Kretas „National-Heiligtum“
Ist der Kreter an sich schon bekannt und berühmt für seinen unbedingten und unbeugsamen Freiheitswillen, so ist Arkadi dessen Symbol schlechthin. Äußerlich eher unscheinbar, ist das Kloster fast schon eine Pilgerstätte oder ein „nationales“ Heiligtum auf Kreta. Hier hat sich am 9. November 1866 eine der schlimmsten Tragödien des kretischen Freiheitskampfes gegen die Türken ereignet:
Viele Hundert Eingeschlossene, darunter zahlreiche Frauen und Kinder, gingen hinter den wehrhaften Klostermauern gemeinsam und freiwillig in den Tod, um nicht den angreifenden türkischen Truppen in die Hände zu fallen. Wunderschön auf einer Hochebene gelegen, ähnelt der quadratische Bau vom Grundriss her einer Festung. Mauern aus roh behauenen Steinen bilden einen Schutzwall um das Kloster, welches in seiner heutigen Form gut 400 Jahre alt sein dürfte.
Gegenüber dem Eingang zum Kloster, am westlichen Ende des großen (Park-) Platzes, dient eine ehemalige Windmühle als Beinhaus, in dem Schädel und Knochen aufgebahrt werden. Sie stammen von den Opfern jenes traurigen Novembertages im Jahre 1866 und sind in Vitrinen aufeinander geschichtet.
Teilweise sind noch Einschusslöcher und wohl von (Säbel-) Hieben stammende Verletzungen zu erkennen … Schon beim Betreten der Klosteranlage durch den 1866 zwar völlig zerstörten, vier Jahre später aber wieder aufgebauten Torbogen fällt der Blick auf die im kretisch-venezianischen Stil gehaltene Fassade der Klosterkirche.
Sie erinnert an südamerikanische Kirchen der spanischen Kolonialzeit. Passiert man die Kirche auf der linken Seite, gelangt man zum früheren Pulvermagazin des Klosters. Hier hinein hatten sich die Bauern aus der Umgebung des Klosters und zahlreiche Einwohner von Rethimnon nach langem und verzweifeltem Kampf gegen die 15.000 Belagerer zurückgezogen. Insgesamt waren dies noch über 900 Menschen, davon zwei Drittel Frauen und Kinder. Sie waren sich ihrer aussichtlosen Lage und des sie bei den Türken nun erwartenden Schicksals mehr als bewusst.
Gegenüber dem Eingang zum Kloster, am westlichen Ende des großen (Park-) Platzes, dient eine ehemalige Windmühle als Beinhaus, in dem Schädel und Knochen aufgebahrt werden. Sie stammen von den Opfern jenes traurigen Novembertages im Jahre 1866 und sind in Vitrinen aufeinander geschichtet. Teilweise sind noch Einschusslöcher und wohl von (Säbel-) Hieben stammende Verletzungen zu erkennen …
Schon beim Betreten der Klosteranlage durch den 1866 zwar völlig zerstörten, vier Jahre später aber wieder aufgebauten Torbogen fällt der Blick auf die im kretisch-venezianischen Stil gehaltene Fassade der Klosterkirche. Sie erinnert an südamerikanische Kirchen der spanischen Kolonialzeit. Passiert man die Kirche auf der linken Seite, gelangt man zum früheren Pulvermagazin des Klosters.
Hier hinein hatten sich die Bauern aus der Umgebung des Klosters und zahlreiche Einwohner von Rethimnon nach langem und verzweifeltem Kampf gegen die 15.000 Belagerer zurückgezogen. Insgesamt waren dies noch über 900 Menschen, davon zwei Drittel Frauen und Kinder. Sie waren sich ihrer aussichtlosen Lage und des sie bei den Türken nun erwartenden Schicksals mehr als bewusst.