Wasserspeicher für die Messara
Um der auf Kreta drohenden Verwüstung von Ackerland entgegen zu wirken, wurden bereits 1988 erste hydrologische Studien zum Bau eines Staudamms nahe dem Dorf Faneromeni am nordwestlichen Rand der Messara-Ebene vom griech. Landwirtschaftsministerium in Auftrag gegeben.
Im Jahre 1999 begannen daraufhin die Arbeiten für das insgesamt 16,7 Millionen Euro teure Projekt, das 2003 mit der Fertigstellung des 400 m breiten Erddamms abgeschlossen wurde. Etwa 17 Millionen Kubikmeter Boden wurden für das gewaltige Bauwerk knapp 5 km nordöstlich von Vori bewegt, um ein Wasserreservoir für die Felder der Messara zu schaffen. Die jedoch erreichte das kostbare Nass aus dem See lange jedoch nicht, denn noch fehlten die entsprechenden Leitungen und Kanäle vom Staudamm bis in die Ebene.
Erst im April 2007, vier Jahre nach Fertigstellung des Damms, wurden die Bauarbeiten für die Leitungen ausgeschrieben … Vom kleinen Örtchen Faneromeni aus, etwa 1,5 km nord-östlich von Vori gelegen, ist der Damm über eine 2,3 km lange und gut zu befahrende Schotterpiste problemlos zu erreichen.
Schon in Sichtweite der Talsperre beginnt auf den letzten 700 m plötzlich eine Asphaltstraße mitteleuropäischen Zuschnitts, inklusive Leitpfosten am Fahrbahnrand und elektrischer Straßenbeleuchtung. Diese Straße führt auf der 400 m breiten Dammkrone bis hinüber zum mächtigen Überlaufbauwerk an der Ostseite. Bei Vollfüllung kann das Wasser hier eine breite Schwelle überströmen und anschliessend durch einen breiten Betonkanal ins Tal abfließen.
Auch bei Ag. Galini ist übrigens ein ähnliches Projekt geplant. Bis 2015 soll dort durch eine Neuführung des Platis, der momentan noch am Strand ins Meer fließt, ein 20 Mio. Kubikmeter fassender Stausee entstehenden, der zudem noch über eine Pipeline Wasser nach Faneromeni abgeben soll.
Denn 97 % des dort ankommenden Platis-Wassers fließt bisher ungenutzt in die See.