vor Kali Limenes sind ebenso gut auszumachen, wie direkt im Vordergrund die Bucht von Martsalos. Die ist zwar auch zu Fuß als interessante Wanderung durch das gleichnamige Tal zu erreichen, ansonsten aber eher Ziel von Bootsausflügen aus Matala.

Gipfelkapelle

Im Jahr 2000 wurde hoch oben auf dem Kefali die kleine Kapelle „IEROS N. T. STAVROU“ errichtet. Mit ihren massiven Natursteinmauern ist sie ein wahres Kleinod auf dem ansonsten kargen Plateau. Sie bietet in ihrem Inneren auch im Hochsommer ein angenehm kühles Plätzchen auf dem ansonsten schattenlosen Berg. Etwa 45 min etwa dauert übrigens die Rückfahrt von hier aus bis zum Kloster Odigitrias, von wo es dann über Asphalt hinunter geht in die Messara.

Imker

Auch auf dem Weg vom Kloster Odigitrias zum Kefali-Berg findet man – wie so oft auf Kreta – in sonniger und wenn möglich windgeschützter Lage die in der Regel weiß-bunten Bienenstöcke. Vor allem für die nicht im Tourismus beschäftigten Kreter gehört die Herstellung von Olivenöl und Honig neben der Schaf- und Ziegenzucht immer noch zu den Haupteinnahmequellen. Diese Aufnahmen entstanden aus „sicherer“ Entfernung etwa auf halbem Wege zwischen Kloster und dem Abzweig zum Kefali auf der Strecke zum Tal von Martsalos.