Minoer, Dorer und Römer …

… hinterließen ihre Spuren auf Kreta auch in dieser wilden und einsamen Felslandschaft unweit des Klosters Arkadi. Die dorisch-römischen Ruinen Elefthernas liegen in der Nähe des Dorfes Archea Eleftherna. Gegründet wurde die Stadt schon von den Minoern, erlebte jedoch erst unter den Dorern ihre Blütezeit.

Wie viele andere dorische Städte liegt auch sie isoliert in extrem wehrhafter Lage hoch über dem Meer. Auch von den Römern wurde sie noch genutzt, verfiel danach aber zusehends. Ein in den Fels geschlagener, teilweise auch gepflasterter Weg führt zum Pirgos, dem turmartigen Rest der ehemaligen Stadtbefestigung aus römischer Zeit.

Kurz hinter dem Turm führt ein Pfad über mit Holz befestigte Stufen von der antiken Straße hinauf auf das Plateau. Bleibt man unten auf dem Weg, führt bald ein zweiter Weg hinauf zur kleinen Kapelle Agia Anna, oben auf dem Berg. Der Höhepunkt des Rundganges sind jedoch die beiden riesigen Zisternen im Verlaufe des Weges hinunter zum Grund der Schlucht. Von den Römern in den weichen Kalkstein vorgetrieben und mit unterirdischen Quellenverbunden, erreichen sie Ausmaße von mehr als 40 m Länge und 20 m Breite. Reihen von gewaltigen Pfeiler tragen die Gewölbe, deren Abmessungen auf den Fotos erst im Vergleich mit der Größe ihrer Besucherinnen deutlich werden.